Mitternachtslust
einzigen brutalen Griff ihren Slip zerriss, nachdem er den langen Rock nach vorn über ihren Oberkörper geworfen hatte, erstarrte sie für Sekunden. Plötzlich wusste sie, dass es geschehen würde. Es würde ihr nicht noch einmal gelingen, sich zu befreien. Ihr eigener Mann würde sie vergewaltigen. Er würde sie verletzen, erniedrigen und demütigen, und sie hatte keine Chance, etwas dagegen zu tun.
»Ich werde es dir zeigen!«, hörte sie ihn hinter sich murmeln. Offensichtlich war ihm ebenso klar wie ihr, dass er gewonnen hatte. Nun konnte er sich Zeit lassen – und ihre Hilflosigkeit genießen.
Melissa presste die Lippen aufeinander. Sie würde ihn nicht anflehen – keinesfalls! Diesen Gefallen würde sie ihm nicht tun. Lieber würde sie bis zum Schluss kämpfen, auch wenn es keinen Sinn hatte.
Sie atmete tief durch und versuchte noch einmal mit aller Kraft, sich von der weichen Sitzfläche des Sessels hochzustemmen. Fast wäre es ihr gelungen, den Schwerpunkt ihres Körpers zu verlagern und auf diese Weise genug Schwung zu erhalten, um mit ihren Füßen den Boden zu erreichen. Allerdings sah Richard ihr neuerliches Aufbäumen voraus. Er legte seine Hände auf ihre nackten Hüften und schob sie noch ein wenig weiter nach unten, sodass nicht nur ihr Gesicht, sondern auch ihre Brust gegen die Sitzfläche des Sessels gepresst wurde.
»Du bist immer noch widerspenstig«, stellte er fast zufrieden fest. »Du solltest endlich lernen, wann es Zeit ist, aufzugeben.«
Sie zuckte zusammen, als sie die Spitze seines Glieds spürte, die er locker durch ihre Spalte zog. Von hinten nach vorn und wieder zurück. »Einen kleinen Augenblick noch, meine Süße, dann geht es los. Dann wirst du vergessen, dass du jemals etwas anderes wolltest, als mir zu gefallen.«
»Du bist krank!«, stieß sie hervor und bemühte sich, das Beben der Angst, das in Wellen durch ihren Körper lief, zu unterdrücken. Er sollte sie nicht zittern sehen, diese Genugtuung gönnte sie ihm nicht.
»Du irrst, meine Liebe. Ich bin bei bester Gesundheit, das werde ich dir gleich beweisen.« Er kicherte leise vor sich hin, und plötzlich war sie sicher, dass er verrückt geworden sein musste.
Noch einmal versuchte sie, sich aus ihrer hängenden Position zu befreien, und wieder schubste er sie mit Leichtigkeit zurück, während er immer noch zufrieden vor sich hinlachte.
»Bist du bereit, meine Liebe?«, erkundigte er sich dann mit einer Stimme, die freundlich geklungen hätte, wären da nicht der drohende Unterton und das irre Kichern gewesen.
»Nein, ich … es ist ziemlich unbequem hier. Sollten wir nicht lieber ins Bett gehen?« Melissa hasste sich dafür, dass sie diesen Versuch unternahm. Er würde sie durchschauen und seine Macht nur umso mehr genießen, je mehr fruchtlose Versuche sie machte, ihm zu entkommen.
»Oh nein!« Dieses Mal lachte er laut und gehässig. »Für heute hast du dir das Bett verscherzt. Vielleicht morgen, wenn du jetzt schön brav bist.«
Wieder spürte sie seine Eichel, die ihr kalt und eisenhart erschien. Ziellos bohrte er sich hier und da in ihr weiches Fleisch, als wäre er sich nicht ganz schlüssig, wie und wo er in sie eindringen sollte.
Dann legte Richard, dessen Atem jetzt keuchend hinter und über ihr war und die Luft um sie erfüllte, seine Hände auf die Innenseiten ihrer Schenkel, riss sie mit einem Ruck weit auseinander und drängte sich dazwischen, sodass sie ihn schon fast in sich spürte, obwohl sie verzweifelt die Muskeln anspannte.
Als er sie auf der Armlehne rücksichtslos nach vorn schob, wusste sie, dass es so weit war. Sie kniff die Augen zusammen und wartete darauf, dass er sie wieder nach hinten zog und gleichzeitig aufpfählte. Eine eiskalte Hand hielt ihr Herz umklammert, und ihr war klar, dass sie diesen schrecklichen Moment nie würde vergessen können.
Urplötzlich wurde Melissa bewusst, wie sehr ihre Haltung und ihre Resignation der eines Opferlamms glichen. Und das war sie nicht. Vielleicht war sie es einmal gewesen, doch diese Zeiten waren vorbei!
Noch einmal begann sie, heftig mit den Beinen zu treten, stemmte sich hoch, schlug um sich, obwohl sie nur auf die Polster des Sessels einprügelte. Das war nicht so wichtig. Wichtig war nur, sich zu wehren, bis zuletzt und mit aller Kraft.
Als sie Richards leises meckerndes Lachen hinter sich vernahm, hielt sie kurz inne. Offensichtlich machte ihr Widerstand ihm auch noch Spaß. Dennoch hörte sie nicht auf. Sie tat es für sich. Nie
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