Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mitternachtsfalke - Auf Den Schwingen Der Liebe

Mitternachtsfalke - Auf Den Schwingen Der Liebe

Titel: Mitternachtsfalke - Auf Den Schwingen Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
Bord zu sein. Ich bin Adam Reed, Captain Adam Reed, Captain Blacksoul oder wie auch immer man mich nennen mag.“
    Als erwartete er eine Erwiderung, blickte er Julia über sein Glas hinweg an. Da sie schwieg, schlug er lässig die langen Beine übereinander und forderte sie mit einer Handbewegung auf, sich zu erklären.
    „Gut. Dann hätten wir das ja geklärt, Mister Reed. Wie ich schon erwähnt habe, herrscht in Stonehaven große Not. Ich muss einen Weg finden, die Menschen unerkannt zu unterstützen. Als ich gestern zufällig Eure Männer beobachtete, wie sie Waren vom Schiff an den Strand schafften und in den Höhlen versteckten, kam mir die Lösung. Schmuggel.“
    Adam verdrehte die Augen, aber Julia fuhr unbeirrt fort, mit großer Begeisterung von ihrer Idee zu berichten:
    „Allerdings ist es so, dass die Bewohner von Stonehaven allesamt rechtschaffene Bürger sind und von allein niemals auf diese Idee kämen. Hier komme ich ins Spiel. Ich werde mich verkleiden und als ihr Anführer fungieren.“
    „Das mit der Verkleidung macht Sinn, muss aber im Vergleich zu heute Nacht noch verbessert werden“, wandte Adam ein.
    „Das weiß ich selbst! Aber mir blieb keine Zeit, ein besseres Kostüm zu finden, denn ich nehme an, Ihr verlasst die Bucht sobald die Sonne aufgeht?“
    Der Kapitän nickte.
    „Ja. Wir wollen hier nicht gesehen werden.“
    Triumphierend sprang Julia auf.
    „Ich habe es doch gewusst! Ihr seid der ideale Geschäftspartner für mich! Es gibt vermutlich keinen zweiten Kapitän, der es wagen würde, sein Schiff im Dunkeln durch die Felsen hierher in die Bucht zu steuern. Und Ihr habt das sogar schon zwei Mal gemacht. Außerdem seid Ihr ein Pirat, ein Gesetzloser, wenn man so will, ein Schurke, böse und bestimmt sogar ein Mörder!“
    Adam Reed fragte sich, ob sich Julia eigentlich selbst zuhörte. Er kannte Piraten, die einen für diese Dreistigkeit schon getötet hätten, bevor man auch nur dazu gekommen wäre, den Satz zu beenden.
    „Ich verstehe. Ihr gesteht mir also ein Mindestmaß an Qualifikation zu“, fasste er Julias Beschreibung etwas pikiert zusammen.
    „Oh nein Sir, Ihr versteht mich falsch! Ihr seid nicht nur ein bisschen qualifiziert. Ihr seid sogar der Einzige , den ich für dieses Unternehmen in Betracht ziehe! Ihr verkauft mir Eure Waren, meine Männer holen sie hier in der Bucht ab, verstecken sie in den Höhlen, ebenso wie Ihr es getan habt und schaffen sie dann unbemerkt nach London, wo wir sie mit etwas Gewinn verkaufen können. So müsst Ihr Euch nicht darum kümmern, in den Häfen kontrolliert zu werden, bevor ihr Eure Ware loswerdet und meinen Leuten wäre geholfen!“, endete Julia.
    Etwas bang wartete sie nun die Antwort ab.
    „Ich verstehe. Aber vergesst Ihr nicht einige wesentliche Dinge? Zum Beispiel, dass die Bucht nur an sehr wenigen Tagen im Monat gefahrlos angesteuert werden kann und ich dann nicht in der Lage sein werde, Euch noch rechtzeitig zu informieren. Oder dass Ihr nie wüsstet, welchen Wert die Waren haben, die ich Euch liefern kann, sodass Ihr entweder mit zu viel Gold in eurer Rocktasche umherlauft, oder, was noch schlimmer wäre, Ihr mich nicht bezahlen könnt“, gab er zu bedenken.
    Julia fiel ein Stein vom Herzen. Zumindest hatte er sie nicht abgewiesen. Wenn sie nur erst diesen Captain Blacksoul auf ihrer Seite hätte, würde sie alle anderen Hindernisse auch noch aus dem Weg räumen, dessen war sie sich sicher.
    „Mister Reed, glaubt Ihr allen Ernstes, ich würde mich verkleiden, nachts zu Piraten an den Strand schleichen, mich auf Euer Schiff wagen, um mich Euch und Eurer ganzen Mannschaft auszuliefern, wenn ich nicht einen Plan in der Tasche hätte, der absolut wasserdicht ist?“, fragte sie daher selbstbewusst.
    „Oh natürlich mein Mitternachtstäubchen. Wie unhöflich von mir, Euch für unvorbereitet oder impulsiv gehalten zu haben.“
    „Ich verzeihe Euch. Aber was ist nun? Kommen wir ins Geschäft?“, verlangte Julia zu wissen.
    „Wollt Ihr mir nicht erst sagen, wie Ihr die von mir angesprochenen Probleme aus dem Weg räumen wollt?“
    „Nein, ich will es Euch stattdessen einfach zeigen!“
    Entschlossen und siegessicher erhob sich Julia, setzte den Rum an die Lippen und leerte ihr Glas in einem Zug.
    „Und damit Ihr keinen Zweifel daran haben müsst, dass ich Euch die Waren auch bezahlen kann, habe ich hier eine Anzahlung für die erste Lieferung!“
    Damit zog sie ein kleines Säckchen unter ihrem Mantel hervor und schüttete

Weitere Kostenlose Bücher