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Mittsommerzauber

Mittsommerzauber

Titel: Mittsommerzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inga Lindström
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Impfen bringen.«
    »Natürlich. In einer Stunde sind wir längst wieder da.« Er schenkte ihr sein charmantestes Lächeln. Und Annicka fand ihn toll.
    »Und ich darf auch mal steuern?«
    »Klar.« sagte er. Das ging ja einfacher, als er dachte. Er würde Katarina schon kleinkriegen. So schnell wurde sie ihn nicht los.
     
    *
     
    Sven und Katarina kamen aus dem Lokal. Sie hielten sich an der Hand wie Kinder, die sich nicht verlieren wollten. Sie waren auf der Suche nach Augusta und Annicka, um ihnen die gute Neuigkeit zu erzählen.
    Doch Annicka war nicht, wie erwartet, auf dem Steg, wo Katarina sie noch vor kurzem hatte sitzen sehen. Und auch Onkel Johans Boot war nicht da. Doch sie war einfach zu glücklich in diesem Moment, um sich Sorgen zu machen. Aber dann sah sie das Boot. Draußen auf dem Wasser, wie es gerade um die nächste Insel bog.
    »Das ist doch Johans Boot. Ich verstehe das nicht. Annicka fährt doch nicht allein mit dem Boot raus.«
    »Vielleicht ist deine Tante mit ihr...«
    »Augusta hat Angst auf dem Wasser. Sie würde niemals mit Annicka allein rausfahren.« Sie konnte nicht verhindern, dass die Panik in ihr hochkroch.
    In diesem Moment klingelte ihr Handy. Sie riss es hektisch ans Ohr. Als sie Annickas Stimme hörte, wurde sie blass vor Angst. Sie ließ sie nicht zu Wort kommen, rief hektisch ins Telefon.
    »Annicka. Komm sofort zurück. Ich will, dass ihr umdreht und sofort wieder zurückfahrt. Sag es Harald. Bitte.« Sven hörte die Angst in ihrer Stimme. Was war da los? Mit wem war Annicka dort auf dem Wasser?
    Katarina bemühte sich, ruhig zu wirken. Annicka durfte auf keinen Fall spüren, dass sie Angst um sie hatte. »Kannst du mir Harald mal geben, Schätzchen, ich muss
    ihm etwas sagen.« Sie wartete einen Moment. Sven strich über ihren Rücken, sie blickte ihn angstvoll an und sagte leise:
    »Annickas Vater, er hat versucht mich zu erpressen.« Jetzt war Harald am anderen Ende am Apparat. Er meldete sich mit lässiger Stimme. Mit so einer Überraschung habe sie wohl nicht gerechnet, was?
    »Harald. Du Idiot! Bring sie sofort zurück, hörst du. Bring sie sofort zurück.«
    Harald, der das Boot geschickt durch die Schärenlandschaft steuerte, warf einen Blick auf Annicka, die gerade einen Köder an der Angel befestigte. Die Drohung in seiner Stimme war unüberhörbar, als er leise sagte:
    »Sie ist ein sehr nettes Mädchen. Es ist einfach nicht fair, ihr zu verschweigen, dass sie einen Vater hat. Denk doch noch mal drüber nach. Aber nicht zu lange würde ich sagen. Dieses nette Schiffchen hier kann uns ganz geschwind weit weg von hier bringen.«
    Katarina war in Panik. Sie war schuld. Sie hatte ihm das Geld nicht gegeben, und jetzt war ihre Tochter da draußen mit diesem Mann.
    »Nicht, Harald, warte. Ich tue alles, was du willst. Ich besorge das Geld. Sicher. Nur bitte, bringe sie zurück.«
    Sie war den Tränen nahe. Harald aber legte einfach auf. Sie sollte ruhig ein bisschen schmoren. Das war die Rache dafür, dass sie ihn so kühl hatte abblitzen lassen.
    Sven hatte Katarina beobachtet. Er hatte sofort verstanden, was da los war. Jetzt nahm er ihre Hand und zog sie mit sich.
    »Komm. Wir kriegen ihn. Und mach dir keine Sorgen um Annicka. Es wird alles gut.«
     
    *
     
    Svens Yacht jagte über das Wasser. Das kleine Boot von Onkel Johan tauchte vor ihnen auf. Sven drosselte die Geschwindigkeit und sah aufmunternd zu Katarina, der jede Farbe aus dem Gesicht gewichen war. Sie war außer sich vor Sorge um Annicka. Und machte sich die größten Vorwürfe, dass sie es so weit hatte kommen lassen.
    Svens Stimme war ruhig und bestimmt.
    »Ich fahre jetzt ganz nah an sie ran. Dann übernimmst du das Steuer, und ich springe auf das Boot.«
    Annicka hatte die Angel ins Wasser gelassen. Sie war gespannt, ob sie wirklich etwas fangen würde, wie Harald versprochen hatte. Wenn er doch nur ein wenig langsamer fahren würde. Aber er hatte gesagt, dass er weiter draußen noch eine viel bessere Stelle kennen würde.
    Jetzt hörte sie ein anderes Boot kommen. Sie sah auf. Svens Yacht kam langsam auf sie zugefahren. Annicka sprang hoch.
    »Mama! Hallo. Hier sind wir!« Sie winkte fröhlich und sah, wie die Yacht immer näher kam.
    Harald hatte das Boot jetzt auch bemerkt. Was sollte das? Wer war das? Er gab Gas. Doch die Yacht war jetzt ganz nahe neben ihm. Er erkannte Katarina am Steuer. Diese Frau hatte doch vor nichts Respekt.
    Er starrte sie finster an. Und bemerkte zu spät, dass Sven in

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