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Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)

Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)

Titel: Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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tun«, knurrte Connor.
    »Dann pass nur auf, dass du dein Schwert unter Kontrolle hast«, gab Frethmar zurück und starrte auf seine Füße.
    »Bisher hattest du keinen Grund, dich zu beklagen, oder?«, zischte Connor.
    Frethmar antwortete nicht.
    Agaldir musterte die Freunde und verzog das Gesicht. »Auf dem Weg der Freundschaft sollte man kein Gras wachsen lassen«, murmelte er.
    Sie hatten Snækollur gefesselt und geknebelt hinter einem Felsen versteckt und mit Ästen und Blättern bedeckt. Auch wenn ein zufälliger Wanderer die Leichen entdeckte, hieß das noch nicht, dass auch Snækollur gefunden wurde. Der Barbar war bestens verborgen und würde viel Grün riechen, bevor sie zu ihm zurückkehrten. Sie würden Steve befreien und danach den Gefangenen abholen. Jetzt störte er und würde nichts unversucht lassen, ihren Plan zu durchkreuzen.
    Connor runzelte die Brauen. Er sah schräg auf Agaldir hinab. »Könnte das jemand für uns sein?« Er nickte in die entsprechende Richtung.
    Ein Karren polterte heran, gezogen von einem altersschwachen Klepper. Der Kutscher wirkte ebenso tatterig wie sein Gaul. Agaldir stellte sich dem Gefährt entgegen .
    »Geht mir aus dem Weg, Alter. Wenn ich meine Ware zu spät abliefere, bekomme ich Ärger.« Der Kutscher rief: »Bleib stehen, Liese! Brrrr!«
    »Danke, dass Ihr mich nicht über den Haufen gefahren habt«, sagte Agaldir freundlich. »Ich muss dringend mit Euch reden.«
    »Ich wüsste nicht, was wir zu bereden haben. Ich kenne Euch nicht.«
    »Würdet Ihr so freundlich sein und absteigen?«
    »Warum sollte ich das tun? Und wer sind diese beiden Gestalten?« Er nickte in Richtung Frethmar und Connor.
    Agaldir lächelte. »Die sollten uns nicht stören. Wenn ich richtig vermute, beliefert Ihr den König?«
    »Sieht man das nicht? Warum sonst sollte ich den Burgweg nehmen?«
    Agaldir lachte. »Ihr seid ein vergnüglicher Mann. Und ich würde mir wünschen, das bliebe so. Allerdings hat sich etwas ereignet ...« Er verdrehte die Augen.
    Der Kutscher zog die Stirn in noch mehr Falten. Er wirkte eindeutig beunruhigt. »Dann macht schnell, ich habe es eilig.« Ächzend kletterte er vom Bock. Lie se schien die Atempause zu genießen, denn sie wedelte mit dem Schwanz , und ihre Ohren zuckten. Ihre Nase versank tief im Hafersack.
    »Warum verwandelt er ihn nicht einfach in eine Kröte?«, flüsterte Connor.
    »Warum verwandelt er dich nicht in einen Golem?«, gab Frethmar zurück und starrte vor sich hin.
    Connor brummte etwas, dann sagte er: »Da hat man einen Blinden Magister bei sich, trotzdem ist alles heikel.«
    »Vielleicht sollte dich Agaldir mal über Rechte, Pflichten und Ethik eines Magus aufklären. Dann wüsstest du, dass so etwas, wie jemanden in eine Kröte zu verwandeln, weder möglich ist, noch gemacht werden darf.«
    »Was wir vorhaben, darf auch nicht getan werden. Außerdem frage ich mich, woher du diese Kenntnisse hast. Oder ist das wieder eine deiner Erfindungen?«
    Frethmar spuckte aus und hielt den Mund.
    Währenddessen redete Agaldir mit dem Kutscher. Kurz darauf hakten sie sich unter , und der Kutscher ging mit dem Magus davon, genau genommen ließ er sich führen. Hinter einem Felsen sackte der Kutscher zu Boden und lehnte sich an den Stein. Sein Gesicht wirkte entspannt und zufrieden. Agaldir tätschelte dem Mann die Schulter und winkte Frethmar und Connor herbei.
    »Der wird für etwa eine Stunde selig sein. Habe einen leichten Gewinnungszauber gewebt. Mehr geht noch nicht. Es dauert sicherlich noch eine Weile, bis meine Kräfte wieder zurück sind. Eine Stunde! Also seht zu, dass ihr euch unter der Plane versteckt, die dort zusammengefaltet liegt. Ich übernehme den Karren und will hoffen, dass mich niemand erkennt.«
    Connor grinste. »Mit deinem karierten Rock wird dich jeder sofort erkennen.«
    »Nein«, gab Agaldir zurück und wies auf die Decke, die auf dem Kutschbock lag. Er zog sie über seine Beine. »Es ist kalt geworden. Man muss sich schützen. Also – lasst uns nicht lange reden, sondern handeln.«
    Wenig später rumpelten sie den Burgweg hoch.
    Connor und Frethmar lagen eng aneinander gedrückt unter einer Plane, die Nase neben dem Fisch, der in Eis lagerte. Weiter hinten klapperten Weinflaschen in Körben aus Rohr. Schinken in Kästen verströmten einen intensiven Rauchgeruch, der sich mit Fischgeruch mischte.
    »Es stinkt«, sagte Connor.
    »Hoffentlich sehen das die Wachen genauso. Dann sparen sie sich eine Überprüfung«, sagte

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