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Mode ist ein glitzernder Goldfisch

Mode ist ein glitzernder Goldfisch

Titel: Mode ist ein glitzernder Goldfisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Smale
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ist.

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    A lso, ich muss etwas gestehen: Ich bin nicht ganz unvorbereitet hergekommen.
    Ich meine, ich kann nicht erwarten, dass sie alles machen, oder? Wenn ich cool sein will, muss ich mir schon ein bisschen Mühe geben. An meiner eigenen Verwandlung mitwirken. Alles andere wäre ganz schön faul.
    Also habe ich letzte Nacht ein paar Stunden im Internet recherchiert und weiß jetzt sehr viel mehr über die Modewelt als früher. Und im Augenblick bin ich ziemlich aufgeregt, denn jetzt bekomme ich die Gelegenheit, es zu beweisen, und kann vielleicht einen kleinen Fortschritt in die richtige Richtung machen. Auch wenn ich mir nicht ganz sicher bin, wohin die Reise geht.
    Â»Setz dich, Schätzchen«, sagt eine Frau, die schwarz gekleidet ist. Man hat mich aus dem Schnee geholt und in ein kleines Hotelzimmer unmittelbar hinter dem Roten Platz gebracht. Ich habe noch nie so viele Schminksachen, Make-ups und Haarbürsten auf einem Haufen gesehen. Die haben hier sogar so eine Infrarothaube: So ein Ding, wie das, wo meine Großmutter sich druntersetzen muss, wenn sie eine Dauerwelle bekommt.
    Ich setze mich.
    Eine andere Frau holt ein Blatt raus und überfliegt es. »Machst du Witze?«, sagt sie ungläubig. »Hier steht: Keine Katzenaugen? Weiß Yuka nicht, dass Katzenaugen diese Saison total en vogue sind?«
    Die andere Frau zuckt die Achseln. »Sie meint, Prada hat’s gerade gemacht, und damit ist es offiziell schon wieder out.«
    Ich blinzle. Das ist nicht ganz das Gespräch, für das ich mich innerlich schon warmlaufe, aber ich werde mein Bestes tun, um mitzuhalten.
    Â»Wissen Sie«, sage ich, räuspere mich und bemühe mich um eine möglichst lässige Haltung, »Katzenaugen haben eine spiegelähnliche Membran an der hinteren Augenwand, um das einfallende Licht voll auszunutzen. Deswegen leuchten sie auch.«
    Die beiden Frauen sehen mich ein paar Sekunden lang an. »Das ist … interessant.«
    Das ist noch nicht ganz so gut gelaufen, wie ich mir erhofft hatte.
    Â»Und was das Thema Mode angeht«, füge ich schnell hinzu, während ich im Geiste meine Recherchen der vergangenen Nacht durchforste, »wussten Sie, dass es im achtzehnten Jahrhundert absolut hip war, sich Augenbrauen aus Mäusefell anzukleben?«
    Sie sehen mich schweigend an.
    Â»Und«, füge ich hinzu, fest entschlossen weiterzumachen, bis sie beeindruckt sind, »wussten Sie, dass es die Knopfleiste an Jackenärmeln gibt, seit Napoleon befahl, Knöpfe anzunähen, damit seine Soldaten sich nicht mehr die Nase am Jackenärmel abwischten?«
    Â»Das ist ekelhaft«, meint eine.
    Â»Aber irgendwie auch eigenartig interessant«, fügt die andere hinzu. »Du bist ganz süß, was, Schätzchen?«
    Seht ihr? Ich habe doch gesagt, meine Recherchen würden sich auszahlen. Einen kleinen Teil der Modewelt habe ich mit meinem hippen Wissen schon für mich eingenommen.
    Â»Also«, fährt sie fort und richtet den Blick wieder auf die Liste, »ich glaube, wir haben gerade genug Zeit, um hinterher dein Make-up zu machen. Und dich in die Klamotten zu stecken.«
    Ich starre sie an, und dann starre ich meinen Vater an, der im Zimmer herumschleicht, Sachen in die Hand nimmt und sie wieder hinstellt. (»Schau, Harriet! Eine russische Bibel! Alles auf Russisch!«) Ich ziehe die Augenbrauen hoch, doch Dad zuckt nur die Achseln. »Ich hab keinen Schimmer, wovon hier die Rede ist, Herzchen. Mich brauchst du nicht zu fragen.«
    Â»Hinterher?«, frage ich vorsichtig und richte den Blick auf Wilbur. »Und was ist vorher?«
    Wir haben anderthalb Stunden. Wie viel Zeit braucht man, um ein wenig Lippenstift aufzumalen und ein Kleid anzuziehen? Wie viel Zeit braucht man, um mich in ein Model zu verwandeln? Für wie hässlich halten die mich?
    Wilbur schlägt die Hände zusammen. »Ach, mein kleines Ananasstückchen, das ist der beste Teil«, erklärt er mir. »Das ist der Teil, auf den ich mich am meisten freue, seit ich einen Blick auf die Liste geworfen habe.«
    Ich sehe mich im Zimmer um, und mich beschleicht ein unbehagliches Gefühl und setzt sich in der Magengrube fest. Das Gefühl drohenden Unheils. »Was geht hier ab?«
    Â»Oh, also, komm schon«, ruft Wilbur ganz aufgeregt und springt auf und ab. »Was geschieht mit dem hässlichen Entlein, wenn es sich in einen Schwan verwandelt?«
    Sämtliches Blut

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