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Modesty Blaise 12: Die Lady läßt es blitzen

Modesty Blaise 12: Die Lady läßt es blitzen

Titel: Modesty Blaise 12: Die Lady läßt es blitzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter O'Donnell
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auf den Boden und blieb regungslos liegen. Sibyl Pray und Kazim starrten einander über seinen Körper hinweg an. Kazim sagte:
    »Wir haben uns geirrt. Er ist nicht weichlich. Er ist sehr, sehr gut.«
    Sie nickte mit zusammengepreßten Lippen und atmete schwer durch die Nase. »Und ich bin ein Narr. Ich war zu arglos, weil ich sicher war, daß er ein leichter Fall sein würde.«
    Sie rieb sich bedächtig ihr Gesäß. »Du mußt mich dafür bestrafen, Kazim.«
    »Das werde ich tun.«
    Sie ging ins Wohnzimmer und kam kurz darauf mit einer kleinen Reisetasche zurück. Kazim hatte Willie auf den Rücken gedreht und die Ärmel seines Hemdes und seines Sakkos hinaufgeschoben, um den Unterarm freizulegen. Sibyl Pray nahm eine Spritze und eine Ampulle aus der Reisetasche, kontrollierte die Zeit auf ihrer Armbanduhr, zog die Spritze auf und verabreichte Willie die Injektion.
    »Das muß um ein Uhr früh wiederholt werden«, sagte sie, »kurz, bevor wir zum Flugplatz fahren. Hast du noch einmal überprüft, ob Pilot und Maschine bereitstehen?«
    »Ja. Lafarge mit seiner Cessna Chancellor.«
    »Das ist gut.« Sie stand auf und räumte die Spritze weg. Kazim sah sie mit glühenden Augen an. »Wir haben also drei Stunden Zeit, Sibyl. Drei Stunden.«
    Sie lächelte ihm zu und atmete heftig. »Ja, mein wunderschöner türkischer Hengst.«
    »Soll ich die Chinesin vom Bett fortschaffen?«
    »Wir brauchen kein Bett, Kazim. Wir nehmen das Wohnzimmer.«
    Er ging mit ihr hinaus, drehte das Licht ab und schloß die Schlafzimmertür. Im Wohnzimmer überprüfte sie die Vorhänge und begann sich dann sehr rasch auszuziehen. Ihr Körper war schön und bebte nun vor Erregung. »Ich fürchte mich sehr vor deiner Bestrafung, Kazim«, flüsterte sie heiser.
    »Sie wird sehr lange dauern«, antwortete er.
    Im Schlafzimmer war Molly Chen tot auf dem Bett ausgestreckt, und Willie Garvin lag bewußtlos auf dem Boden. Im Wohnzimmer war das Licht nun abgedreht.
    Die beiden wußten, daß die Wände dünn waren, aber das störte ihr Vergnügen nicht. Die Stunden geräuschlosen Kampfes, das keuchende Flüstern und die leisen Schreie bewiesen ihre grenzenlose Erfindungsgabe, wenn es darum ging, ihre Lust sämtlichen wie immer gearteten Einschränkungen anzupassen.
    Am nächsten Morgen um acht Uhr wachte Danny Chavasse in Modestys Schlafzimmer auf, weil etwas Warmes, Weiches seine Brust beschwerte. Er öffnete die Augen und sah, daß Modesty halb über ihm lag und ihn anschaute. Sie küßte ihn, betrachtete ihn eine Zeitlang schweigend und fragte dann: »Das nenne ich eine schöne Romanze. Was muß ich tun? Zahlen?«
    Er grinste verschlafen, legte den Arm um sie und genoß die Berührung ihrer Haut. »Weißt du, ich kann mir kaum mehr vorstellen, daß ich einmal Angst vor dir gehabt habe.«
    Sie dachte kurz nach. »Respekt. Du hast nie einen Grund gehabt, dich zu fürchten, Danny. Respekt, ja. Ich mußte respektgebietend sein, um diese Bande von Schurken zu leiten.« Sie runzelte die Stirn. »Aber du wirst bald Grund haben, dich wirklich zu fürchten, wenn du mich weiterhin so vernachlässigst. Niemand kann so wütend werden wie eine frustrierte alte Jungfer.«
    Er lachte und ließ seine Hände genießerisch über ihren Körper gleiten, wobei er daran dachte, wie beglückend es war, mit ihr zu schlafen. Sie gab sich grenzenlos hin und durchlief dabei ein breites Spektrum von Aggression bis Unterwerfung, so, als verbargen sich verschiedene Frauen in ihr. Es erfüllte ihn mit Stolz, daß er derjenige gewesen war, der sie von ihrer psychischen Pein befreit und eine richtige Frau aus ihr gemacht hatte. Er wußte sehr genau, daß sie dieses Geschenk inzwischen auch an andere Männer weitergegeben hatte, aber er mißgönnte ihnen die Freude, die sie mit ihr empfanden, nicht.
    Er legte seine Daumen außen an ihre Augen, zog sachte daran, bis sie beinahe schlitzförmig waren, und sagte dann mit singender Stimme: »Bitte demonstlile einem unwissenden Flanzosen, wie japanische Mädchen es machen.«
    »Mit gloßem Velgnügen. Du wilst übelascht sein, mein Fleund.«
    Später, als er sich rasierte und sie in der tiefen Badewanne neben ihm lag, fragte er: »Was machen wir heute? Irgendwelche speziellen Pläne?«
    Sie drückte einen Schwamm voll Wasser über ihren Brüsten aus und meinte: »Zuerst Frühstück, dann muß ich mich eine Stunde zu einer Sprachkassette setzen. Danach gehe ich in einen Trainingsraum, um einige Stunden zu tanzen. Du wirst dich am Vormittag

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