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Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)

Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)

Titel: Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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Haker.
    Frethmar runzelte die Brauen. »Das wäre zu viel des Guten, Kopfjäger.«
    »Was tun wir jetzt?«, fragte Ökliz.
    »Ich habe, als ich alleine hier war, erfahren, wo der Tempel der Lan ist. Nicht weit weg von hier«, sagte Haker.
    »Warum hast du uns nicht gewarnt?«, fragte Frethmar und leerte seinen Becher.
    »Was meinst du?«, gab Haker zurück.
    »Gewarnt vor dem, was uns hier erwartet. Diese Düsternis, der Dreck, der Gestank?«
    »Wärst du dann umgekehrt?«
    »Unsinn.«
    »Siehst du. Erlebe selbst und nicht aus zweiter Hand. Außerdem mag, was ich schlimm finde, für dich unbedeutend sein.«
    Frethmar nickte. Da war was dran. »Du sagtest, uns erwartet etwas Übles. Ich vermute, du meintest nicht den Dreck und den Unrat, oder?«
    »Ich wollte es dir erklären, aber du ha ttest dich einmal mehr in ein philosophisches Gespräch mit Ökliz aboraknorr verstrickt .«
    »Also erkläre es jetzt, bitte.«
    Haker leerte seinen Becher und beugte sich vor. Er stützte seine Arme auf die Tischplatte und sagte leise: »Der Tempel ist nur einen Steinwurf von hier entfernt. Ich war dort und ich sage euch – je mehr ich mich ihm näherte, desto stärker wurden meine Kopfschmerzen. Mir wurde übel , und ich musste mich übergeben. Das allerdings war nicht das Schlimmste. Fieser war, dass ich zornig wurde ... nein, das ist untertrieben. Ich zitterte am ganzen Leib , und eine Mordlust nahm von mir Besitz, die über meinen Verstand ging. Ich wollte diese Gefühle verdrängen , doch mit einem Mal waren sie verschwunden wie ein böser Spuk. Es handelt sich um einen flachen Bau, niedrig und aus schwarzen Steinen gebaut, ich vermute, es handelt sich um Marmor, es gibt eine zweiflügelige Tür und keine Fenster. Vorsichtig näherte ich mich , und dann riss mich etwas nieder. Ich fand mich auf dem Bauch liegend , und vor meinen Augen schwirrte es , und geisterhafte Gestalten versuchten, sich meines Verstandes zu bemächtigen . Es war, als hätte sich ein T or zu allem Bösen geöffnet, das es auf Mittland gibt. Ich weinte und versuchte, mich zu wehren, aber die Spukgestalten ließen mich nicht los.«
    Ökliz quiekte leise.
    Frethmar knetete seinen Bart .
    »Erst, nachdem ich mich konzentrierte, auf mich selbst besann und mein ganzes Selbstvertrauen aufbrachte, verflüchtigte sich die Erscheinung , und ich war wieder der, der jetzt hier sitzt. Ich nahm die Beine in die Hand und machte, dass ich wieder zu euch kam.«
    »Schön, dass wir das jetzt auch mal erfahren«, brummte Frethmar.
    Haker nickte. »Ob früher oder später, spielt keine Rolle, Fret. Oder wird dich das abhalten, in den Tempel zu gehen?«
    Frethmar hob die Brauen . »Bluma hat uns angewiesen, dorthin zu gehen. Nur dort soll es Informationen über den Lichtwurm geben. Vielleicht finden wir ihn dort.« Er ließ seinen Bart sein und streichelte stattdessen Ökliz’ Nackenfell. »Niemand zwingt dich, bei uns zu bleiben, Ökliz. Du suchst deine Familie. Da solltest du dich nicht in Gefahr bringen. Diese Aufgabe wurde nicht dir gestellt.«
    »Ich weiß«, flüsterte der Bailiff.
    Haker lächelte und zum ersten Mal, seitdem der Vierbeiner bei ihnen war, streckte er die Hand aus und kraulte das intelligente Tier. »Du bist ein tapferer kleiner Kerl. Vater Baum muss ein sehr guter Lehrer gewesen sein. Dann wird er dir auch beigebracht haben, dass man sich nicht unnötig in Gefahr bringen sollte.«
    »Er hat auch gesagt, dass schon das Leben eine Gefahr darstellt. Außerdem erkennt man seine eigenen Tugenden erst im Angesicht der Gefahr«, gab Öklizaboraknorr zurück.
    Haker räusperte sich, noch immer lächelnd. »Aha ...«
    Der Bailiff schlabberte an seiner Milch, als sei das Thema für ihn damit erledigt.
    Frethmar verzog das Gesicht und schüttelte langsam den Kopf. »Ein Blinder Magister auf vier Beinen.«
    »Sag mal ...« Öklizaboraknorr hob den Kopf und schleckte seine weiße Schnauze sauber. »Warum bist du eigentlich wirklich in die Stadt gegangen, Haker? Warum hast du uns alleine gelassen?«
    Der weiße Kopfjäger blinzelte erstaunt und lehnte sich zurück. »Wie kommst du auf so etwas?«
    »Ooooch ... nur so.«
    »Ja«, sagte Frethmar. »Eine interessante Frage.«
    »Ich habe jemanden gesucht.«
    »Und?«, fragte Frethmar knapp.
    »Ein Mann, dem ich seit Jahren folge. Wenn ich ihn finde, werde ich ihn - ohne vorher zu fragen - töten. Er wird leiden , und sein Skalp wird an meinem Gürtel hängen. Danach gebe ich mein Handwerk auf.«
    Frethmar und

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