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Modesty Blaise 12: Die Lady läßt es blitzen

Modesty Blaise 12: Die Lady läßt es blitzen

Titel: Modesty Blaise 12: Die Lady läßt es blitzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter O'Donnell
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Safe. Ein Bündel zu tausend, ein Bündel zu zweitausend. Ich werde bald gehen, um mich mit Mr. Lafarge zu treffen, und Sie werden auf Abruf bleiben, bis ich zurückbin.«
    »Jawohl, Miss Blaise.«
    Danny folgte ihr ins Schlafzimmer. Sie zog ihren Arbeitskittel aus, öffnete den Kleiderschrank und entschied sich für ein Hemdblusenkleid. Als sie sich umzog, fragte er: »Willst du, daß. ich mitkomme?«
    »Nein, Danny. Du hältst hier die Stellung, falls wir von irgendeinem unserer Kontaktleute eine Nachricht erhalten. Weng ist bereit und hat seine Instruktionen.«
    »Dann … alles Gute, Liebling.«
    Sie lächelte leicht. »Halt mir die Daumen. Und halt Willie die Daumen.«
    Eine Viertelstunde später parkte sie den Wagen und ging in den dritten Stock eines Apartmenthauses in Malda Vale. Roger Lafarge war ein gutaussehender Mann Ende Dreißig, mit einem großflächigen, rosigen Gesicht, weit auseinanderstehenden Augen, sorgfältig frisiertem hellbraunem Haar und einem sinnlichen Mund, der ungezwungen lächelte.
    »Ich begrüße Sie, meine Beste.« Seine Stimme hatte den altmodisch gedehnten Oberschichtakzent. »Kommen Sie weiter, hier können wir einen kleinen Drink nehmen. Ich heiße übrigens Roger.« Sie merkte, daß er sie musterte, während er ihr ins Wohnzimmer folgte.
    Das Licht war gedämpft, und aus der Stereoanlage tönte sehr leise eine Sidney-Bechet-Aufnahme.
    Er führte sie zu einem tiefen Sessel. »Setzen Sie sich und sagen Sie mir, was Sie gerne trinken möchten. Es tut mir leid, daß ich nicht früher zurückgerufen habe, aber ich bin gerade erst von einem längeren Job zurückgekehrt. Um genau zu sein, ohne den Namen Modesty Blaise auf der Nachricht und dem Anrufbeantworter wäre ich sofort ins Bettchen gegangen und hätte Sie morgen angerufen. Was nehmen Sie?« Er stand vor einer Anrichte mit einer stattlichen Reihe von Getränken, auf die er mit einer weitausholenden Geste wies.
    »Nur ein Tonic Water bitte, ohne Eis.«
    Er blickte amüsiert, sagte aber nichts und schenkte ihr Glas ein. »Als ich Ihre Nachricht erhielt, dachte ich, Sie wollen mich für einen Flugjob, aber am Telefon vorhin sprachen Sie von Informationen. Kann mir nicht vorstellen, was Sie meinen, aber lassen wir das vorläufig. Ich habe gerade drei anstrengende Tage hinter mir, und Entspannung bei einem Drink und einem schönen Mädchen ist genau das, was mir der Arzt verordnet hat.«
    Er brachte ihr das Glas und sie dankte ihm mit einem überzeugenden Lächeln. Es war bedeutungslos, daß sie Roger Lafarge schon jetzt nicht mochte. Es zählte einzig, daß er etwas wußte oder wissen konnte, das für sie sehr wichtig war. Er lehnte sich mit seinem Drink bequem im großen Ledersofa zurück und betrachtete sie mit einem neugierigen, ziemlich herausfordernden Blick.
    »Cheers«, sagte er und hob sein Glas. »Das also ist die berühmte Modesty Blaise.«
    Sie zuckte bedauernd die Achseln. »Berüchtigt wäre ein besseres Wort.« Sie spürte, daß es ein Fehler gewesen wäre, diesen Mann zu drängen. Er wußte, daß die Initiative bei ihm lag, und würde sie ergreifen, wann es ihm paßte. Er wußte nur nicht, wie stark seine Position wirklich war, hoffte aber wahrscheinlich, daß es durch ein gleichgültiges Vorgeplänkel leichter sein würde, einen Hinweis zu bekommen.
    »Woher kennen Sie Dave Goss?« fragte er.
    Sie hatte sich innerlich völlig zurückgezogen und ließ von ihrem Selbst gerade nur so viel übrig, daß sie die Rolle, deren es bedurfte, um den Mann zum Reden zu bringen, weiterhin spielen konnte. »Das ist schon lange her«, antwortete sie. »Ein Konsortium plante, Daves Organisation zu übernehmen, und ich habe davon Wind bekommen. Ein Teil des Planes bestand darin, Dave aus dem Weg zu räumen, daher habe ich ihn gewarnt.«
    Lafarge grinste. »Und er ist ihnen seither ewig dankbar. Gut für Sie. Soviel ich weiß, sind Sie selbst nicht mehr im Geschäft?«
    »Nein. Schon seit längerem nicht mehr.«
    »Aber Sie sind nach wie vor beschäftigt, nicht? Einer meiner Kumpel aus der Fleet Street glaubt, Sie arbeiten halbtags für den Britischen Geheimdienst.«
    Sie lachte. »Gemunkelt wird viel.«
    Eine Zeitlang behielt er den gemächlichen Plauderton bei, und sie antwortete in derselben Tonart, ohne Eile zu zeigen. Schließlich sagte er: »Nun, es wird spät, und vielleicht sollten Sie mir jetzt besser sagen, was das für Informationen sind, die ich Ihnen Ihrer Meinung nach geben kann.«
    »Es ist ganz einfach«, antwortete sie

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