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Mitternachtsmorde

Mitternachtsmorde

Titel: Mitternachtsmorde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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überflog, nach vorn gebeugt, den beruflichen Werdegang des Coachs. »Ich kannte ihn kaum. Als er sich umbrachte, war ich gerade erst an die Highschool gekommen, und außerdem spielte ich damals Basketball, nicht Football. Wie ein Genie kam er mir nicht vor, aber was verstehen Kinder schon davon? Ich interessierte mich für Mädchen und Basketball, nicht für alte Knacker über vierzig. Und nein, das Cal Tech nimmt keine mittelmäßigen Studenten auf.«
    »Leben noch Verwandte in der Gegend, mit denen wir uns unterhalten könnten? Jemand, der wissen könnte, ob er vielleicht ein Hobby hatte oder sich in seiner Freizeit mit Forschung beschäftigte?«
    Knox legte seine linke Hand in ihren Nacken und begann ihn sanft zu massieren. »Ich glaube, er war nicht von hier, aber das lässt sich herausfinden. Es gibt hier immer noch Leute, die ihn kannten. Ich kann auch herausfinden, an welchen Projekten er arbeitete, als er am Cal Tech war.« Er sah sie an. »Du hast ›Cal Tech‹ und nicht ›California Institute of Technology‹ gesagt, so wie es im Jahrbuch steht. Ich schließe daraus, dass es das Cal Tech auch in eurer Zeit noch gibt, hm?«
    »Das Cal Tech ist die wichtigste Forschungseinrichtung für die Raumfahrt. Es arbeitet eng mit der NASA zusammen.«
    »Raumreisen und Zeitreisen sind zwei Paar Stiefel.«
    »Eigentlich nicht. FLTL und Zeitreisen haben viel gemein.«
    Er kniff die Augen zusammen und versuchte die Abkürzung zu entschlüsseln. »Kapiert. Faster Than Light Travel. Überlichtgeschwindigkeitsreisen. Es gibt sie also doch?«
    »Noch nicht«, widersprach sie bedauernd. »Aber als die Forschungen an der Überlichtgeschwindigkeit in eine unerwartete Richtung führten, wurden damit unbeabsichtigt die Grundlagen für die Zeitreisen gelegt.«
    Sie sahen einander an, und ihre Augen leuchteten auf, begeistert über die Entdeckung. Manchmal wusste man, auch ohne dass man alle Teile hatte, wie das komplette Puzzle aussehen musste. Dies war einer jener Augenblicke: Howard Easley musste der Schlüssel zu allem sein. Zu dumm, dass er seit über zwanzig Jahren tot war.
    »Es gibt immer noch Leute, die Coach Easley kannten«, sagte Knox. »Max Browning, zum Beispiel; er berichtete über alle Footballspiele.«
    »Mr Brownings Name ist schon oft gefallen«, bemerkte Nikita. Polizisten glaubten nicht an Zufälle; sollten sie Mr Browning vielleicht unter die Lupe nehmen?
    »Es gab jahrelang nur zwei Reporter, die auch selbst fotografieren mussten. Max hat vielleicht noch Fotos, die nie in die Zeitung kamen, und steht darum ganz oben auf meiner Liste von Leuten, mit denen ich sprechen möchte.« Er zog die Stirn in Falten. »Außerdem muss ich mit Ruth reden und sie fragen, was, zum Teufel, mit ihr los ist. Bestimmt gehen schon die ersten Hinweise zu dem Mord an Jesse ein, denen ich nachgehen muss …«
    Halblaut vor sich hin murmelnd, verschwand er in sein Schlafzimmer und versuchte dabei fieberhaft, alles im Kopf zu behalten, was er an diesem Tag noch zu erledigen hatte. Nikita folgte ihm lächelnd, aber nur, um ein paar saubere Sachen aus ihrem Zimmer zu holen und ihrerseits kurz zu duschen. Sie musste ihre Haare waschen, wobei sich die Blondine durch den Ausguss verabschiedete. Zum Glück war es ein Leichtes, die Tönung neu aufzutragen und ihr Haar zu fönen.
    Als sie wieder aus dem Bad kam, verschluckte sich Knox, als er zufällig einen Blick in ihre Richtung warf, hustend an seinem Kaffee. Zuvorkommend stolzierte sie zu ihm hinüber und schlug ihm auf den Rücken. Mit tränenden Augen betrachtete er ihre roten Haare. »Wow«, keuchte er schließlich. »Ich glaube, das ist noch besser als blond. Wie viele Farben hast du dabei?«
    »Drei. Blond, Rot und Schwarz.« Es gefiel ihr, dass sie ihre Haarfarbe so leicht ändern konnte, und die rote Tönung gefiel ihr besonders gut, weil sie zu ihrem warmen Hautton passte. »Die Nachbarn werden dich für einen echten Casanova halten.«
    »Du meinst, sie werden denken, ich bin ein geiler Hund.« Er fuhr mit den Fingern durch die roten Strähnen und beobachtete, wie das Licht hindurchfilterte.
    »Ich will nicht nörgeln, aber ich brauche unbedingt ein Auto. Ich kann nicht den ganzen Tag hier herumsitzen, und ich kann nicht den ganzen Tag in deinem Büro sein.«
    »Verdammt. Hör zu, kannst du mit einem Knüppel umgehen?«
    Aus dem Blick, den sie ihm zuwarf, sprach blankes Unverständnis.
    »Mit einem Schaltknüppel. Einer Gangschaltung, meine ich.«
    Sie zog die Brauen hoch. »Mit

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