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Mitternachtsspitzen: Roman (German Edition)

Mitternachtsspitzen: Roman (German Edition)

Titel: Mitternachtsspitzen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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habe Mist gebaut. Aber ich finde, ich bin gestraft genug. Es reicht jetzt.«
    »Das entscheide ich. Und jetzt legst du den Kamm weg und drehst dich um, damit ich dich anschauen kann.«
    Mit einer Mischung aus Erregung und Entrüstung gehorchte sie. Heftete den Blick auf die Narben auf seiner Brust. »Woher stammt die Narbe auf deiner Schulter?«
    »Missionary Ridge.«
    »Und die auf deiner Hand?«
    »Petersburg. Und die auf dem Bauch hab ich mir bei einem getürkten Pokerspiel in einem Bordell in Laredo eingefangen. Jetzt knöpf endlich das Hemd auf und komm her, damit ich meine neueste Errungenschaft besser begutachten kann.«
    »Ich bin nicht dein Eigentum, Baron Cain.«
    »Das sieht die Gesetzgebung aber anders, Mrs. Cain. Mit der Heirat hat sich eine Frau ihrem Mann unterzuordnen.«
    »Wenn es dich glücklich macht, dann red dir das ruhig ein. Damit du es weißt: Ich gehöre niemanden außer mir selbst!«
    Er erhob sich und glitt geschmeidig zu ihr. »Lass uns eins von Anfang an klarstellen. Du bist mir was schuldig. Und deshalb tust du ab jetzt, was ich dir sage. Wenn ich meine Schuhe geputzt haben will, putzt du meine Schuhe. Wenn ich dir sage, du sollst den Stall ausmisten, dann machst du genau das. Und wenn ich dich in meinem Bett haben will, dann machst du besser die Beine breit, noch bevor ich meinen Gürtel geöffnet habe.«
    Erwartete er jetzt von ihr, dass sie demütig zu Kreuze kroch? Seine Worte sollten sie empfindlich treffen, aber da spielte sie nicht mit.
    »Ich fall gleich tot um«, meinte sie spöttisch.
    Mit Spott hatte er am allerwenigsten gerechnet. Deshalb kartete er nach. »Mit unserer Heirat hast du dein letztes bisschen Unabhängigkeit eingebüßt. Ich kann so
ziemlich alles mit dir machen. Wenn ich es geschickt anstelle, kann ich dich sogar töten.«
    »Wenn ich dir nicht zuvorkomme«, gab sie spitz zurück.
    »Keine Chance.«
    Sie versuchte, an seine Vernunft zu appellieren. »Ich geb ja zu, ich habe etwas Schreckliches verbrochen. Es war falsch von mir, aber du hast ja mein Geld. Es ist das Dreifache von dem, was du zum Wiederaufbau der Spinnerei brauchst. Also lass uns einen Strich unter die Sache ziehen.«
    »Es gibt einfach Dinge, die sind mit Geld nicht zu bezahlen.« Er lehnte seine Schulter an den Bettpfosten. »Das mag für dich banal klingen …«
    Sie musterte ihn skeptisch. »Vermutlich nicht«, seufzte sie.
    »Ich hatte bereits entschieden, dich nicht nach New York zurückzuschicken. Ich wollte es dir am Morgen sagen.«
    Ihr war plötzlich übel. Sie schüttelte den Kopf. Nein, nein, sie musste sich verhört haben.
    »Dumm, nicht wahr?«, fuhr er fort. »Du hast mir leid getan, und ich wollte Entgegenkommen zeigen. Inzwischen ist die Situation eine andere, und das Ganze hat sich erübrigt.« Er nestelte an ihrem Hemd und begann die Knöpfe zu öffnen.
    Sie verharrte starr wie eine Statue, derweil verflüchtigte sich ihr voriges Selbstbewusstsein schlagartig. »Lass das.«
    »Zu spät.« Er schob das Hemd auseinander und betrachtete ihre Brüste.
    »Ich habe Angst«, rutschte es ihr ungewollt heraus.
    »Ich weiß.«
    »Wird es wehtun?«
    »Ja.«
    Sie presste die Lider fest zusammen. Er zog ihr das Hemd aus. Dann stand sie völlig nackt vor ihm.
    Die heutige Nacht war mit Sicherheit die schlimmste, redete sie sich ein. Hatte sie die erst einmal hinter sich, war alles andere vermutlich halb so wild.
    Er hob sie hoch und trug sie zu seinem Bett. Sie drehte den Kopf weg, als er sich auszog. Augenblicke später schwang er sich neben sie auf das Laken.
    Irgendwie deprimierte es Cain, dass sie das Gesicht von ihm abwandte. Ihre geschlossenen Augen… Die Resignation auf dem herzförmigen Gesicht … Es hatte sie bestimmt Überwindung gekostet, ihm ihre Angst einzugestehen. Verdammt, wo war die wilde Kit geblieben? Er mochte es, wenn sie Gift und Galle spuckte. Wenn sie die Krallen ausfuhr und ihn mit wachsender Begeisterung provozierte.
    Um ihr eine Reaktion zu entlocken, umfasste er ihre Knie, aber sie blieb völlig passiv. Er schob ihre Beine auseinander und kniete sich dazwischen. Dann betrachtete er ihre geheimnisvolle Mitte, eingetaucht in sanften Lampenschein.
    Sie rührte sich auch nicht, als er das seidige Vlies mit den Fingern teilte. Seine Wildrose im tiefen Dickicht. Purpurne Blütenblätter, die eine taufrische Knospe umschlossen. Sein Magen verknotete sich bei dem Anblick. Seit jenem Nachmittag am Teich wusste er, wie eng sie gebaut war. Bei der Erinnerung überkam ihn

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