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Mitten ins Herz (German Edition)

Mitten ins Herz (German Edition)

Titel: Mitten ins Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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um vom Festland auf die Keys zu gelangen.
    Nach etwa 30 Minuten bog er auf eines der kleinen Landstücke ab, die immer wieder zwischen den nicht enden wollenden Brücken auftauchten.
    »Wo bringst du mich denn hin?«, fragte Summer und sah suchend aus dem Seitenfenster. Sie sah ein Schild mit der Aufschrift "Shark Island", an dem sie vorbeifuhren. Danach folgten vereinzelte Villen, die auf großen, gepflegten Grundstücken standen.
    Es war offensichtlich, dass hier nur sehr gut betuchte Menschen lebten. Summer hatte keine Ahnung, was Robert ihr hier für eine Überraschung zeigen wollte.
    »Warte es einfach ab«, war alles, was er antwortete. Als die Straße endete, parkte er den Wagen und öffnete ihr die Tür. Summer stieg aus und sah sich um. Vor sich hörte sie das Meer rauschen, doch sonst erkannte sie nichts.
    Sie stiegen eine kleine Düne zum Meer hinunter. Gerade als Summer fragen wollte, was das alles zu bedeuten hatte, drehte er sich zu ihr.
    »Und nun schließ die Augen, bis ich dir sage, dass du sie wieder öffnen kannst«, bat er Summer. Es behagte ihr überhaupt nicht die Augen zu schließen, doch schließlich ergab sie sich und tat ihm den Gefallen.
    Sie konnte hören, dass Robert sich von ihr entfernte. Dann vernahm sie ein Geräusch, welches klang, als zünde jemand ein Streichholz an. Was trieb er denn da?
    »Du kannst die Augen öffnen«, sagte er sanft. Summer musste einige Male blinzeln, bis sie seine Überraschung erkennen konnte. Sie schlug sich die Hand vor den Mund, konnte einen freudigen Aufschrei jedoch nicht unterdrücken.
    Vor ihr befand sich ein kleiner runder Tisch, auf dem ein Kronleuchter stand. Die acht Kerzen tauchten alles in ein romantisches goldenes Licht. Der Tisch selbst war wundervoll gedeckt und mit zahlreichen Leckereien bestückt.
    Summer erkannte eine Flasche Champagner, die in einer Schale mit Eiswürfeln lag und eine einzelne rote Rose, steckte in einer kleinen Vase. Noch nie zuvor hatte jemand so etwas Schönes für sie gemacht.
    »Das ist wunderschön«, hauchte sie leise, ohne den Blick abzuwenden. Robert rückte ihren Stuhl zurecht und sie setzte sich. Als er ihr gegenüber Platz genommen hatte, lächelte er zufrieden.
    »Es freut mich, dass es dir gefällt«, sagte Robert und schenkte den Champagner ein. Summer sog die würzige Seeluft ein und sah sich um. Er hatte sich selbst übertroffen und die Überraschung war ihm wirklich gelungen. Alles war perfekt.
    Das Licht, der im Wind flackernden Kerzen und das leise Rauschen der Wellen, die sanft an den Strand schlugen. Der liebevoll gedeckte Tisch und der edle Champagner, der in ihrem Mund prickelte. Und der Mann, der ihr gegenübersaß und sie aus seinen leuchtend blauen Augen bewundernd ansah.
    In diesem Augenblick wurde ihr klar, dass Robert mehr wollte, als nur eine flüchtige Bekanntschaft. Ihr Instinkt riet ihr, sofort die Flucht zu ergreifen und für klare Verhältnisse zu sorgen, aber sie tat es nicht. Summer genoss die Aufmerksamkeit, die er ihr schenkte. Robert gab ihr das Gefühl, etwas ganz Besonderes zu sein.
    Sie aßen, tranken und unterhielten sich. Irgendwann stand er auf und bat sie zum Tanz. Summer runzelte die Stirn und lächelte peinlich berührt.
    »Aber wir haben doch gar keine Musik«, entgegnete sie.
    »Ist das nicht die schönste Melodie der Welt?«, antwortete er und machte eine ausladende Handbewegung auf das Meer und die rauschenden Wellen.
    Er zog sie an sich und ganz langsam bewegten sich beide Körper in einem Takt, den die Natur vorgab. Summer schloss die Augen, legte ihre Wange an Roberts Schulter und ließ sich von ihm führen.
    Dann blieb er plötzlich stehen. Er legte seinen Zeigefinger unter ihr Kinn und zwang Summer, ihn anzusehen. Als sich ihre Blicke trafen, beugte er sich zu ihr hinunter und küsste sie. Summer zuckte nicht zurück, wie sie es vermutet hatte, sondern erwiderte seinen Kuss.
    Die Schmetterlinge, die in ihrem Bauch einen Freudentanz aufführten, wenn sie Jake sah, fehlten, aber das machte nichts. Vielleicht würde dieses Gefühl mit der Zeit kommen, wenn sie Robert besser kannte.
    Trotzdem ertappte sie sich immer wieder dabei, wie sie an Jake dachte. Was er wohl sagen würde, wenn er sie jetzt sehen könnte? Wahrscheinlich würde es ihn noch nicht einmal stören. Weshalb auch? Er hatte seine Madison und Summer war für ihn nur eine gute Freundin.
    In dieser Nacht tanzte sie noch oft mit Robert. Es folgten auch noch zahlreiche Küsse, doch mehr ließ sie nicht zu.

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