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Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 2: Geschöpfe der Glut (German Edition)

Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 2: Geschöpfe der Glut (German Edition)

Titel: Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 2: Geschöpfe der Glut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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jemals vergessen haben?
    » Ja, so war es. Damals, bei den Fardas. Mein Weib Bama war bei mir und Laryssa, eine Amazone.«
    » Dann bist du derjenige.«
    » Wer?«
    » Der Vater.«
    » Was bin ich?«
    » Du hast das weiße Ei bei dir gehabt?« Eine Frage, als wolle er sich versichern.
    » Ja, bei Bross und Broom. Ich hatte das Ei bei mir und dieser verfluchte Ma’murd el Shakira tötet den weißen Drachen. Das werde ich nie vergessen, auch nicht, was dann geschah. Schrecken kamen über die Wüste. Es war grauenvoll, unvorstellbar!«
    » Dann bist du es.«
    » Und das hier sind meine Freunde«, sagte Bob.
    » Ich weiß.«
    » Wenn Ihr uns übles wollt, geht zur Seite. Wir haben Hunger und Durst. Wir frieren.«
    Der Fremde lächelte, zumindest deutete er das an, denn sein Gesicht wirkte nach wie vor viel zu glatt für einen Menschen, und seine Mimik war verzerrt.
    » Du bist der Bob?«
    Der Häuptling der Barbs knurrte. »Mmpf!«
    » Willst du alleine mit mir kommen, oder sollen wir deine Freunde mitnehmen?«
    Dieser Satz klang derartig absurd, dass Aichame lachte. »Bei den Göttern des Südens, ich brauche warme Kleidung. Wann endlich hört dieses elende Gespräch auf?«
    » Du brauchst keine warme Kleidung«, sagte der Mann mit dem glatten Gesicht. »Wo wir hingehen, wirst du nicht frieren.«
    » Lasst uns unseren Frieden«, versuchte Darius es freundlich. »Wir haben noch einen weiten Weg vor uns. Und sage uns nicht, was wir brauchen.«
    Bob wirbelte herum. Seine Lippen bebten, als er ausstieß: »Begreift ihr nicht, was hier vor sich geht?«
    Bluma begriff es, und in ihrem Magen zog es sich zusammen. Das war Magie, jene Magie, die sie seit so langer Zeit vermisste. Damals, als sie nach Unterwelt gegangen war, um Lord Murgons Behältnis zu öffnen, waren die magischen Fäden ihre Kinder gewesen, später, als sie im Kristallteich lag, hatten sie ihr Zuhause geprägt, später gab es noch Schatten davon, doch schließlich hatte die Magie sie verlassen. Das hatte sie zu einem Menschen gemacht, der sie nicht war, schließlich war sie eine Barb, doch es schien, als sei mit dieser Verwandlung jegliche Magie von ihr gewichen. Sie hatte ihre ... Kinder vermisst, all die Jahre lang, doch nun, als sie diesem Dialog lauschte, regte sich etwas in ihr, und ein Schauder erfasste sie, den sie sich nicht erklären konnte.
    » Lasst meinen Bobba«, sagte sie zu den anderen. »Er weiß es besser.« Seit langer Zeit, zwanzig Jahre waren vergangen, nannte sie ihren Vater das erste Mal wieder mit diesem Kosenamen.
    » Ja, so ist es. Ich weiß es besser«, sagte Bob. Er streckte sich und wurde fast einen Kopf größer. Er blickte den seltsamen Mann an. »Und nun?«
    » Nun kommt ihr mit mir.«

11
     
    Guntrich sah aus wie ein Monument. Seine Rüstung blitzte, mächtig und groß, obwohl der Himmel grau war. Er war gepanzert, sein Schädel ragte klein und nichtssagend aus dem Monument der Macht hervor.
    Sie alle wussten, dass sie einen Feind begünstigten, dass dieser Mann sie vernichten konnte, wenn es ihm beliebte, doch sie vertrauten ihm, denn er hatte begriffen.
    »Habt keine Furcht«, grollte er, und es schien, als verdüstere die Rüstung seine Stimme. Möglicherweise war das so, denn seine Statur wirkte furchteinflößend und unnachgiebig. »Du, kleiner Mann, hast mir die Wahrheit geflüstert. Und ich wünschte, du hättest eine Axt, damit du versuchen kannst, mich in Stücke zu hauen.« Guntrich lachte hohl und laut.
    Frethmar hob das Kinn und sagte: »Jetzt hast du eine große Klappe, Blechmann, wo dir niemand was kann.«
    » Du bist niedlich«, entgegnete der Hüne und lachte erneut.
    Frethmars Wangen wurden rot, seine Brauen zogen sich zusammen und sein Bart sträubte sich.
    Connor tätschelte Frethmars Schulter. »Und nun bringst du uns zu einem Schiff?«
    » Ich versprach es, Schwertmann.«
    » Und was wird dann mit dir geschehen?«
    » Das wird man sehen.«
    » Wir werden deine Welt verändern, Guntrich«, sagte Connor.
    » Wenn es der Wahrheit entspricht, soll es so sein.«
    » Ich glaub’s nicht«, murmelte Frethmar. »Ich glaub’s einfach nicht.«
    » Komm runter, Mann«, flüsterte Connor.
    » Er legt uns rein«, wisperte Frethmar.
    » Tut er nicht«, gab Connor zurück.
    » Genug geredet?«, donnerte Guntrich. Seine Stimme hallte aus der Rüstung hervor, und es schien, als könne sie niemals leiser sein.
    Er ging voran. Connor, Frethmar, Trevor, Ceyda und L-okien hasteten hinterher. Sie fühlten sich wie Kinder, die

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