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Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)

Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)

Titel: Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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Faust zusammengepresst, denn die düstere Macht der wilden Raserei wollte ihn in die Knie zwingen.
    Du bist DER!
    N ur n och wenige Schritte, ein paar verdammte Schritte , und er war bei Ökliz. Bei dem tapferen kleinen Bailiff, der ihm das Leben gerettet hatte. Doch was, wenn er ihn fand? Würde er ihm die Kehle umdrehen, ihm das Fell bei lebendigem Leibe vom Körper ziehen?
    Du bist DER!
    Nein, das war er nicht. Bluma musste sich getäuscht haben. Er war nur ein ganz normaler Zwerg mit einer großen Klappe, der viele Abenteuer bestanden hatte und hin und wieder Oden dichtete. Mehr war er nicht. Nicht DER!
    Eine harte Hand riss ihn zurück.
    Frethmar wirbelte herum, seine Axt spaltete die fette , stinkende Luft. Haker sprang zurück und wich dem Hieb aus.
    »Komm!«, schrie der Kopfjäger. »Zurück!«
    »Ich hasse dich!«, brüllte Frethmar , und Speichel spritzte aus seinem Mund.
    »Du hasst nur dich«, kam die Antwort , und Hakers weißes Gesicht leuchtet in den Blitzen.
    »Ich will da rein!«
    »Es geht nicht!«
    Haker zerrte Frethmar mit sich, die Axt schleifte auf dem Pflaster , und nun begriff der Zwerg, was Haker meinte.
    Der Tempel zuckte wie ein atmendes Wesen , und Risse spalteten den Marmor. Steine spritzten , und ein dämonisches Grollen ließ die Erde beben.
    Der Tempel stürzte ein.
    »ÖKLIZ!«, brach es aus Frethmar hervor. Er konnte da nicht rein, denn der Wände sackte n zusammen , und Staub versperrte ihm die Sicht.
    Und aus den Wolken explodierte ein Schatten.
    Er raste auf Lindoria zu, als hätten die Götter entschieden, sich an der Stadt zu rächen. Es dauerte nur den Bruchteil eines Herzschlages, doch Frethmar erkannte, um was es sich handelte - und er fing an zu lachen.
    Und lachte und lachte.
    Es war ein Schiff!
     
     
    Hargor Othos erwachte auf dem Rücken des Drachen . U nter ihnen glitzerte das Meer. Sharkan, der schwarze Vierköpfige, flog fast lautlos und ließ sich auf dem Wind liegend treiben. Er machte einen entspannten Eindruck.
    Guten Morgen, Ork! , dachte Sharkan, schnaubte, und sein gigantischer Körper bebte.
    Hargor antwortete nicht und verschloss seine Gedanken, bevor der Drache dorthin dringen konnte. Die bittere Erkenntnis dessen, was geschehen war, überfiel ihn wie ein Unwetter , und er fing an zu zittern.
    Er hatte Sharkan geritten und war, als der Kampf begann, hilflos den Mächten des Drachen ausgeliefert gewesen, so lange, bis der Kampf endete.
    Sharkan hatte grausig gewütet und die Fardas, die Dunklen Brüder, die Geister oder um was immer es sich auch gehandelt haben mochte, besiegt. Es war ein schier unendlicher Kampf gewesen.
    Blut war geflossen, Männer, die allesamt gleich aussahen, waren in Flammen aufgegangen, als Sharkans Hauch, vierfach aus vier Mäulern, sie traf und als schwarze oder graue Schemen in den Sand ver su nken, um gleich darauf wieder aufzustehen, stets in der Gestalt des Mannes in der weißen Kleidung, dessen Augen bis zu Hargor hoch wie die eines Wahnsinnigen blitzten, während er brüllte und schrie und mit allen möglichen Waffen auf Sharkan schoss. Es war eine Armee Gleicher gewesen, die unbesiegbar wirkte und dennoch besiegt wurde, denn Sharkan war schneller, grausamer, flink wie ein Habicht , und tatsächlich war irgendwann der Strom der nachfolgenden Dunklen Brüder versiegt , und aus Sand war unter dem Feuerhauch Glas geworden, Felsen waren umgestürzt und die Tote Wüste machte ihrem Namen alle Ehre.
    Noch nie hatte Hargor so etwas Schreckliches erlebt. Er hatte eine gewisse Macht über Sharkan, die des Drachenreiters, doch wenn der Drache in den Kampf zog, tat er, was er für richtig hielt.
    »Wohin fliegen wir?«, fragte Hargor müde.
    Du bist mein Reiter. Sage es mir!
    »Scheiße!«, fluchte Hargor , und seine Gesichtswarzen zuckten, während ihm Sabber über die Unterlippe lief und sich seine Hauer im Wind kühl anfühlten. »Scheiße! Schon wieder tust du so, als würdest du auf mich hören.«
    Tue ich das nicht?
    Sharkans Gedanken waren wie eine rollende Stimme, die Hargors Schädel blähte und sein Hirn zu rösten schien.
    »Hör auf, zu schreien«, murrte er. »Also – wohin fliegen wir?«
    Die Fardas sind vernichtet. Nun habe ich keinen Gegner mehr. So wollte ich es, denn von nun an kann ich mich meiner Aufgabe widmen.
    »Und wenn ich die Nase vom Kämpfen voll habe?«
    Hast du nicht, Ork. Du glaubst das zwar, aber du wirst die Macht schmecken und ihren süßen Saft trinken. Gedulde dich.
    Hargor blinzelte die Reste des

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