Mitternachtslust
auf den Alexander sie bei jedem Zusammensein unweigerlich trieb. Lautlos rang sie nach Luft, während ihre Hände sich an seine Schultern klammerten, ihr Blick sich an seinem festhielt und ihr Körper über ihm auf und nieder glitt.
Als er plötzlich ihre Hüften festhielt, sodass sie sich nicht mehr bewegen konnte, maunzte sie unwillig wie ein Kätzchen.
»Sag mir, dass du uns eine Chance gibst!«, raunte er ihr zu.
Sie wand ihren Körper nach rechts und links, konnte sich aber nicht aus seinem Griff befreien, der sie jetzt fast schmerzte. »Lass mich!«, japste sie atemlos. »Ich will … Wir können später darüber sprechen.«
»Nein, jetzt!«, beharrte er, und in seinen Augen leuchtete das energische Funkeln, das in ihrer Erinnerung auf immer mit ihm verbunden sein würde. »Sag mir, dass du nicht gehst!«
»Das ist Erpressung.« Der Versuch, empört zu klingen, misslang kläglich. Auch ihr Versuch, mit einem heftigen Ruck seine Hände abzuschütteln, zeigte keine Wirkung.
»Genau das soll es auch sein.«
Die Tatsache, dass sie flüstern mussten, machte ihr Kräftemessen nicht weniger intensiv.
»Ich denke nicht daran, mich erpressen zu lassen!«
»Du weißt genau, dass wir noch lange nicht miteinander fertig sind. Ich will wissen, ob wir es miteinander schaffen können, und du willst das auch, wenn du nur eine Sekunde ehrlich zu dir selbst bist.«
»Woher willst du wissen, was ich will?«, fragte sie störrisch und versuchte, wenigstens ein bisschen hin und her zu ruckeln, aber er erlaubte ihr nicht die kleinste Bewegung.
»Ich weiß, was du willst, genauso wie du weißt, was ich will. Es kann sein, dass ich ein Feigling bin, aber du hast so viel Angst, dass sie dich fast erstickt. Angst vor deinen und meinen Gefühlen. Angst vor dem Leben.«
Melissa sparte sich den Widerspruch. Er würde ihr ohnehin nicht glauben. Sie starrte ihn nur stumm an.
Anstatt sie weiter mit dem Druck seiner Hände unten zu halten, hob er sie jetzt langsam in die Höhe, bis sie über der Spitze seines Penis schwebte, dann ließ er sie langsam wieder hinab. So langsam, dass sie ihn am liebsten angeschrien
hätte.
»Bitte!«, wimmerte sie und schämte sich nicht einmal mehr dafür, dass sie ihn anbettelte.
»Sag mir, dass wir es versuchen werden!«, konterte er, ebenso schamlos flehend wie sie. Womöglich noch langsamer als beim ersten Mal ließ er sie an seinem feuchten Schaft aufwärts- und wieder abwärtsgleiten.
»Schneller, schneller!«, hörte sie sich wie aus weiter Ferne atemlos flüstern.
»Nicht bevor du es mir gesagt hast. Ich kann das hier stundenlang machen, glaub mir!«
»Kein Mann kann das, auch du nicht. Außerdem musst du zurück in die Ausstellungsräume.«
»Das ist nicht wichtig. Wichtig bist nur du.« Seine Hände zwangen ihre Hüften, einen Halbkreis zu beschreiben, während er tief in ihr steckte. Eine neue, noch intensivere Welle der Erregung lief durch ihren Körper, und hätte er nicht blitzschnell seinen Mund auf ihren gepresst, hätte sie aufgeschrien.
»Gut, du hast gewonnen«, stieß sie hervor, nachdem er ihre Lippen freigegeben hatte und sie wieder zu Atem gekommen war. »Ich bleibe – aber nur so lange, bis auch du eingesehen hast, dass es mit uns nie und nimmer klappen kann.«
Ihr Flüstern klang gereizt, aber Alexanders Blick ruhte dennoch voller Freude und Verlangen auf ihr.
Er lockerte seinen Griff und reagierte mit einem ruckartigen Stoß, als sie rasch an ihm auf und ab glitt.
Nach dem kleinen Zwischenspiel genoss Melissa es umso mehr, ihn mit aller Kraft zu reiten, in ihrem eigenen Rhythmus, der von ihm aufgenommen und variiert wurde.
Sie empfand es als erstaunlich erregend, dass er nicht einmal die Hose heruntergezogen hatte. Sein Penis streckte sich in ganzer Länge durch den geöffneten Reißverschluss, dessen kleine Zähnchen sie in die Innenseiten ihrer Schenkel zwickten, wenn sie sich in dem Moment, in dem er tief, tief in ihr steckte, gierig an ihm rieb.
Als Alexander seine Hand zwischen ihre Körper schob, den Daumen auf ihre Klitoris legte und sie mit sanftem Druck kreisförmig massierte, wurde sie fast augenblicklich über den Rand der Klippe geschleudert.
Ihr Orgasmus war so heftig, dass sie einen kurzen spitzen Schrei ausstieß, bevor es Alexander gelang, ihr seine Hand auf den Mund zu pressen und die langgezogenen Seufzer zu dämpfen, die nun stoßweise aus ihrer Kehle drangen.
An seine Schultern geklammert, saß sie mit gespreizten Beinen und
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