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Modemädchen Bd. 2 - Wie Marshmallows mit Seidenglitzer

Modemädchen Bd. 2 - Wie Marshmallows mit Seidenglitzer

Titel: Modemädchen Bd. 2 - Wie Marshmallows mit Seidenglitzer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophia Bennett
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ausgesucht. Und ich habe sie ausgesucht. Und im Moment können nur Krähe, Harry und Edie verstehen, wie ich mich fühle.
    Edie will, dass ich bei ihr vorbeikomme, damit wir unsere Strategie für Miss Teen durchsprechen können. Jetzt, wo sie dabei ist, improvisieren wir nicht mehr so viel. Wir haben Strategien. Wir sind SO erwachsen und organisiert.
    Als ich zu ihr komme, hat sie wie üblich den Laptop auf dem Schoß und sieht sich jemandes Facebook-Seite an. Ich sehe näher hin.
    »Wow. Ist der süß! Wer ist das?«
    »Ach, der?«, sagt sie, als wäre es ihr gar nicht aufgefallen. »Das ist Phil.«
    »DAS IST PHIL? Das ist Phil?«
    Phil von No Kidding ist alles andere als der uncoole Internet-Streber, den ich mir vorgestellt hatte. Im Gegenteil, neben ihm sieht Joe Yule wie ein Hobbit aus. Phil hat Surfer-blondes Haar, wunderschöne blaue Augen und die Kontur seines Kiefers ist so formvollendet, dass man am liebsten mit dem Finger darüberfahren würde, um zu sehen, ob er echt ist. Phil von No Kidding ist TOTAL SÜSS.
    »Du hast nie erwähnt, dass er so süß ist.«
    »Ach«, sagt sie wieder, zerstreut, »findest du?«
    »Ja«, erkläre ich langsam, aber entschieden. »Er ist total süß.«
    Ihr Gesicht erreicht einen Pinkton, den ich noch nie gesehen habe. Es wäre eine super Lippenstiftfarbe.
    »Also. Es gibt da ein Kinderhilfswerk in Mumbai, das dafür sorgen kann, dass die Kinder eine Schulausbildung bekommen, wenn wir Sponsoren finden und die Kinder ermutigen mitzumachen. Dort können sie ihnen auch Jobs besorgen, damit sie nicht betteln müssen, und helfen eine sichere Unterkunft für die Nacht zu finden.«
    »Und wie sollen wir die Kinder und das Hilfswerk zusammenbringen?«
    »Hier kommt die Idee deines Bruders ins Spiel. Wir schreiben alles in den Brief. Die Adresse, wo sie hingehen sollen. Eine Nachricht an das Hilfswerk mit ihrer Geschichte und wie wir das nötige Geld auftreiben.«
    »Indem wir T-Shirts verkaufen?«, frage ich vorsichtig. Edies T-Shirts sind okay, aber ich weiß nicht, ob sich damit eine Ausbildung finanzieren lässt.
    »Egal was wir tun müssen«, sagt Edie mit Überzeugung. »Wir haben es schon mal geschafft, Geld aufzutreiben. Wir machen es wieder. Wir schaffen das.«
    Es ist so lieb, wie sie von »wir« redet. Sie ist sehr bescheiden und ruht sich nie auf den Lorbeeren für all die großartigen Dinge aus, die sie organisiert. Und außerdem hat sie Recht. Wir schaffen das.
    »Und uns fällt schon was ein, wie wir mit ihnen in Verbindung bleiben. Sie fehlen mir, dir nicht?«
    Sofort füllen sich meine Augen mit Tränen. Jenny hätte es nicht besser machen können. JA, ich vermisse sie, obwohl wir ihnen nur einmal an diesem heißen Nachmittag begegnet sind. JA, natürlich will ich mit ihnen in Verbindung bleiben. JA, ich liebe meine Freundin, weil sie überzeugt ist, dass wir es schaffen, obwohl achttausend Kilometer zwischen uns liegen (ich kenne die Entfernung, yeah!) und sie kein Zuhause haben, geschweige denn ein Telefon, und obwohl sie weder lesen noch schreiben können, und andere KLEINIGKEITEN. Aber mit Kleinigkeiten gibt Edie sich gar nicht erst ab.
    Ich nicke und dann kommt der Moment für eine dicke Umarmung unter Freundinnen, als mir plötzlich ein Gedanke durch den Kopf schießt. Ich kann nichts dafür. Ich zucke zurück.
    »Hat der süße Phil dir von dem Hilfswerk und den Jobs und alldem erzählt?«
    »Er ist nur ein Freund, nichts weiter, okay?«
    Ich sehe sie mit dem Blick an, den Krähe und Harry in Indien getauscht haben, als Krähe ihm erklärt hat, wer Edies »Internet-Freund« ist.
    »Ein Freund, mit dem du täglich e-mailst und chattest, obwohl er buchstäblich – zieh dir rein, wie gut ich in Erdkunde bin – am anderen Ende der Welt wohnt?«
    »Er ist einfach nur nett«, protestiert sie. »Und charmant und interessiert. Er hat sich schreckliche Sorgen um uns gemacht, als wir uns auf dem Basar verlaufen haben. Er hat überall rumtelefoniert, obwohl es in Kalifornien mitten in der Nacht war, um jemanden zu finden, der uns hilft.«
    »Uns allen?«, frage ich. »Oder jemand Bestimmtem?«
    Wieder dieses Lippenstiftpink.
    »Willst du jetzt wissen, was unsere Strategie für das Meeting mit Mr Elat ist, oder nicht?«
    Ja, ich will. Und sie erklärt sie mir. Und es ist eine gute Strategie. Sie gefällt mir ausgezeichnet. Fast so sehr wie das Foto vom süßen Phil.
    Edie will, dass ich ihr verspreche ihn nicht mehr »den süßen Phil« zu nennen und sie nicht mehr mit

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