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Mitternachtsspitzen: Roman (German Edition)

Mitternachtsspitzen: Roman (German Edition)

Titel: Mitternachtsspitzen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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starken Unterleibsschmerzen gestört. Kit hatte selten Menstruationsbeschwerden, und wenn, dann nie so schlimm.
    Zunächst versuchte sie es mit einem längeren Spaziergang an der frischen Luft. Als das nichts half, zog sie ihr Kleid und ihre Unterröcke aus und legte sich kurzerhand ins Bett. Sophronia flößte ihr irgendeine Medizin ein, Miss Dolly las ihr aus der Bibel vor, doch die Schmerzen hielten sich hartnäckig. Schließlich scheuchte sie beide aus dem Zimmer, weil sie allein sein wollte.
    Allerdings blieb sie nicht lange allein. Vor dem Abendessen wurde die Tür aufgerissen, und Cain stapfte in Arbeitskleidung ins Zimmer.
    »Was ist denn mit dir los? Miss Dolly meinte, dass du krank bist, aber als ich wissen wollte, was du hast, lief sie wie ein verschrecktes Kaninchen aus dem Salon.«
    Kit drehte sich auf die Seite und winkelte die Knie an. »Geh weg.«
    »Erst wenn du mir sagst, was dir fehlt.«
    »Nichts«, stöhnte sie. »Morgen geht es mir wieder besser. Lass mich einfach allein.«
    »Den Teufel werde ich tun. Im Haus ist es beklemmend leise wie auf einem Begräbnis, meine Frau zieht sich in ihr Zimmer zurück, und keiner sagt mir, was los ist.«
    »Ich habe mein monatliches Unwohlsein«, murmelte Kit gequält. »Sonst ist es nie so schlimm.«
    Cain drehte sich auf dem Absatz um und verließ den Raum.
    Dieser Grobian! Keinen Funken Mitgefühl hatte er für sie übrig!
    Stöhnend presste sie die Hände auf den Unterleib.
    Eine knappe halbe Stunde später schrak sie benommen hoch, da das Bett neben ihr nachgab. »Trink das. Danach geht es dir besser.« Cain hob ihre Schultern an und hielt ihr einen Becher an die Lippen.
    Sie nippte daran und japste nach Atem. »Was ist das?«
    »Lauwarmer Tee mit einem ordentlichen Schuss Rum. Das lindert den Schmerz.«
    Es schmeckte widerlich, aber egal, es war den Versuch wert. Als er sie sanft wieder auf die Kissen bettete, war ihr angenehm schwindlig. Sie nahm den schwachen Seifengeruch wahr und realisierte, dass er gebadet hatte, bevor er zu ihr zurückgekommen war. Die Geste rührte sie.
    Er zupfte an ihrem Laken. Darunter trug sie lediglich ein einfaches Mädchenunterhemd aus der Zeit an der Academy und dazu einen sündhaft teuren Spitzenslip. Wie üblich passte es nicht zusammen.
    »Mach die Augen zu und lass den Rum wirken«, flüsterte er.
    Merkwürdig, ihre Lider waren plötzlich so schwer, dass sie sie kaum noch aufhalten konnte. Derweil fing Cain an, ihr den Rücken zu massieren. Seine Hände glitten ihre Wirbelsäule hinauf und wieder hinunter. Sie nahm kaum wahr, wie er das Leibchen hochschob und sich kosend über ihre nackte Haut tastete. Während sie sanft in den Schlaf hinüberglitt, wusste sie nur eins: Seine gefühlvollen Hände hatten den bohrenden Schmerz gemildert.
    Am nächsten Morgen fiel Kits Blick als Erstes auf einen riesigen Strauß Feldblumen in einem Wasserglas auf ihrem Nachttisch.

17
    Als der Sommer sich dem Ende neigte und der Herbst Einzug hielt, waren die Bewohner von Risen Glory in gespannter Erwartung. Gleich nach der Ernte sollte die neue Spinnerei in Betrieb genommen werden.
    Sophronia reagierte zunehmend zänkisch und schnippisch  – man ging ihr am besten aus dem Weg. Einzig der Umstand, dass Kit nicht mehr in Cains Schlafzimmer übernachtete, schien sie ein wenig versöhnlich zu stimmen. Nicht dass sie Cain für sich haben wollte – diesen Gedanken hatte sie längst aufgegeben. Dafür quälte sie die Vorstellung, dass eine vornehme Frau wie Kit mit einem Mann Spaß im Bett haben könnte. Denn wenn das möglich war, dann stand ihre sorgsam zurechtgelegte Lebensphilosophie auf tönernen Füßen.
    Sophronia wusste, dass ihr die Zeit davonlief. James Spence bedrängte sie unablässig, seine Geliebte zu werden und in das kleine Puppenhaus zu ziehen, das er in Charleston aufgetan hatte, abgeschottet von Rutherfords Klatschmäulern. Sie, die sonst immer in Bewegung war, erwischte sich seitdem häufiger dabei, wie sie untätig herumstand und endlos lange aus dem Fenster zu dem Haus des Aufsehers starrte.
    Auch Magnus wartete. Er spürte, dass Sophronia in einem Konflikt steckte, und fasste sich in Geduld. Aber wie lange noch, fragte er sich. Und wie konnte er damit leben, wenn sie sich für James Spence mit seinem schicken,
roten Pferdefuhrwerk, der Phosphatmine und einer Haut so weiß wie ein Fischbauch entschied?
    Cains Probleme waren andere und doch ähnlicher Natur. Nach der Ernte und dem Aufstellen der Maschinen fiel die

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