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Modesty Blaise 09: Die Lady fliegt auf Drachen

Modesty Blaise 09: Die Lady fliegt auf Drachen

Titel: Modesty Blaise 09: Die Lady fliegt auf Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter O'Donnell
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Leichtigkeit. Ich habe eine volle Besatzung und zwei Ersatzleute an Bord, außerdem einen Arzt und eine Krankenschwester. In fünf Minuten bin ich zurück.»
    Sie sah zu, wie er zum Flugzeug zurückfuhr. Charlie und Jack hatten sich jeder auf eine Seite der Treppe gesetzt und rauchten, während sie Modesty mit deutlichem Interesse musterten. Charlie sagte mit einem kräftigen australischen Akzent: «Sie sind also Französin? Lucienne irgendwas sagte der Mann von Radio Sydney.» Er bot ihr eine Zigarette an.
    «Bouchier.» Sie schüttelte den Kopf. «Nein danke.»
    Jack lachte. «Spricht Englisch ebenso gut wie wir, Charlie.»
    Er blickte sie prüfend an und bemerkte die verschiedenen Pflaster und den Verband. «Ein paar Beulen abgekriegt, im Sturm, was?»
    «Ein, zwei Kleinigkeiten.» Sie sprach leichthin.
    «Aber das heilt rasch. Ihr habt mich schnell gefunden.»
    Jack zuckte die Achseln. «Die offiziellen Kerle denken vermutlich noch darüber nach, ob sie ein Schiff abkommandieren oder ein Wasserflugzeug suchen sollen. Aber der alte Sam bleibt nicht müßig auf seinem Hintern sitzen.»
    «Woher hat er es gewußt?»
    Charlie studierte ihre nackten Beine mit unverhohlenem Vergnügen und sagte: «Er hat ein Übereinkommen mit Radio Sydney, daß, was immer von Interesse ist, an seine Nachrichtenagentur weitergegeben wird.
    Er war eben dort, als der Mann vom Radio über Sie berichtete.» Charlie wies mit dem Daumen auf die Shin Meiwa. «Das Komische war, daß er dieses Flugboot vor drei Tagen gemietet hat, um irgendeines seiner Projekte, eine Küstenvermessung, durchzuführen – also war es gleich bei der Hand.»
    «Er hat es mir leicht gemacht. Dafür bin ich ihm dankbar. Er hätte sich nicht darum kümmern müssen.»
    Jack schielte auf die Wölbung ihrer Bluse. «Es ist eine tolle Geschichte, Liebling. Solo-Seglerin findet tausend Meilen von irgendwo einen Kerl von nirgendwo. Sams Reporter wird das Wasser im Mund zusammenlaufen. Haben Sie herausgefunden, wie Ihr Findling heißt?»
    Ohne Eile, aber ohne Zögern, schüttelte sie den Kopf. «Wir hatten nicht viel Zeit für eine Konversation; er ist immer noch ziemlich benebelt.»
    Sam Solon kehrte mit dem Schlauchboot zurück, und sie überlegte, daß er, obwohl er vermutlich schon seit langem überaus wohlhabend sein mußte, immer noch ein Mann war, der die körperliche Arbeit liebte; jetzt holte er sich noch ein paar zusätzliche Schwielen auf den Händen, indem er etwas machte, das er ohne weiteres seinen Leuten hätte befehlen können. Als er neben der Jacht war und nach dem Dollbord griff, lächelte er sie an und entblößte dabei weiße, aber unregelmäßige Zähne mit etwas Gold auf einer Seite. «Suchen Sie einen Job, Schöne?»
    «Einen Job?»
    «Hab mein Leben lang ein Mädchen wie Sie zum Heiraten gesucht.»
    Mühsam erwiderte sie sein Lächeln. «Werde darüber nachdenken.»
    «Der Arzt sagt, Sie hätten den Kerl ausnehmend gut gepflegt.»
    «Fein. Je schneller Sie ihn ins Spital bringen, desto besser.»
    «Ok. Springen Sie herein. Hilf ihr, Jack.»
    Ihre Haltung wurde starr. «Was meinen Sie denn?»
    «Ich meine, daß wir alle heimwärts fahren sollten. Sie sagten ja eben, wir sollten uns beeilen.»
    «Sie haben mich falsch verstanden. Ich bringe dieses Boot nach Wellington.»
    «Was tun Sie?» Er betrachtete die kleine Slup mit kaltem Blick. Der Baum war in der hohlen Basis des gebrochenen Aluminiummastes befestigt und wurde von Wanten aus Nylonschnur gehalten. Das Großsegel war zum Hissen bereit. «Keine Chance», sagte Sam Solon.
    Modesty beherrschte ihren Ärger. «Das Boot ist absolut seetüchtig», erklärte sie geduldig, «die Wettervorhersage ist gut, und ich muß nicht luvwärts gehen, was ein Problem wäre. Wir bekommen eine nette Brise, der Wind ist gleichmäßig, und mit dieser Takelung kann ich ohne weiteres vier bis fünf Knoten machen, das heißt, daß ich in sechs Tagen in Wellington bin. Ich habe genug Vorräte, genug Wasser und genügend Treibstoff, um den Motor achtundvierzig Stunden lang laufen zu lassen.» Sie drehte ihre Wange der stärker werdenden Brise zu, dann blickte sie auf die zwei Männer an Bord und nickte freundlich. «Danke für Ihre Hilfe, und gute Heimfahrt.»
    Sam Solon hielt immer noch den Schandeckel, schob seine Mütze zurück und starrte sie unter hochgezogenen Brauen an. «Tu, was man dir befiehlt, Mädchen», sagte er mit leiser, harter Stimme.
    «Auf Wiedersehen, Mr. Solon.»
    Er blickte von ihr weg. «Charlie,

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