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Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)

Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)

Titel: Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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wollen. Und er hatte viel über Eitelkeit gesagt, was Öklizaboraknorr verdrängte.
    Ich bin schnell! Ich kann ihnen entkommen, wenn es gefährlich wird!
    »Vielleicht handelte es sich um einen magischen Spuk«, sagte Frethmar.
    »Ja, vermutlich. Ich habe noch nie gehört, dass Wiesel sprechen können«, sagte der Hagere.
    Ich ein Spuk? Nein, nein – es gibt mich wirklich!
    »Wir müssen hier weg«, sagte der Große. »Ich habe keine Lust, so etwas noch einmal zu erleben.«
    »Du nanntest sie Fardas«, sagte Frethmar.
    »Schlimme Wesen«, ergänzte der Hagere.
    »Von denen habe ich noch nie etwas gehört«, sagte Frethmar.
    »Ich erkläre es dir später. Doch zuerst lasst uns hier verschwinden«, sagte der Große und wandte sich an den Hageren. »Oder wollt Ihr uns noch immer töten, Haker Flack?«
    Der Hagere grinste fürchterlich und schüttelte den Kopf. »Wie soll man jemanden töten, an dessen Seite man um sein Leben gekämpft hat?«
    Sie haben mich vergessen! Sie interessieren sich nicht mehr für mich. Sie glauben, ich sei ein Spuk gewesen!
    Öklizaboraknorr atmete schneller, sein Herz raste aufgebracht , und er hopste nervös auf und nieder. Unter seinen Füßen brach der Ast, was einen beträchtlichen Lärm verursachte. Er merkte es zu spät. Bei den Göttern des Waldes, so etwas passierte nur Anfängern. Er versuchte sich mit wilden Bewegungen festzuhalten, doch es ging abwärts. Die Rinde schrubbte ihm die Nase auf, er quiekte fassungslos und landete unsanft auf dem Rücken im Gras vor dem Baum, während der Reisebeutel ihm folgte und auf seinen Bauch klatschte. Er schüttelte sich, drehte sich auf alle viere, leckte impulsiv und beschämt sein Fell, reckte sich und blickte auf .
    Drei Augenpaare musterten ihn neugierig.
    »Da bist du ja endlich«, sagte Frethmar und streckte die Hand aus.
    Öklizaboraknorr schnüffelte daran und sagte: »Um eines gleich klarzustellen. Ich bin kein Wiesel!«

13
 
    Darius hatte ihr einen wunderbar schmeckenden Tee bereitet. Bluma nippte an dem Becher und musterte den schönen Mann unter langen Wimpern hervor. Er hatte sich verändert, seitdem sie ihn das letzte Mal gesehen hatte. Mehr Falten, die Haut grobporiger, als zeche er zu viel und mache die Nacht zum Tag. Oder hatte sich der Kummer so tief in ihn eingebrannt?
    Im selben Moment durchfuhr sie ein seltsamer Hauch, es war, als nehme ihr jemand eine Last von den Schultern , und sie fühlte sich beschwingt und federleicht.
    Connor, Frethmar und der Kopfjäger! Sie hatten gemeinsam gekämpft und sie hatten gewonnen. Die Gefahr war gebannt. Das sagte ihr jene Bluma, die im Kristallsee und gleichzeitig in ihr war.
    »Es ist vorbei«, flüsterte sie. »Connor und Frethmar sind in Sicherheit.«
    »Wir hätten sowieso nichts tun können«, gab Darius zurück und schielte zu ihr hin. »Seitdem Elvira versuchte, mich zu töten, habe ich die Gabe verloren, mich in einen Dämon zu verwandeln. Nun bin ich ein Mensch wie jeder andere ... so wie ... so wie du. «
    »Ja, so wie ich«, gab sie leise zurück.
    »Bist du ein Mensch?« Er legte Holzscheite in den Kamin, denn es wurde kühl . Er tat sehr beschäftigt. »Ich meine – du sagst, dass du Bluma bist und Bluma ist eine Barb. Nun siehst du ganz anders aus – wie ein Mensch, wie eine sehr schöne junge Frau. Tja, eigentlich sollte ich mich über nichts wundern, schließlich war ich selbst ein Gestaltwandler und stand viele Jahre unter dem magischen Einfluss einer Hexe.«
    »Und doch wundert es dich«, sagte sie.
    Er fuhr hoch und starrte sie an. »Bei den Göttern – ich weiß es nicht. Vielleicht wirkt Elvira über den Tod hinaus und hat dich geschickt, um ... um ...«
    »Darius, höre mir zu. Erinnerst du dich, als wir in der Höhle waren und zum schwarzen Schiff gingen? Wir durchquerten einen Bereich, in dem wir uns gegenseitig stützten. Dort zeigten sich unsere Wünsche und Ängste .«
    »Ja, ich erinnere mich.«
    »Weißt du noch, was ich sah?«
    Er zögerte einen Augenblick, dann sagte er: »Du hast geweint und warst voll er Mitleid mit den gepeinigten Kreaturen, die am Hort der Verlorenen auf die Endgültigkeit warteten.«
    »So ist es, Darius. Und ich weiß noch, was du gesehen hast. Und nur ich, Bluma, kann das wissen. Es war niemand sonst dabei. Wir waren in Unterwelt. Bis dorthin reichte die Magie deiner Hexenfrau nicht.«
    »Was habe ich gesehen?«
    Sie lächelte und wäre am liebsten zu ihm gegangen, um seine Wangen zu streicheln. »Das Grauen, sagtest du. Das

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