MM-City Wien: Das Reisehandbuch zur Donaumetropole - kompakt, übersichtlich, informativ (German Edition)

siegreichen Polenkönigs Jan Sobieski eine Messe gelesen haben soll. In Erinnerung an das historische Ereignis ist das Gotteshaus mit Votivgaben polnischer Gläubiger angefüllt und steht bis heute unter polnischer Regie.
    Das mit terrassierten Glasfronten versehene und einer rundum verglasten „Konferenzkuppel“ gekrönte Suitehotel Kahlenberg eröffnete wenige Monate bevor die Modul University Vienna, eine Privatuniversität für Tourismus, im Wintersemester 2007/08 ihren englischsprachigen Vorlesungsbetrieb für maximal 150 zahlungskräftige Studenten aufnahm ( www.modul.ac.at ).
    Wiener Weinberge
     
    Den beiden Neubauten mussten ein Restaurant aus den 1930er Jahren und die Reste eines Jahrzehnte jüngeren Hotels weichen, während die Stefaniewarte, 1887 für Kronprinzessin Stefanie erbaut und bis 1921 Endstation einer Drahtseilbahn aus Nussdorf, erhalten geblieben ist.

    Leopoldsberg : Obgleich sich der zweite Wiener Hausberg nur 425 m hoch in den Himmel streckt, ist die von ihm genossene Aussicht nicht minder eindrucksvoll, zumal man hier der Donau noch etwas näher rückt und den Blick bis Klosterneuburg schweifen lassen kann. Darüber hinaus betritt man mit ihm einen Schauplatz der frühen Stadtgeschichte, weil hier einst eine Keltensiedlung stand und die imposanten Reste der mittelalterlichen Burg von einer Babenberger-Residenz aus der Zeit um 1100 stammen sollen. Die derzeit etwas verwahrloste und gesperrte Burganlage, in der bis 2007 ein Ausflugslokal untergebracht war, sollte eigentlich bis 2010 zum Klosterhotel postmodernisiert und ausgebaut sein. Inzwischen hat der Investor seine Pläne allerdings minimiert und unlängst lediglich die Instandsetzung und den Einbau eines Luxusrestaurants angekündigt. Ebenso wie die Burg ist auch die barocke Kirche zum Heiligen Leopold in ihrer Nachbarschaft zurzeit meistens geschlossen, worüber man sich mit einem Besuch des romantischen Winzerörtchens Kahlenberger Dorf zu Füßen des Berges hinwegtrösten mag.

Döblinger Volkswohnungsbau, Villen und Weinberge
Praktische Infos
    Verbindungen
    Die U 4 fährt direkt zum Karl-Marx-Hof (Endstation Heiligenstadt), von wo man mit dem Bus 38 A ganzjährig und täglich via Heiligenstädter Pfarrplatz (Haltestelle Fernsprechamt), Hohe Warte (Haltestelle Armbrustergasse), Grinzing, Cobenzl und Krapfenwaldbad über die Höhenstraße zum Kahlenberg und an Wochenenden, während der österreichischen Schulferien sowie von April bis Okt. weiter bis zum Leopoldsberg gelangt. Döbling wird außerdem von den Straßenbahnlinien 37 (Schottentor bis Hohe Warte), 38 (Schottentor bis Grinzing) und D (Südbahnhof bis Nussdorf) angefahren. Von der Endstation Letztgenannter verkehrt von April bis Okt. der Vienna Heurigen Express, ein Touristenbummelzug, der von Nussdorf auf den Kahlenberg und über Grinzing retour fährt. Die Fahrt, die man nach Belieben unterbrechen kann, dauert ca. 60 Min. und kostet 7,80 € pro Person. Infos: Tel. 4792808, www.heurigenexpress.at .
    Zu Fuß auf die Haus- und Weinberge
    Denjenigen, die Kahlen- und Leopoldsberg auf Schusters Rappen erklimmen möchten, empfehlen die kommunalen Wanderexperten, im Döblinger Ortsteil Nussdorf zu starten. Von der Endstelle der Straßenbahnlinie D bzw. dem Nussdorfer Platz (ebenfalls mit der der S 40 oder dem Bus 239 zu erreichen) führen markierte Stadtwanderwege auf einer Strecke von 11 km auf den Kahlen- bzw. Leopoldsberg und retour. Wem 11 km zu viel sind, kann natürlich mit dem Bus auf- oder absteigen. Dasselbe gilt für die Wanderung auf den 542 m hohen Hermannskogel oberhalb vom Cobenzl, die vom angeratenen Start- und Endpunkt, der Endstation von Bus 39 A in Sievering, 10 km misst, aber auch erst oder schon Am Cobenzl (38 A) angetreten bzw. beendet werden kann
    Restaurants, Kaffeehäuser und Heurige

    Mayer am Pfarrplatz , alteingesessener Heuriger mit süffigem Wein aus eigener Produktion, zu dem ein kaltes und warmes Buffet gereicht und weinselige Musik (ab 19 Uhr) intoniert wird. Das Ganze im Gastraum unter einer früheren Beethoven-Wohnung und bei schönem Wetter im Innenhof. Mo–Sa 16–24, So 11–24 Uhr.Pfarrplatz 2, Tel. 3701287.

    Pfarrwirt , sehr ansprechendes, behutsam modernisiertes Lokal mit wunderschönem Garten am hübschen Pfarrplatz in Heiligenstadt, dessen önologische Wurzeln bis ins 13. Jh. zurückgehen. Zu trinken gibt’s Wein aus Eigenanbau, zu essen ein qualitativ hochwertiges Heurigenbuffet mit „nahezu perfekten Schnitzeln“