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Modesty Blaise 12: Die Lady läßt es blitzen

Modesty Blaise 12: Die Lady läßt es blitzen

Titel: Modesty Blaise 12: Die Lady läßt es blitzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter O'Donnell
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gefunden hat – und sie hat eine Nachricht durchgebracht. Und wir wissen, daß die beiden es verdammt gut verstehen, am Leben zu bleiben, wenn sie nur die Spur einer Chance haben, nicht wahr?«
    Es war drei Uhr morgens, und sie befanden sich im Schlafzimmer ihres Landhauses in Sussex. Jeder war gerade damit beschäftigt, einen Koffer zu packen, Collier allerdings etwas weniger erfolgreich als seine blinde Frau. Dinah war noch in der Unterwäsche und hatte ein Kostüm bereitgelegt, das sie anziehen wollte. Sie wischte sich die Tränen von den Wangen und sagte:
    »Es tut mir leid, Liebling. Ich bin so glücklich und fürchte mich gleichzeitig. Ich möchte, daß mir jemand definitiv sagt, daß es ihnen gut geht und sie in Sicherheit sind. Aber das kann mir niemand sagen.« Sie faltete ein Kleid zusammen und verstaute es im Koffer. »Ist Sir Gerald sicher, daß Weng die Nachricht richtig verstanden hat? Erzähl mir alles noch mal von Anfang an, Steve. Ich meine, warum um alles in der Welt sollten
wir
in Gefahr sein? Das ergibt keinen Sinn.«
    Collier warf einen Blick auf die Uhr und erwiderte sanft:
    »Genau das habe ich Tarrant auch gesagt, als er vorhin anrief, um uns mitzuteilen, daß er persönlich mit zwei Männern herkommen wird, um uns zu irgendeinem Versteck zu bringen, das seine Abteilung in Yorkshire oben hat. Ich hab ihm gesagt, daß das keinen Sinn ergibt, und Tarrant hat mich in einer Art und Weise niedergemacht, die ich nicht so schnell vergessen werde. Er führte aus, daß es
scheinbar
keinen Sinn haben mochte, daß ich mich vielleicht aber daran erinnern könne, mit Modesty und Willie schon in andere Situationen verwickelt gewesen zu sein, die auch erst später einen Sinn ergeben haben. Es war ihr gelungen, für ein paar Sekunden eine Funkverbindung herzustellen, sagte er, und während dieser Zeit hat sie
uns
ihr Hauptaugenmerk geschenkt, anstatt ihre Position durchzugeben. Ob ich kein Vertrauen zu ihr hätte? Ob sie meiner Meinung nach ein neurotischer Typ sei? Ob ich dächte, sie würde sich irgend etwas Verrücktes einbilden?«
    Collier schüttelte den Kopf und seufzte. »Ich hab mich wie ein kleiner Wurm gefühlt, Dinah, und ich hab’s verdient. Wie dem auch sei, Tarrant hat dann darauf bestanden, daß ich Weng anrufen solle, um mir von ihm bestätigen zu lassen, was Modesty gesagt hat, und das habe ich getan. Du hast das Ende des Gesprächs gehört. Das einzig Neue, das Weng mir sagen konnte, war, daß wir laut Modesty erst ab heute mittag durch diese Salamander-Vier-Sache gefährdet sein würden.
    Aber offensichtlich will Tarrant kein Risiko eingehen und wird spätestens um halb fünf mit seinen zweifellos bestgeschulten Mitstreitern hier sein.« Collier lachte plötzlich. »Ich kann’s ihm nicht verübeln. Wenn Modesty zurückkommt und herausfindet, daß er über diese kleine Sache gestolpert ist, würde er die Flucht ergreifen und zur Fremdenlegion gehen müssen.«
    Dinah nickte, schloß ihren Koffer und stand dann nachdenklich, einen Finger an die Lippen gelegt, da.
    Schließlich sagte sie schwermütig und traurig: »Ich glaube fast, daß wir ihnen schon wieder Schwierigkeiten machen, Steve. Ich hab nicht die geringste Ahnung wie oder warum, und der Himmel weiß, daß wir nichts
getan
haben, aber es schaut so aus, als müßten sie schon wieder eingreifen, um uns vor einem blutigen Verbrechen zu bewahren.«
    Er ging um das Bett herum und nahm sie sanft in die Arme. »Ich weiß, mein Schatz«, sagte er. »Aber es macht ihnen nichts aus. Dafür sind alte Freunde ihrer Meinung nach da.«
    Als Modesty wieder zur Besinnung kam, blieb sie mit geschlossenen Augen liegen und versuchte sich daran zu erinnern, was geschehen war, und herauszufinden, wo sie sich befand. Das letzte, woran sie sich erinnerte, war, über Funk mit Weng gesprochen zu haben. Dann … nichts.
    Sie zog ihre innere Uhr zu Rate und wußte, daß es ungefähr halb fünf Uhr früh sein mußte. Wahrscheinlich noch am selben Tag, obwohl das nicht ganz sicher war. Sie war nackt, in eine Decke gehüllt, und es schien ihr, als läge sie auf sandigem Grund in einem geschlossenen Raum sehr nahe am Meer, und ihr Kopf ruhte auf … auf der Schulter von jemandem, der neben ihr lag.
    Sie sagte: »Willie …« und streckte sich, um eine Hand auf seine Brust legen zu können.
    »Willkommen, Prinzessin.«
    Sie hob langsam den Kopf, stützte sich auf einen Ellbogen ab und sah sich um. Sie befanden sich in einer Höhle von geringer Breite und Höhe,

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