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Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)

Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)

Titel: Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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spürte, wie das Wasser über ihrem Kopf zusammenschlug.
    Und noch eines war gut: Unter Wasser konnte man nicht weinen.

14
                 
    Ma’murd el Shakira, der Lessan der Fardas, starrte das Drachenei an, als traue er seinen Augen nicht. Er rieb sich das Kinn , was unter seinen Fingern ein schabendes Geräusch verursachte . Seine Lippen bebten. Doch noch sagte er nichts. Sein Blick fuhr hoch und er musterte Bob, als hätte er einen Geist vor sich. Der Häuptling der Barbs grinste und nickte. »Ich ver wette meinen fetten Hintern, dass in diesem Ei das Kind der Sonne ist.«
    Laryssa wurde zappelig. »Wir wollten es meinen Leuten bringen.«
    Bob sah sie an. »Für deine Leute hast du das Elixier. Außerdem spricht nichts dagegen, wenn wir ihnen einen kleinen, frisch geschlüpften Drachen bringen.«
    »Wenn ich Euch richtig verstehe, Bob«, Ma’murd fasste sich. »Wenn ich Euch richtig verstehe, stellt ihr den Drachen in den Dienst der Fardas?«
    Bama kniff ihren Mann unmerklich in die Seite und sagte: »Wir Ihr seht, handelt es sich nicht um einen Drachen, sondern um ein Ei. Niemand von uns weiß, wie man ein Drachenei ausbrütet. Außerdem könnte es genauso gut sein, dass darin nicht das Kind der Sonne ist, sondern nur irgendein Drache«
    Ma’murd lächelte wissend. »Wir wissen mehr über das Kind der Sonne, als Ihr ahnt, Häuptlingsfrau.« Er winkte und ließ Wein bringen, allerdings erst, nac hdem Bob das Ei wieder in seinem Reisebeutel verstaut hatte. Zwei hochgewachsene Fardas trugen neue Trinkbecher und den Wein auf, wobei sie in keiner Sekunde ihre stolze Anmutung verloren. Man spürte, dass sie ihren Dienst verrichteten, jedoch keine Sklaven waren.
    Der Lessan nickte freundlich und prostete seinen Gästen zu. »Wir ziehen ihn aus Datteln und nennen ihn Nabiza. Er ist fruchtig und leicht.«
    Sie tranken und Bob leckte sich die Lippen. »Ein feines Tröpfchen.«
    Ma’murd nickte. »Und wir haben mehr als genug davon. Morgen werde ich Euch die Oase zeigen. Ihr werdet begeistert sein. Alles ist grün und es duftet nach Blush Damaska, einer schönen Wildrose, nach Zackenschoten, Orchideen und Amaryllis. Doch nun lasst uns über das Drachenei reden.«
    »Ihr seid Euch sicher, dass mit dem Kind der Sonne die Dunklen Brüder aufgehalten werden können?« fragte Bob.
    »Wie wird das sein?«, fragte Laryssa unglücklicher. »Ich glaube kaum, dass ein Drachenjunges die Schatten der Fardas frisst.«
    Ma’murd zog die Brauen hoch. Er blickte die schöne Amazone an, als wolle er sagen: Teilt heute mit mir das Lager , und lasst uns morgen darüber reden! Laryssa spürte diesen Blick, denn ihre Miene klärte sich.
    Bama räusperte sich, während Bob sich nachschüttete. Sie sagte: »Laryssa hat Recht. Ich kann mir genauso wenig vorstellen, dass – vorausgesetzt wir bekommen es zum Schlüpfen – ein Jungdrache, nicht größer als ein Unterarm, etwas gegen diese schrecklichen Wesen ausrichten kann. Im Gegenteil müsste es doch so sein, dass wir es dann mit einer ganzen Armee Drachen zu tun bekommen. Schli eßlich spiegeln die Dunklen Brü der ihre Feinde.«
    Ma’murd zögerte, dann entspannte er sich. »Ihr seid eine kluge Barb.«
    Die Gefährten blickten den Lessan an und warteten auf eine Erklärung.
    »Ja, so ist es«, sagte der Anführer der Fardas. »Genauso ist es. Das Kind der Sonne stellt sich gegen die Dunklen Brüder. Ich hoffe, Ihr versteht, dass ich sie so nenne, denn es wäre nicht richtig, sie als Fardas zu bezeichnen, wie es ganz Mittland tut. Die Fardas sind wir ! Und wir haben nichts mit den Dunklen zu tun.«
    Bob und Bama nickten. Bob schüttete den Wein in sich hinein und fing einen strafenden Blick von Bama ein. Er leckte sich die Lippen und grinste zufrieden.
    »Das Kind der Sonne wird sich gegen die Dunklen stellen , und sie werden es spiegeln. Es wird eine Unzahl Drachen geben, so sagt der Mythos. Diese Drachen werden sich verbinden u nd zu einer einzigen mächtigen Dracheng estalt werden. In dieser Gestalt sind die Dunklen gefangen und die hellen Schwingungen werden sie zu dem machen, was sie sein sollen. Der weiße Drache, der uns alle, der Mittland verteidigt - und rettet.«
    »Das ist mir zu hoch«, stöhnte Bob, in dessen Kopf es zu schwirren begann. »Wenn ich Euch richtig verstehe, wollt ihr die Feinde Mittlands zu den Rettern des Landes machen? Eine ganz schön verzwickte Angelegenheit. Und was ist mit den Dunklen Brüdern, die Richtung Dandoria ziehen?«
    »Sie werden

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