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Mitternachtsmorde

Mitternachtsmorde

Titel: Mitternachtsmorde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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frühstücke ich unterwegs.« Er warf ihr einen kurzen Blick zu. »Ihr esst in der Zukunft doch noch Speck und Eier, oder?«
    »Manche ja, manche nicht. Echtes tierisches Protein kann sehr teuer sein. Ich esse gewöhnlich einen Nahrungsriegel zum Frühstück.«
    Er verzog das Gesicht und deutete dann auf eine Hängeschranktür. »Hol mir bitte zwei Teller heraus. Wenn es dir nichts ausmacht.«
    Sie drehte sich um, öffnete die Schranktür und nahm zwei Teller heraus, beide in einem kräftigen Sonnengelb glasiert, das sie in einem Junggesellenhaushalt nicht erwartet hätte. »Die sind aber hübsch«, sagte sie.
    »Lynnette hat sie mir letztes Jahr zu Weihnachten geschenkt. Sie sagte, es wäre einfach zu traurig, wenn ein erwachsener Mann nur Pappteller im Haus hat.«
    Nikita legte den Kopf schief und sann darüber nach. »Sie hat Recht«, stellte sie schließlich fest und reichte ihm die Teller.
    »O Mann, tausend Dank auch«, antwortete er knapp. Er stellte die Teller in die Mikrowelle und den Zeitschalter auf eine Minute.
    »Was machst du da?«
    »Die Teller warm. Ich mag es nicht, wenn das Essen kalt wird, und so bleibt es länger warm.«
    Die Erklärung klang vernünftig. Sie sah sich um. »Kann ich sonst noch was tun?«
    »Den Tisch decken. Das Besteck ist in der Schublade da drüben.« Er deutete mit dem Pfannenwender darauf.
    Auch das Tischdecken hatte sich in den letzten zwei Jahrhunderten kaum geändert: Teller, Servietten und Essutensilien. Weil sie nirgendwo Servietten entdecken konnte, fragte sie ihn, wo er sie aufbewahrte.
    Er deutete erneut mit dem Pfannenwender. »Nimm was von der Küchenrolle.«
    Erstaunt, wie allgegenwärtig und wie billig Papier war, zog sie zwei Blätter von der Rolle ab, faltete sie zusammen und legte je eines an die Plätze, an denen sie am Vorabend gesessen hatten. Während sie das Besteck auflegte, schrillte die Mikrowelle, und Knox holte die Teller heraus, um das Essen darauf zu verteilen.
    Wieder bewunderte sie sein exzellentes Timing, denn genau in diesem Moment hüpften zwei Scheiben Toast aus dem Toaster. Er zog sie heraus, legte auf jeden Teller eine Scheibe, bestrich sie behände mit Butter und reichte ihr die Teller weiter, während er zwei weitere Brotscheiben in den Toaster steckte.
    Nikita besah sich die gefüllten Teller; da sie ihr identisch erschienen, machte es wohl keinen Unterschied, welchen Teller sie an welchen Platz stellte. »Ich habe mich immer gefragt, wie gebratene Eier wohl aussehen«, bemerkte sie, während sie die Teller abstellte.
    Er drehte sich mit fassungslosem Gesicht um. »Ich weiß, du hast gesagt, sie wären teuer, aber … du hast doch bestimmt schon Eier gegessen?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Als ich klein war, hatten meine Eltern nur wenig Geld, weil …« weil sie sich an den Bettelstab gebracht hatten, um sie zu kaufen … »sie unvorhergesehene Ausgaben hatten. Inzwischen sind ihre Kinder erwachsen und aus dem Haus, um deinen Ausdruck zu verwenden, und so hat sich ihre finanzielle Lage natürlich deutlich gebessert.«
    »Wie viele Geschwister hast du?«
    »Einen Bruder und eine Schwester, und beide sind jünger.« Sie hatte nie jemandem von ihrer älteren Schwester erzählt, die eigentlich gar keine Schwester war. Nikita hatte sie nie kennen gelernt und sie so weit wie möglich aus ihren Gedanken verdrängt.
    »Steht ihr euch sehr nahe?« Er füllte frischen Kaffee in ihre inzwischen leeren Kaffeetassen und stellte sie vor ihren Tellern ab, dann deutete er auf ihren Stuhl und wartete ab, bis sie sich gesetzt hatte, ehe er es ihr gleichtat.
    »Ja.« Sie lächelte. »Mein Bruder Connor hat einen kleinen Jungen, den wir alle vergöttern. Fair, meine Schwester, will nächstes Frühjahr heiraten.«
    »Sie sind also beide jünger, aber beide sind schon in festen Händen. Warum bist du noch nicht verheiratet?«
    Weil Wesen wie sie sich nicht reproduzierten. »Ich bin mit meinem Beruf verheiratet«, erwiderte sie so locker wie möglich. »Die Ausbildung ist unglaublich anstrengend; und dann habe ich noch mein Studium absolviert.«
    »Dein Studium in … was?«
    »Geschichte des ausgehenden zwanzigsten und beginnenden einundzwanzigsten Jahrhunderts, um genau zu sein.«
    »Ich kann mir kaum vorstellen, dass das hier mal Geschichte sein soll.«
    »Und noch viel schwerer kann ich mir vorstellen, dass du in meiner Zeit seit hundertfünfzig Jahren tot sein wirst.«
    »Autsch.« Er sah sie fassungslos an. »Weißt du so genau, wann ich gestorben

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