Mitternachtsspiele: Ein erotisches Rendezvous / 100 Wünsche hast du frei (German Edition)
hätte nichts gegen zweieinhalb Kinder einzuwenden. Natürlich würde ich darauf achten, dass du nicht ewig barfuß und schwanger herumläufst. Ein so intelligenter Kopf darf nicht verschwendet werden. Dieses Städtchen hier kann ganz bestimmt zwei weitere hervorragende Rechtsanwälte vertragen.“
Mallory zwinkerte stumm. Es hatte Zeiten gegeben, da hätte er sich gefreut, sie so zu überraschen. Aber das war vorbei. Macht war eben doch keine Illusion, und hier hatte ganz klar sie das Sagen.
Je länger ihr Schweigen anhielt, desto mehr begann er sich zufragen, ob er sich nicht doch zu weit aus dem Fenster gelehnt hatte mit diesem indirekten Antrag.
„Ich meine, ich habe es noch nicht gekauft, musst du wissen“, sagte er. „Kann ja immerhin sein, du möchtest lieber in der Großstadt bleiben oder willst gar nicht heiraten …“
„Was redest du da für einen Unsinn? Ich habe dich noch nie so nervös erlebt!“ Und ein strahlendes Lächeln breitete sich langsam auf ihrem Gesicht aus.
Das war ihm eigentlich schon Antwort genug. Aber er wollte es klipp und klar hören. „Also, was sagst du?“ drängte er.
„Dass damit meine Träume wahr werden“, sagte sie, und wusste, dass sie sich selbst in ihren wildesten Träumen kein solches Happy End vorgestellt hatte. „Und dass ich dich liebe“, fügte sie hinzu.
„Ich liebe dich auch“, antwortete er ohne Zögern. Nie wieder wollte er das verheimlichen.
Mallory lächelte erneut. Man fand nicht häufig einen Mann, der es für lohnenswert hielt, ein wenig hinter die Fassade zu schauen. Langsam begann sie, mit bebenden Fingern ihren Mantel aufzuknöpfen.
„Ich hoffe, du erwartest weder eine Büromaus noch ein Hausmütterchen“, sagte sie dabei. Denn sie hatte über sich selbst gelernt, dass sie von allem etwas war und noch längst nicht alles über sich wusste.
Mit einer lässigen Schulterbewegung warf sie den Regenmantel ab und stand in der aufreizenden schwarzen Unterwäsche vor ihm, die sie extra für ihn ausgesucht hatte.
Er pfiff anerkennend. „Lass das bloß nicht die Nachbarn sehen.“
Mallory lachte und lockte ihn mit dem Zeigefinger näher zusich heran. „Ich schätze, wir werden blickdichte Jalousien anbringen müssen.“
„Verstehe ich richtig? Ist das ein Ja?“
Ihr Herz klopfte aufgeregt. „Ein Ja für den Rest des Lebens.“
Jack trat auf sie zu, hob sie in seine Arme und besiegelte ihren Handel mit einem langen Kuss, der ein Leben voller erotischer Einladungen verhieß.
– ENDE –
Carly Phillips
1000 Wünsche hast du frei
Roman
Aus dem Amerikanischen von
Christian Trautmann
PROLOG
M errilee Schaefer-Weston blätterte in den gerade eingetroffenen Unterlagen auf ihrem Schreibtisch. Der Ordner enthielt detaillierte Informationen über Juliette Stanton – ihre Vorlieben, Abneigungen, Kleider- und Schuhgröße. Alles, was zur Vorbereitung nötig war, um die heimlichen Fantasien einer Frau wahr werden zu lassen. Juliette Stanton, die Tochter des allseits geachteten Senators Stanton, war unfreiwillig zu einer Person des öffentlichen Interesses geworden, dank des Skandals um ihre in letzter Minute geplatzte Hochzeit mit Stuart Barnes. „Chicagos Braut, die sich nicht traut“, so nannte die Presse sie.
Merrilee las Juliettes Antwort auf die erste Frage, die sie allen Kunden stellte: Was ist Ihre ganz spezielle Fantasie? Denn genau darum ging es bei ihrer Reiseagentur „Fantasies, Inc.“. Auf den vier luxuriösen Urlaubsinseln, die dem Unternehmen gehörten, drehte sich alles darum, die geheimen Wünsche der Gäste zu erfüllen.
Die Antworten der Gäste auf die Frage nach ihren persönlichen Fantasien waren meistens recht allgemein gehalten. In Juliette Stantons Fall lautete sie: „Ich wünsche mir, von einem ganz besonderen Mann verwöhnt und begehrt zu werden. Ich möchte mich geliebt fühlen, im Mittelpunkt seiner Aufmerksamkeit stehen und den Schmerz einer aufgelösten Verlobung vergessen.“
Obwohl sie Juliette nur das geben konnte, was sie suchte, bemühte sich Merrilee doch immer, noch einen Schritt weiter zu gehen, indem sie ihren Gästen ein Happy End bereitete, das ihr selbst verwehrt geblieben war.
Jemand klopfte an ihre Tür. Sie stand auf. „Herein.“
Die Tür wurde geöffnet, und ein großer, imposanter Mann betrat den Raum. „Mr. Houston?“ Auf sein Nicken hin bedeutete sie ihm, näher zu treten. „Ich bin Merrilee Schaefer-Weston. Willkommen auf Secret Fantasy. Ich hoffe, Sie hatten einen angenehmen
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