Mitternachtslust
zurückgeworfenem Kopf auf seinem Schoß, während ihr Körper sich ohne ihr Zutun zuckend wand und tief in ihrer Scheide kräftige Muskeln Alexanders Penis fest umklammerten, sich lösten und wieder zusammenzogen.
Er kam sehr leise, mit einem entrückten Gesichtsausdruck und einigen tiefen Atemzügen.
Melissa beugte sich vor und presste ihren Mund auf seinen. Offensichtlich war er auf ihren tiefen Kuss nicht vorbereitet gewesen, denn in dem Bestreben, keinen verräterischen Laut entweichen zu lassen, schloss er in dem Moment, in dem sie die Zunge zwischen seine Lippen schob, den Mund und biss sie heftig. Ein heißer Schmerz durchzuckte ihren Körper, doch in diesem Moment liebte sie ihn für seine Leidenschaft.
Als sie beide wieder zu Atem gekommen waren, saßen sie erschöpft da und horchten in den Vorraum.
»Meinen Sie wirklich?«, erkundigte sich gerade eine schockiert klingende, hohe Stimme in einer Art Bühnengeflüster. »Es könnte doch sein, dass jemand Schmerzen hat und Hilfe braucht.«
»Es sollte mich doch sehr wundern, wenn es sich mittlerweile so anhört, wenn jemand Hilfe braucht. Eine Schamlosigkeit ist das!«
»Wahrscheinlich werden die da draußen lauern, bis wir hier rauskommen«, wisperte Melissa an Alexanders Ohr.
»Also werden wir wohl den Rest des Tages hier verbringen müssen«, flüsterte Alexander grinsend zurück und legte eine Hand auf ihre Brust, als wollte er eine neue Runde einläuten.
»Mich kennt hier niemand, also macht es mir auch nichts aus, einfach rauszugehen«, teilte Melissa ihm übermütig mit und tat so, als würde sie seinen streichelnden Daumen durch den dünnen Stoff hindurch nicht bemerken, obwohl ihr Nippel schon bei der ersten Berührung erneut angeschwollen war.
»Glaubst du, ich schäme mich, mit dir erwischt zu werden? Schließlich sind wir beide erwachsen und haben nichts Verbotenes getan.«
»Wenn man einmal davon absiehst, dass du auf einer Damentoilette herumlungerst«, gab Melissa kichernd zu bedenken.
Sie stand auf, wobei sein weicher Penis aus ihr herausrutschte, was ein wunderbares und ein wenig trauriges Gefühl in ihr auslöste. Sie hob ihr Höschen vom Boden auf und steckte es in ihre Tasche. Wenn sie mutig genug war, vor den tadelnden Blicken moralisch entrüsteter Kunstliebhaberinnen diese Kabine zu verlassen, konnte sie das ebenso gut ohne Slip tun.
»Ich gehe jetzt da raus«, verkündete sie halblaut. Nach dem ständigen Geflüster klang ihre Stimme merkwürdig rau.
»Ich komme mit.« Er erhob sich vom Toilettendeckel, brachte seine Kleidung in Ordnung und zog dann ein Taschentuch hervor, mit dem er Melissa über das Gesicht fuhr, um die Reste der zerlaufenen Wimperntusche zu entfernen.
Sie gab sich große Mühe, ihre Rührung zu verbergen. So aufmerksam wäre Richard niemals gewesen. »Meinst du nicht, es könnte dem Verkauf deine Bilder schaden, wenn du mit mir zusammen hier rausspazierst?«
Er zuckte mit den Achseln und griff an ihr vorbei, um den Riegel zur Seite zu schieben. »Es gibt Wichtigeres. Außerdem hat ein saftiger Skandal noch keinem Künstler geschadet. Bist du bereit?«
Auf ihr Nicken hin stieß er die Tür auf, und sie traten dicht hintereinander aus der Kabine, ein fast identisches, unverbindliches Lächeln auf den erhitzten Gesichtern.
»Meine Damen«, grüßte Alexander mit einem freundlichen Nicken, während er mit Melissa an seiner Seite auf die Tür zuschritt.
Aus dem Knäuel der fünf oder sechs Frauen, die sich wie eine Herde Schafe vor den Waschbecken zusammengedrängt hatten, war nur vereinzeltes Gemurmel zu hören.
»Guten Tag«, zwitscherte Melissa fröhlich.
Erstaunt stellte sie fest, dass sie die Situation genoss. Sie konnte sich nicht erinnern, sich jemals so stark gefühlt zu haben wie in dem Moment, als Alexander nach ihrer Hand griff, um sie vor den Augen der schockierten Frauen durch den Raum zu führen.
»Ich stehe Ihnen dann sofort im Ausstellungsraum zur Verfügung, meine Damen«, erklärte er höflich, bevor er mit Melissa an seiner Seite auf den Flur hinaustrat und die Tür sanft hinter sich ins Schloss zog.
Augenblicklich hallte von den Fliesen des Waschraumes ein mehrstimmiger empörter Aufschrei wider.
Melissa und Alexander sahen einander an und brachen gleichzeitig in fröhliches Gelächter aus. Lachend liefen sie Hand in Hand den Flur entlang.
20. Kapitel
»Wir sehen uns gelegentlich, und es ist eigentlich auch immer ganz nett.«
Melissa, die noch nicht aufgestanden war, obwohl es
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