Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)

Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)

Titel: Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
Vom Netzwerk:
Machen alle sieben Tage Rugidogi.«
    »Rugidogi?«, fragte Frethmar.
    »Grosses Theater. Schleppense einen von denen in den Tempel , und der kommt nich mehr wi eder. Füttern den schwarzen Gron k damit. Der beruhigt sich und machense viel Schutz über Lindoria. Keiner, der nich gefunden werden will, wird gefunden. Könnense sich alle verstecken hier.«
    »Und du? Hast du auch Dreck am Stecken?«, wollte Haker wissen.
    »Aber neinse nich! Bin hier geboren und mache viel Gold mit allen hier. Würde in Dandoria nichse Arbeit finden, glaub ich. Hab gehört, dass dort alle feinse sind und nich einen wie mich haben wollen. Also bleib ich hier. Kennse alles. Is nich fremd für mich, verstehense?«
    »Aber wenn dieser, dieser ... Gronk gefüttert wird, also ich hätte ganz schön Angst davor«, sagte Frethmar.
    »Habens auch. Aber besser, einer geht alle sieben Tage, als man findet Mörder und Diebe und hängt alle auf.«
    »So ein Blödsinn«, fauchte Haker. »Niemand findet euch hier, weil keiner Lust hat, dieses Dreckloch zu besuchen . In Dandoria ist man froh, dass das Gesindel sich hier niedergelassen hat. Besser alle an einem Ort, als wenige davon in der Hauptstadt. Passt auf, dass nicht irgendwann jemand herkommt und die Stadt an allen Ecken angezündet hat, um euch ein für alle Mal loszuwerden.«
    Rootsch schüttelte unwillig den Schädel. Frethmar sah ihm an, dass Haker zu weit gegangen war. Was war in den Albino gefahren, sein Herz derart auf der Zunge zu tragen? Vermutlich hatte er Recht, aber es war nicht richtig, Rootsch seinen Glauben zu nehmen.
    »Der schwarze Gronk is ein ganz schreckliches Wesen. Is grausam und hilfreich. Beides. Und die Lan männer sind freundlich, denn sie schützen uns. Kannse reden wie du willst. Glaub ich nix von.«
    Frethmar überzog es kalt, als er wahrnahm, dass sich ein gefährliches Schweigen über den Raum gesenkt hatte. Zuerst waren es nur verstohlene Seitenblicke gewesen, doch inzwischen lauschte man.
    Sein Instinkt schlug an , und er tastete nach seiner Axt. Ökliz rollte sich zusammen und sah zu ihm auf. Vorsichtig tastete der Bailiff nach seiner Tasche mit dem Blasrohr. Au ch Haker hatte den Wandel b emerkt, denn er musterte Frethmar mit einem Blick, der nichts Gutes besagte.
    »Und jetzt is besser, wennse zahlen und geht«, sagte Rootsch. »Sonste gibte Ärger und da ist teuer. Machense viel kaputt sonst. Prügelei is teuer.«
    »Was mein Gefährte sagte, war nur ein Scherz«, versuchte Frethmar die Situation zu entspannen. »Er ist manchmal ein zorniger Mann und überlegt sich seine Sätze nicht, bevor er sie ...«
    Rootsch stand auf und starrte auf Haker. »Ein hässlicher zo r niger Mann isser. Ganz weiß wie Milch. Lügt hier rum. Hätte euch gerne viel gesagt und geholfen, aber nich, wennse was gegen die Lan sagt. Sind unsere Freunde. Schützen uns.«
    »Voork Stronk «, zischte Haker und starrte vor sich auf die Tischplatte.
    Der Wirt zuckte zusammen, als habe man ihn geschlagen und die Stimmung kippte vollends.
    »Wo. Ist. Voork. Stronk?« Haker wirkte, als stehe er kurz vor einer Explosion. Seine Wangen glühten rot , und seine Augen funkelten begierig.
    Stühle wurden geschoben. Husten. Becher wurden abgestellt. Wispern. Flüstern. Frethmar stellten sich die Barthaare auf. Dieser verdammte Kopfjäger brachte sie in größte Gefahr. Nichts war übrig von dem überlegt handelnden Mann, den er kennengelernt hatte. Haker wirkte wie ein Schatten seiner selbst, wie eine lebende Waffe. Er strahlte einen grausigen Hass aus, denn er hatte mit der Nennung des Namens offensichtlich in ein Wespennest gestochen.
    »Was wollt Ihr von Stronk?«, tönte eine dunkle Stimme , und ein vierschrötiger Mann schob sich durch die kleine Mauer aus Leibern, die sich um sie herum gebildet hatte.
    Hakers Kopf schnellte hoch. Er grinste dämonisch und schien keine Furcht zu haben. »Ich habe etwas mit ihm zu besprechen.«
    Einige fingen an zu lachen.
    »Er will mit ihm reden!«
    »Ich glaub’s nicht. Der denkt, das geht einfach so !«
    »Bei den Göttern, wer ist das?«
    »Ein Verrückter. Er muss verrückt sein!«
    »V orher wird er dem schwarzen Gron k serviert.«
    »Bäh! An di esem hageren Kerl wird sich Gron k den Magen verderben!«
    Haker stand auf. Frethmar auch. Ökliz huschte in seinen Reisebeutel, das Blasrohr einsatzbereit.
    »Was hat der Kerl am Gürtel?«
    »Sieht aus wie ...«
    »Ich glaub‘s nicht. Das sind Haare. Und Haut.«
    »He, wer bist du? Was willst du hier?«
    Ökliz

Weitere Kostenlose Bücher