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Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)

Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)

Titel: Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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Tee, aber lieber Wein. Sein Blick glitt zu dem alten Karren, auf dem Vorräte aller Art auf den Verzehr warteten. »Wir haben Schinken, Speck, Brot und Fisch, den wir essen müssen, soll er nicht verderben. Außerdem Wein«, sagte er gelassen.
    Agaldir grinste . »Ach – Wein auch? Das ist ja ein Zufall.«
    Frethmar wurde rot.
    Connor interessierte sich nicht für Frethmars Gewissensbisse und räuberte die Vorräte, sodass sie in Kürze ein wunderbar nahrhaftes Frühstück bereitet haben würden. Liese nagt e an trockenen Grashalmen. Sie hatte Durst. Es wurde Zeit, einen Teich, einen See oder einen Flusslauf zu finden.
    »So lässt es sich leben«, sagte Frethmar und blickte seinen Freund voller Verwunderung an. Connor wirkte aufgeräumt und entspannt, gar nicht so, wie zu Beginn ihrer Mission. »Wie geht’s dir heute, Connor?«
    Der Barbar reckte seine Arme und sein Blick traf Agaldir. »Wer ein zweites Leben geschenkt bekam, sollte nicht hadern. Ich fühle mich wohl und bin voller Tatendrang.«
    »Dann beweise es «, flüsterte Agaldir. »Ich glaube, wir schweben in Gefahr.«
    Zuerst hatte niemand den Worten gelauscht, doch Connor begriff , und endlich auch Frethmar, dessen Blick von einem zum anderen sauste.
    »Beweist es ... tut, was ihr könnt ... Ich bin noch zu schwach und werde euch keine große Hilfe sein können.« Agaldir sackte in sich zusammen und fing an, sich das Haar zu raufen.
    »Lass das!«, rief Frethmar.
    Agaldir schreckte hoch.
    »Du bist kein hilfloser alter Mann, also gebärde dich nicht so!« , schnappte Frethmar erbarmungslos. »Auch ohne magische Kräfte bist du ein Mann und ein guter Kämpfer. Das weiß t du !«
    Agaldir ließ seine Haare los und sah den Zwerg sanft lächelnd an.
    Frethmar zückte seine Axt und Connor das Schwert.
    »Dort«, sagte Agaldir knapp.
    Es handelte sich um sechs, sieben, acht magere Vierbeiner , die ausgehungert wirkten. Sie waren wie aus dem Nichts aufgetaucht und starrten sie an .
    »Was ist das?«, fragte Frethmar, der solche Tiere noch nie gesehen hatte.
    »Wargen!«, flüsterte Agaldir. »Sie leben im Norden und sind Abkömmlinge gemeiner Wölfe. Allerdings sind sie viel größer, erheblich schneller und grausamer. Sie kämpfen erbarmungslos und gehen dabei mit fast mystischer Kraft vor. Wir Barbaren verehren sie, denn sie haben vor uns wenig zu befürchten. Wargen sind intelligente Tiere, die wissen, dass sie bei den Barbaren meistens den Kürzeren ziehen, also gehen sie in südliche Richtung und jagen. Sie umzingeln ihre Gegner und schlagen sie. Dieses Rudel hat schon lange keine Beute mehr gehabt .«
    Der Leitwolf richtete seine Ohren auf, als lausche er. Er verzog seine Schnauze zu einem hündischen Grinsen.
    Frethmar war erstaunt über die Größe der Tiere. Sie maßen mehr als eine menschliche Manneslänge und waren fast so hoch wie er. Gigantische Wölfe.
    Connor wechselte die Schwerthand, erst links, dann wieder rechts. »Wenn sie sich so tief in südliche Regionen wagen, sogar in die Nähe von Städten, muss es im Norden schlimm stehen. Viel Schnee und Eis, vermute ich , und wenig Wild, das sie jagen können.«
    »Na prima«, zischte Frethmar. »Und nun haben sie ausgerechnet uns als Morgenmahl ausgesucht?«
    »Sie sind ein Rudel, wir nur zu dritt. Und sie jagen strategisch. Wargen sind die schlauesten Tiere, die es im Mittland gibt«, erklärte Connor, ohne die fletschenden Wölfe aus den Augen zu lassen.
    Agaldir hielt seinen Stab kampfbereit. »Ich habe noch nie gehört, dass sie in diese Region gekommen sind.«
    »Ich habe einmal einen von ihnen mit bloßen Händen getötet«, zischte Connor. »Man sagt, ein Warge vergisst nie , und ich würde mich nicht wundern, wenn das Leittier mich wieder erkennt.«
    »Es sind Tiere«, sagte Frethmar ungläubig. »Du redest über Tiere.«
    »Wir verehren sie«, gab Connor zurück. »Ihre Antlitze zieren unsere Waffen und Hütten. Sie sind ebenso frei, klug und ungebunden wie wir, die Barken.«
    »Na wunderbar. Dann geht doch gemeinsam einen trinken und schließt Frieden«, schnaubte Frethmar, der sehr wachsam war. »Das wäre mir lieber. Irgendwie habe ich keine Lust, von diesen langen Zähnen in Stücke gerissen zu werden.«
    Das Rudel setzte sich in Bewegung, kam jedoch nicht näher. Die massiven Tiere umkreisten ihre vermeintlichen Opfer . Connor machte den Leitwolf schnell aus. Ein schwarzer Warge mit langem Winterfell. Seine blutroten Augen wirkten aufmerksam , und seine hechelnden Laute schienen den

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