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Modesty Blaise 03: Die Lady reitet der Teufel

Modesty Blaise 03: Die Lady reitet der Teufel

Titel: Modesty Blaise 03: Die Lady reitet der Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter O'Donnell
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Luzifers Exaktheit im Abnehmen begriffen ist.» Collier schwieg und sah wieder aus dem Fenster, in der Hoffnung, eine Gestalt im roten Cheongsam zu erblicken. Er wußte zwar nicht, weshalb er das hoffte, es wäre denn nur um der Gewißheit willen gewesen, nicht allein in dieser albtraumhaften Welt zu sein.
    «Lassen Sie die Statistik», sagte Seff. «Was uns interessiert, sind wirklich nur die praktischen Ergebnisse.
    Bis zu welchem Grad kann Ihre Sachkenntnis Luzifers Leistungen steigern?»
    «Das kann ich nicht sagen. Verdammt noch mal, es gibt keine Gesetze der EsW – oder zumindest haben wir diese Gesetze noch nicht entdeckt.»
    «Darf ich Sie bitten, Ihre Worte etwas sorgfältiger zu wählen, Mr. Collier – Sie sprechen in Gegenwart einer Dame», sagte Seff förmlich, mit einem Blick auf Regina, die ihm liebevoll und stolz zulächelte. Collier wurde beinahe übel davon. Seff fuhr fort: «Sie haben sich doch gewiß mit der Wirkung äußerer Einflüsse auf die Resultate von EsW-Experimenten beschäftigt?»
    Collier hob die Schultern. «Wir experimentieren nicht mit Todesvorhersagen. Aber wie auch immer, es hat sich herausgestellt, daß die Versuchsperson die besten Resultate erzielt, wenn sie keinerlei Anstrengung unternimmt. Jede bewußte Bemühung scheint diese Fähigkeit zu blockieren. Zudem wissen wir, daß sich die Resultate durch Übung verbessern lassen. Luzifer hat nun, seit wir hier sind, täglich seine Übungen mit Rhine-Karten und anderen Standardtechniken absolviert. Das ist zwar noch nicht sehr lange, aber dennoch hätte ich eine Verbesserung erwartet.»
    «Vielleicht wenden Sie falsche Methoden an?»
    Collier lächelte lustlos. «Warten Sie erst mal ab, was herauskommt, wenn ich mit diesem Training aufhöre», sagte er grimmig. «Es wird mit Luzifer in jedem Fall bergab gehen.»
    «Da hat er recht, Seff», sagte Bowker rasch. «Luzifer sperrt sich immer mehr. Während Collier die Resultate registriert, beobachte ich Luzifer. Der Bursche ist zu gespannt. Wenn es gelingt, diese Spannung zu mindern, dann, glaube ich, könnte Colliers Training ihn wieder in Hochform bringen.»
    «Die Spannung zu mindern …» wiederholte Seff langsam. «Wäre das nicht eigentlich Ihre Angelegenheit, Dr. Bowker? Haben Sie irgendwelche Vorschläge?»
    «Ich hab es mit Beruhigungsmitteln versucht, doch ohne Erfolg.» Nachdenklich tötete Bowker seine Zigarette ab. «Was mir zu denken gibt, ist die Art, wie er sich dem Tod dieser Blaise widersetzt. Da steckt vielleicht etwas dahinter. Ich könnte es ja psychiatrisch ausdrücken, aber es war ausgerechnet Jack Wish, der damals auf Sylt als erster mit der Idee kam, und er hat es deutlich genug formuliert. Luzifer ist ein kräftiger Bursche. Vielleicht braucht er ein Mädchen.»
    Regina kicherte, und ihre bleichen Wangen röteten sich ein wenig «Wenn wir von den Moro-Frauen absehen, bliebe da nur Modesty Blaise», sagte sie schüchtern. «Genau daran hab ich auch gedacht», sagte Bowker.
    Während des folgenden Schweigens verspürte Collier, innerlich kochend, den dringenden Wunsch, sich vor Bowker aufzupflanzen und ihm die Faust ins Gesicht zu setzen. Er traute sich zwar auf diesem Gebiet nicht allzuviel zu, aber auch Bowker würde keine sehr gute Figur machen. Und welche Genugtuung, Bowkers Nasenbein unter seiner Faust brechen zu fühlen!
    Aber statt dessen atmete er nur tief ein und versuchte sich zu beruhigen.
    Seff, die Hände auf dem Rücken, wippte auf den Zehenspitzen und verzog kritisch den Mund.
    «Könnte das nicht gefährlich werden?» fragte er.
    «Soviel ich weiß, wurde Luzifers Paranoia durch eine – äh – Intimbeziehung mit einer Frau ausgelöst.»
    «Es könnte gefährlich werden – für die Blaise», sagte Bowker. «Aber das braucht uns nicht zu kümmern, wir wollen sie ohnedies beseitigen. Was immer auch geschieht, an Luzifers Wahn wird es nichts ändern. Der ist unheilbar. Wenn wir ihm die Blaise überlassen, wird es ihm schlimmstenfalls nicht schaden, im besten Fall aber kann es seine EsW-Resultate ganz unglaublich verbessern. Luzifer will seine Asche loswerden, und ich glaube, man sollte ihm die Möglichkeit dazu geben.»
    «Es könnte seine übersinnlichen Fähigkeiten auch wesentlich vermindern», sagte Collier heiser.
    Seff bedachte ihn mit frostigem Lächeln. «In diesem Fall sind Sie Partei, Mr. Collier. Oder wollen Sie behaupten, den Einfluß von Intimbeziehungen auf die extrasensorische Wahrnehmung statistisch erfaßt zu haben?»
    «Eines

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