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Mitternachtslust

Mitternachtslust

Titel: Mitternachtslust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E Winter
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Mann!«
    Zu ihrem Erstaunen ließ er sie unvermittelt los. Sie atmete tief durch und drückte ihren Rücken fest gegen die Wand, weil er dicht vor ihr stand, sodass sie nicht an ihm vorbeikam. Als sie allerdings sah, wozu er seine Hände benötigte, stieß sie einen erschrockenen Schrei aus. Mit einem einzigen Griff hatte Richard sich die dunklen Hosen seines altertümlichen Anzugs heruntergezogen und stand jetzt mit waagerecht in die Luft ragendem Penis vor ihr. Der rote geschwollene Kopf seines Glieds berührte fast den Stoff ihres weiten Rocks.
    »Zieh das Kleid aus!«, befahl er ihr seltsam gelassen.
    »Ich denke nicht daran!« Melissa verschränkte die Arme vor ihrer Brust. Tief in ihrem Inneren spürte sie eine eisige Kälte. Ein Gedanken raste wieder und wieder, wie in einem außer Kontrolle geratenen Karussell, durch ihren Kopf: Er genießt es, mich zu demütigen. Und das hat er immer getan. Er hat es immer genossen, mich wie ein Stück Dreck zu behandeln.
    Seine rechte Hand schoss vor und zerrte am Ausschnitt ihres Ballkleids. Mit einem hässlichen Knirschen riss der feine alte Stoff. Dann war auch seine Linke da. Der trägerlose BH aus zarter Seide bot seinen brutal zugreifenden Händen kaum Widerstand.
    »Du bist meine Frau, das solltest du nie vergessen!«, keuchte er, während er mit seinen kalten Fingern ihre Brüste grob drückte und knetete.
    Vor Schmerz und Zorn schossen Melissa die Tränen in die Augen. »Aber ich bin nicht dein Eigentum!«
    Mit aller Kraft schubste sie ihn weg. Seine Hosen, die ihm um die Knie hingen, brachten ihn zum Stolpern, sodass sie um ihn herumlaufen und auf dem Weg zur Treppe die Halle durchqueren konnte.
    Sie hatte bereits die untersten drei oder vier Treppenstufen überwunden, als Richard sie einholte. Er krallte seine Finger in ihren weiten Rock und zerrte sie rücksichtslos wieder auf den Fliesenboden der Halle hinunter.
    Der Schmerz, als ihr linkes Knie auf die harten Fliesen schlug, ließ sie für einen Moment zusammensinken, sodass es Richard gelang, sie rückwärts zu Boden zu schmeißen und ihren Rock so weit hochzuschlagen, dass er ihren Oberkörper und ihr Gesicht bedeckte. Verzweifelt kämpfte sie gegen die Stoffmassen an, die ihr die Luft zum Atmen nahmen. Als sie die kalten Finger ihres Mannes durch die dünne Seide ihres Höschens spürte, erwuchsen ihr ungeahnte Kräfte. Sie schlug mit den Armen um sich und stieß blind mit ihren Beinen in die Luft, wobei es ihr tatsächlich gelang, einen Fußtritt in Richards Bauch zu platzieren.
    Er stöhnte auf und fiel rückwärts um. Melissa brauchte nur eine Sekunde, um sich hochzurappeln und über ihn hinwegzuspringen. Da er direkt vor der untersten Treppenstufe lag, war ihr der Weg nach oben versperrt. Sie wandte sich hektisch um und sah auf dem Kaminsims am Ende der Halle ein Handy liegen. Wie eine Ertrinkende auf den Rettungsring, bewegte sie sich mit aller Kraft auf den Kamin zu. Dabei hatte sie das Gefühl, sie würde sich durch tiefes Wasser kämpfen, so schwer muteten plötzlich ihre Beine an, um die sich der weite Rock wie eine vielfache Fessel geschlungen hatte.
    Alexander! Sie würde Alexander anrufen. Er würde rascher hier sein als die Polizei.
    Melissa taumelte um einen der schweren Ledersessel herum, stolperte, zog sich wieder hoch und ließ dabei keine Sekunde den Kaminsims und das Telefon aus den Augen.
    Als sie die Hand nach dem kleinen dunkelblauen Gerät ausstreckte, hörte sie dicht hinter sich einen Wutschrei, der bis zu der hohen Decke hinaufstieg und von dort noch einmal zurückzukommen schien.
    »Ahhhh!«
    Richard packte sie an den Schultern, riss sie zurück und warf sie mit voller Wucht über die Armlehne eines der Sessel, so dass ihr Gesicht auf der Sitzfläche lag und ihre Füße verzweifelt durch die Luft ruderten.
    »Nein!!!!«
    Mit aller Kraft versuchte sie, sich hochzustemmen, aber die weich gepolsterte Fläche bot nicht genug Widerstand.
    »Ich werde dir zeigen, wer der Herr im Haus ist! Du wirst nie wieder Dinge tun, die mich bloßstellen oder meiner Karriere schaden. Nie wieder, hörst du! Du hast eine Hure in mein Haus eingeladen, und jetzt wirst du sehen, wie eine Hure behandelt wird. Das ist nur gerecht, nicht wahr?«
    Verzweifelt warf sie ihren Kopf hin und her. Flüssigkeit tropfte ihr aus den Augen, der Nase und dem Mund. Sie schluchzte und schnaubte wie ein kleines Kind und fühlte sich ebenso hilflos.
    »Nein!!!«, schrie sie so laut sie konnte.
    Als Richard mit einem

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