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Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)

Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)

Titel: Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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schwebten in genau dieser Haltung an Ökliz vorbei. Sie verhielten vor dem Steinquader , und Ökliz starrte über sein Gefängnis hinweg, was geschah. Er überlegte, ob er versuchen sollte, über die Nebelmauer zu springen. Vielleicht wussten diese Kerle nicht, wie hoch ein Bailiff springen konnte, andererseits war bisher alles gut gegangen , und er hatte nicht vor, die Roten zu erbosen. Sie hatten ihn festgesetzt und sich etwas dabei gedacht.
    Geduld!
    Ökliz feine Instinkte sprangen an und , er wäre jede Wette eingegangen, dass die Wesen beratschlagten. Sie hatten ihn eingelassen und schienen sich über ihn zu wundern. Nun, das mochte er sich einbilden, aber dennoch wurde er das Gefühl nicht los, dass sie über sein Verhalten erstaunt waren.
    Lag es daran, dass er nicht so reagierte, wie zuvor Fret und Haker? Er wurde weder zornig, noch zeigte er andere schlimme Wesenszüge. Verwirrte das die Roten?
    Er blinzelte und versuchte, so viel wie möglich von dem zu begreifen, was da vor sich ging , und als ihn soeben eine seltsame Müdigkeit umgarnte, geschah es.
    Die Roten fuhren auseinander , und über dem Stein schossen Blitze nieder. Ökliz kannte Blitze. Sie waren gefährlich , und Vater Baum hatte stets gefürchtet, eines dieser kalten Feuer würde ihn töten und somit auch seinen Freund Öklizaboraknorr, doch das war nie geschehen, da es zumeist die hohen, sehr hohen Bäume traf. Allerdings waren solche Blitze stets aus dem Himmel und aus den Wolken gekommen.
    Diese Blitze entstanden aus dem Nichts.
    S ie züngelten über den Stein , und unter ihnen formte sich etwas. Sie erschufen etwas, anders konnte es nicht sein. Die Roten standen um den Quader herum, nein, sie schwebten!, und auf dem Stein gewann etwas Struktur, dass weder wie ein Mensch, noch wie ein Zwerg, ein Ork oder wie ein Bailiff aussah.

22
     
    Der Heiler und Korgath legten Connor auf einen Tisch, der bedenklich unter dem Hünen knarzte.
    »Ich brauche Wasser«, sagte der Heiler.
    »Einfaches Wasser?«, fra gte Korgath. »Wären Wein oder Schnaps nicht besser?«
    »Nein ...«, stöhnte Connor. »Nicht ... abschneiden.«
    »Ich brauche das Wasser, um es mit Magie zu verändern. Soviel dazu , und ab sofort keine Erklärungen mehr.«
    Korgath und der Heiler taten so, als hörten sie die ängstlichen Worte des Barbaren nicht.
    Connor versuchte, sich aufzurichten, aber Korgath drückte ihn auf den Tisch zurück. »Es wird schmerzen, mein Sohn, aber es muss sein. Trage es wie ein Mann!«
    In Connor kreischten tausend Dämonen. Wie ein Mann sollte er es tragen? Er konnte alles ertragen, aber er wollte seinen Arm behalten. Der Arm würde heilen, würde wieder gesund werden, denn er wollte es. Genauso wie er alle schlimmen Dinge überstanden hatte, weil er es wollte. Sein Willen hatte ihn zu dem gemacht, der er war , und er würde sich von seinem Vater und diesem Heiler nicht verstümmeln lassen.
    Korgath kehrte mit einer gefüllten Wasserschüssel zurück, über deren Rand es schwappte.
    »Und nun lasst mich mit dem Mann alleine«, sagte der Heiler.
    »Nein, das werde ich nicht tun«, antwortete Korgath. »Es handelt sich um meinen Sohn , weshalb ich bei der Amputation zugegen sein werde . So ist es bei uns üblich. Wir lassen niemanden im Stich.«
    »Ihr könnt nichts für ihn tun.«
    »Bezahle ich dich nicht gut genug?«
    Der Heiler schwieg und kaute auf seinen Lippen . »Dann bleibt zumindest abseits, Barbar. Ihr stört meine magischen Kreise.«
    Korgath grunzte und zog sich zurück.
    »Bitte ... bitte ... nein ...«, brachte Connor mühsam hervor. Oh, er litt Qualen. Sein Arm fühlte sich an, als sei er dick wie ein Oberschenkel. Der Warge musste ein schreckliches Gift in seine Muskeln gesetzt haben.
    Der Heiler versenkte sich in seine magische Arbeit , und Korgath lehnte an der Wand. Connor kam sich alleine und verlassen vor und versuchte, vom Tisch zu rollen, doch er konnte seine Muskeln nicht bewegen. Er war hilflos dem Wirken der beiden Männer ausgeliefert. Vor seinen Augen wallte es rot , und er war kurz davor, die Besinnung zu verlieren.
    Wenn er wieder aufwachte, war er verstümmelt.
    Was, wenn der Magus einen Schlafzauber webte?
    Was, wenn er jeden Augenblick die Augen schloss, ohne sich dagegen wehren zu können?
    Für einen winzigen Moment traf sein Blick den seines Vaters , und Connor erschauerte, als er die Freude, die Lust und die Genugtuung darin las. Dann war der Augenblick vorbei , und die Schmerzen gewannen die Oberhand.
    Ich kann,

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