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Titel: Mobile Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Richter
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was stimmt nicht?«
    Sie sah ihn aus verquollenen Augen an.
    »Sag' schon, Caro. Daniel?«
    »Die Figur des Mobiles. Jetzt beginnt die Farbe der Kleidung zu verschwinden, die ersten beiden Streifen rot und weiß sind fort. Die Figur verblasst weiter, Joachim, und ich habe das Gefühl, sie verblasst immer schneller.«
    Joachim schluckte. »Und Daniel?«
    »Er schläft ruhig, seit etwa einer Stunde. Vorher war es ... wie immer.«
    »Ist bei Nic ki alles klar?«
    Sie nickte schwach.
    »Michi wartet draußen.«
    »Und?«
    Er zuckte die Schultern. »Ich weiß nicht, was ich von ihm halten soll. Ich glaube, er trinkt ziemlich viel, vorhin bei ihm Zuhause hat er einiges an Bier weggehauen und während der Autofahrt hat er weitere vier oder fünf Halbe weggeknallt. Ich musste für ihn Pinkelpausen einlegen. Während der Fahrt wirkte er sehr nachdenklich und hat so gut wie nicht gesprochen, aber das kam mir sehr gelegen, mir war ja auch nicht nach reden zumute. Er ist ein wenig seltsam, provoziert gerne. Aber scheinbar weiß er etwas, das wichtig ist. Er ist hier, um es uns zu erzählen.«
    Carola richtete sich auf. »Okay. Ich brauche zwei Minuten im Bad für die Gesichtsrestauration, dann bin ich bei euch.«
    Joachim gab ihr einen Kuss.
     
    »Das sieht doch hier wirklich prima aus«, sagte Michael und stellte die Sporttasche auf das bereits bezogene Schlafsofa. »Wer braucht da noch eine Suite im Hilton?«
    Joachim frag te: »Bleibst du beim Bier? Oder möchtest du etwas anderes?«
    »Nein, heute wird nicht Querbeet getrunken, es gibt einiges zu besprechen, da muss die Rübe klar bleiben. Bier, bitte.«
    »Bin gleich wieder da«, sagte Joachim, ging Richtung Küche und dachte bei sich, dass seine eigene Rübe schon längst nicht mehr klar wäre, hätte er in den letzten Stunden soviel getrunken wie Michael.
    Michael sah sich um. »Gefällt mir alles sehr gut hier bei euch«, rief er Joachim hinterher. »So etwas in der Richtung hatte ich auch mal, bevor die Dinge sich veränderten.«
    Carola betrat das Wohnzimmer. Sie gab sich große Mühe, aufgeräumt zu wirken und machte zwei Schritte auf Michael zu, die Hand bereits zur Begrüßung ausgetreckt. Dann blieb sie wie vom Blitz getroffen stehen. Ihr Körper verspannte sich.
    »Hallo Carola«, sagte Michael ernst.
    Sie starrte ihn an.
    »Du sieht wunderbar aus«, sagte er. »Selbst in Sorge und verweint bist du zauberhaft.«
    Joachim kam in den Raum, in jeder Hand hielt er zwei Bierflaschen. Er stutzte. »Was ist los?«
    Carola sah ihn aus funkelnden Augen an. »Was wird das hier?«
    »Wieso, was meinst du?«
    »Warum hast du mir nicht gesagt, dass er dieser Michael ist?«
    »Er dieser Michael?« Joachims Blick wanderte zwischen Carola und Michael hin und her.
    »Carola und ich kennen uns«, sagte Michael ruhig.
    »Wir kannten uns«, zischte sie. Dann zu Joachim. »Du hattest mir nicht gesagt, dass du nach ihm suchst.«
    »Kann mir mal jemand erklären, was hier Sache ist?«, forderte Joachim.
    »Im Grunde ist es ganz einfach«, sagte Michael. »Deine Frau und ich hatten mal was miteinander.«
    Es verschlug Joachim die Sprache. Viel hätte nicht gefehlt, und ihm wären die Flaschen aus den Händen gerutscht.
    »Was willst du hier, Michael?«, raunte sie.
    »Dein Mann hat mich gesucht, wie du weißt. Er hat mir von eurem kleinen Problem erzählt. Ich bin hier, um es gemeinsam mit euch zu lösen.«
    »Du? Helfen?« Sie lachte unecht auf. »Ausgerechnet du Scheißegoist? Wer's glaubt!« Sie wandte sich an Joachim. »Wir müssen reden. Allein! Sofort! Im Schlafzimmer.« Sie marschierte aus demWohnzimmer.
    Joachim sah Michael verwundert an.
    »Ich kann dich beruhigen«, sagte Michael gelassen. »Es war vor eurer Zeit. Ich war sozusagen dein direkter Vorgänger, es sei denn, es gab in Carolas Leben zwischen dir und mir noch jemanden, von dem ich nichts weiß, dann bin ich natürlich nicht dein direkter Vorgänger.«
    »Das ist nicht wahr, oder?«
    »Wie gesagt, es war vor eurer Zeit. Es gibt also nichts, was jemanden vorzuwerfen wäre.«
    »Wusstest du, dass Caro meine Frau ist?«
    »Aber selbstverständlich.«
    »Warum hast du es mir nicht gesagt?«
    »Ich sah keine Veranlassung. Außerdem hat es mit dem eigentlichen Thema nichts zu tun. So, und nun kümmere dich um deinen Schatz, sie soll sich beruhigen. Es gibt in dieser Situation, weiß Gott, Wichtigeres zu behandeln als eine Liaison vergangener Tage.«
    Joachim stellte die Flaschen ab und warf Michael einen zweifelnden Blick

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