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Modemädchen Bd. 3 - Wie Sahnewolken mit Blütentaft

Modemädchen Bd. 3 - Wie Sahnewolken mit Blütentaft

Titel: Modemädchen Bd. 3 - Wie Sahnewolken mit Blütentaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophia Bennett
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bewerbe mich am University College London«, fährt sie fort. »Das ist gleich um die Ecke. Falls sie mich nehmen. Krähe wird froh sein. Sie hat immer gesagt, wie schrecklich sie die Vorstellung findet, dass wir uns alle trennen und verschiedene Wege gehen. Harvard ist zwar eine tolle Universität, aber …«
    Sie redet weiter, aber ich höre nicht mehr hin. Plötzlich muss ich nachdenken.
    »Entschuldigt«, sage ich dann aus heiterem Himmel. »Mir ist gerade was eingefallen. Ich muss los. Tut mir leid. War schön, Sie zu sehen, Gloria.«
    Und dann packe ich meine Tasche und gehe, während Edie mir verblüfft hinterhersieht und Liam mir nachläuft.
    »Was war das denn?«, fragt er, als wir auf der Straße stehen.
    »Du sagst mir ständig, dass ich mit den Leuten reden muss«, erkläre ich. »Ich muss mit Krähe reden. Und zwar jetzt gleich. Ich muss wissen, was sie tun will. Selbst wenn es schlechte Nachrichten sind – ich meine natürlich, gute für sie. Ich muss es rausfinden. Und Edie hat gerade so was gesagt …«
    »Ich komme mit«, schlägt er vor.
    Aber manche Dinge muss ich alleine tun. Ich lasse mir einen Viel-Glück-Kuss geben und verspreche ihm, dass ich ihm erzähle, was passiert. Dann winkt er ein Taxi heran (er ist der perfekte Freund) und leiht mir Geld, damit ich so schnell wie möglich zu Krähe komme.

Henry macht die Tür auf.
    »Ist Krähe da?«, frage ich.
    »Nein. Sie ist unterwegs. Sie hat gesagt, sie muss nachdenken. Sie kommt später wieder.«
    »Gut. Sag ihr, ich mache das Gleiche«, sage ich.
    »Soll ich ihr irgendwas ausrichten?«
    »Nein. Nur … nur, dass ich sie sehen muss, okay?«
    »Okay.« Er lächelt. »Da wird sie sich freuen.«
    »Wirklich?«
    Er nickt.
    Ich denke an die verschwendete Taxifahrt und versuche, nicht zu enttäuscht zu sein.
    »Harry?«
    Zu Hause gehe ich in die Küche, um Zeit totzuschlagen. Harry scheint dasselbe zu tun. Ich habe das Gefühl, er hat sich nicht wegbewegt, seit Liam und ich heute Morgen gegangen sind.
    »Hallo.«
    »Bist du mir böse? Wegen dem, was ich gesagt habe? Wegen dir und Isabelle … Ich meine – hab ich es verbockt?«
    Er sieht mich verwundert an. Dann steht er langsam auf, nimmt mich in den Arm und drückt mich.
    »Nein, Schwesterchen. Ich habe es verbockt. Du hast dafür gesorgt, dass es nicht noch schlimmer wird. Warum?«
    Ich bleibe eine Minute so stehen, in seine Arme gewickelt.
    »Na ja, manchmal mache ich mir Gedanken. Du weißt schon, dass ich … zu nichts nutze bin. Du hast dein DJ-Ding, Jenny wird ein Megastar auf dem Broadway und Edie wird Psychiaterin. Und Krähe ist eine weltberühmte Designerin.«
    »Psychiaterin?«
    »Was?«
    »Du hast gesagt, Edie wird Psychiaterin.«
    »Ach, ja. Sie hat übrigens auch ein Stipendium für Harvard bekommen, aber sie geht nicht hin. Sie will hier in London studieren. Und dann hat sie was über Krähe gesagt, das mich zum Nachdenken gebracht hat …«
    »Donnerwetter. Psychiaterin? Deine Freundinnen haben es wirklich drauf.«
    Zum ersten Mal seit Tagen wirkt Harry lebhaft. Zwei Sekunden lang. Dann setzt er sich wieder und lässt sich die Haare ins Gesicht fallen.
    »Und?«, frage ich und setze mich ihm gegenüber. »Was ist mit mir?«
    Er lächelt mich an. Matt, aber echt. »Hmm. Was ist mit dir?« Er denkt Ewigkeiten nach. Es sieht nicht gut aus für mich. »Also, du bist ständig mit deinem Freund beschäftigt, mit den Prüfungen, deinem neuesten Streit mit wem auch immer, und damit, was du anziehen sollst.« Er sieht mein betroffenes Gesicht. »Warte, Schwesterchen! Du bist sehr aufmerksam. Dir fällt auf, wie es deinen Freundinnen geht, und du bist da, wenn sie dich brauchen – wie du Krähe geholfen hast, als ihr euch kennengelernt habt, und dass du für Jenny extra nach New York geflogen bist. Du bist eine richtig gute Freundin. Und das macht dich zu einem interessanten Menschen. Das, und die Tatsache, dass du die Einzige auf der Welt bist, die Mohairleggings in diesem Farbton tragen kann. Einer der Gründe, warum ich so oft nach Hause komme, bist du. Hey! Wo willst du hin?«
    Ich hatte gerade eine Erleuchtung. Wo Krähe sein könnte. Ich werfe Harry einen Luftkuss zu und verschwinde.
    Es ist ein wunderschöner sonniger Tag. Besuchergruppen fotografieren sich gegenseitig auf der Treppe zum Museum. In der Eingangshalle legen kleine Kinder den Kopf in den Nacken, um den riesigen Kronleuchter zu bewundern. Und ihre Eltern auch. Ich laufe an ihnen vorbei.
    Ich habe schon fast die

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