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Mitternachtsmorde

Mitternachtsmorde

Titel: Mitternachtsmorde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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deinem Knüppel komme ich jedenfalls zurecht, großer Junge.«
    Er schnaubte kurz und gab ihr einen Kuss. »Verdammt noch mal, das tust du; du kannst damit schalten und walten, wie es dir gefällt. Aber eigentlich habe ich über etwas anderes geredet. Manche Wagen – meistens Sportwagen oder Lastwagen – fahren mit Gangschaltung. Du musst also selbst schalten.«
    »Dann nein, das kann ich nicht. Ich habe noch nie ein Auto mit Gangschaltung gesehen.«
    »Also nutzt es nichts, wenn wir den alten Pick-up meines Vaters ausleihen. Okay, ich besorge dir einen Wagen; ich hatte gehofft, ich bräuchte nicht noch einen zu mieten, aber ich sehe keine andere Möglichkeit.«
    »Was hast du gegen einen Mietwagen?«
    »Zum einen erkennt man die Autos. Irgendwo haben sie immer einen kleinen Sticker der Autovermietung kleben. Dads alter Pick-up sieht genauso aus wie tausend andere Autos in dieser Gegend; der würde garantiert niemandem auffallen.«
    »Könntest du mir beibringen, mit einer Gangschaltung zu fahren?«
    »Ich könnte es dir erklären, aber so etwas braucht Übung. Du würdest Aufmerksamkeit erregen, wenn du beim Anfahren jedes Mal hängen bleibst, und genau das möchte ich vermeiden.«
    »Dass wir nicht wissen, wer mich umbringen will, ist wirklich unpraktisch«, merkte sie an.
    Er knurrte. »Werd bloß nicht überheblich.«
    Nikita stemmte die Hände in die Hüften und funkelte ihn wütend an. »War ich vielleicht überheblich? Ich habe deine Anweisungen bis ins kleinste Detail befolgt. Ich habe nicht mal gestern Nacht die Tür geöffnet, obwohl ich diese Frau liebend gern von der Veranda geschmissen hätte.«
    »Und ich weiß deine Selbstbeherrschung zu würdigen. Ich wollte damit nur sagen, dass du vorsichtig sein sollst. Dein Handy hast du?«
    »Mein Handy habe ich.«
    »Die Waffe auch?«
    »Die Waffe auch.«
    »Und den Laser?«
    »Ohne meinen Laser gehe ich nirgendwohin.«
    »Dann bist du bereit.« Er beugte sich vor und küsste sie langsam und mit warmen, weichen Lippen. »Obwohl ich dich lieber in eine Rüstung stecken würde, wenn ich könnte. Holen wir uns was zu frühstücken; dann fahren wir zur Autovermietung und hoffen, dass sie einen passenden Wagen haben.«
    Nikita band ihre Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen und setzte dann die Baseballkappe und ihre Sonnenbrille auf. Sie war am Verhungern und darum froh, dass er das Frühstück an erster Stelle genannt hatte. Aber sie würde etwas anderes nehmen als ausgerechnet Eier. Keimzellen, hatte sie festgestellt, waren nicht nach ihrem Geschmack.
     
    Hugh Byron parkte ein paar Häuser weiter auf der Straße. Damit riskierte er zwar, dass jemand herauskam und sich über seine Anwesenheit beschwerte, aber am Straßenrand parkte eine ganze Reihe von Autos, in die er sich hoffentlich unauffällig einfügte. Auf dem Beifahrersitz lag ein Fernglas, und er war damit beschäftigt, das Haus von Knox Davis zu beobachten. Eigentlich müsste der Chief Investigator des Countys jeden Augenblick herauskommen; Ruth hatte erzählt, er würde gewöhnlich früh arbeiten gehen, und jetzt war es kurz vor sieben.
    Endlich bemerkte er eine Bewegung hinter dem Haus und griff nach dem Fernglas. Es war bereits eingestellt, sodass er es nur noch auf die beiden Menschen zu richten brauchte, die aus dem Haus traten.
    Er fluchte leise; Davis stand genau zwischen ihm und der Frau. Aber er konnte rotes Haar erkennen, obwohl die Frau eine Baseballkappe trug; die Augen hatte sie hinter einer Sonnenbrille verborgen. Sie sagte etwas zu Davis und lächelte zu ihm auf, woraufhin seine Hand über ihren Hintern glitt und er sich vorbeugte, um sie zu küssen. Danach öffnete er ihr die Wagentür, schloss sie hinter ihr und ging dann um den Wagen herum zur Fahrerseite.
    In einem hatte Ruth Recht, sinnierte Byron, Davis hatte auf jeden Fall Sex. Aber sie hatten eine Blondine gesehen, während diese Frau rote Haare hatte. Entweder ließ sich Davis von mehr als einer Frau beglücken, oder die Frau hatte ihre Haarfarbe gewechselt.
    Die Haarfarbe zu wechseln war fast so leicht, wie sich umzuziehen. Unter der Kappe und hinter der Sonnenbrille hatte Byron nicht genug von dem Gesicht der Frau erkennen können, um sie eindeutig zu identifizieren, aber sein Instinkt sagte ihm, dass dies Nikita Stover sein musste. Sie entsprach ihr von der Größe und vom Körperbau her, und sie war mit Davis zusammen. Als man Stover das letzte Mal gesehen hatte, war sie mit ihm zusammen aus dem Gerichtsgebäude gekommen;

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