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Modesty Blaise 12: Die Lady läßt es blitzen

Modesty Blaise 12: Die Lady läßt es blitzen

Titel: Modesty Blaise 12: Die Lady läßt es blitzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter O'Donnell
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vierzig Leute hier sind. Speziell fällt mir niemand mehr ein, aber wenn ich mich rückblickend zu erinnern versuche, habe ich den Eindruck, daß da ziemlich viele professionelle Killer darunter sind.« Er schloß die Augen halb und dachte nach. »Ich glaube, sie arbeiten in Zweierteams. Ich erinnere mich an keine Namen außer Sibyl und Kazim. Ach ja, sie sind das Spitzenkampfpaar. Ich hab sie beim Training beobachtet, und sie sind gut – Moment!«
    Bei den letzten Worten hatte er sich kerzengerade aufgesetzt und starrte sie mit entsetzten Augen an. »Sie ist dieselbe! Ich meine, dieselbe Frau, die in Molly Chens Wohnung auf mich gewartet hat!«
    Modesty tätschelte ihm sanft die Hand. »Ja, das habe ich mir gedacht. Aber bleib locker, Willie. Wir haben eine Menge von Problemen zu lösen, bevor wir irgend etwas mit deinem Gehirnwäscher Garcia oder den Leuten, die Molly Chen getötet haben, unternehmen können.«
    Er holte tief Luft und atmete aus. »Ich weiß, Prinzessin. Schau, ich kann dir nicht viel mehr erzählen, außer für den Fall, daß wir ausbrechen können: Ich kenne die Insel und die Gebäude.« Sie saß neben ihm, die zerrissene Decke als Sarong um sich geschlungen, und er sah sie an. Das klägliche Lächeln wirkte nicht mehr ganz so geisterhaft. »Ich sehe im Moment keine Möglichkeit für uns, hier rauszukommen«, sagte er.
    »Du könntest mich also erst einmal auf den letzten Stand der Dinge bringen. Ich weiß nicht einmal, welcher Tag heute ist oder wie lange ich schon hier bin.«
    Er hob ihre Hand und legte sie an seine Wange – die vertraute Begrüßung, die nur ihm allein zustand – und sagte ruhig: »Ich weiß nur, daß ich die ganze Zeit über, wie lang das auch gewesen ist, geglaubt habe, du seist tot … und ich bin froh, daß ich jetzt aufgewacht bin, was auch noch kommen mag.«
    Ihre eigene Geschichte war rasch erzählt, denn da gab es nicht viel. Sie erwähnte nicht, was ihr bei Roger Lafarge widerfahren war, sondern erweckte den Eindruck, er hätte ihr die Information verkauft, die sie gesucht hatte. »Krolli weiß nicht, wo ich bin«, schloß sie. »Die einzigen, die es wissen, sind die beiden Fischer, die mich hierhergebracht haben. Wenn sie meine Warnung nicht ernst genommen haben, sind sie längst tot, das steht fest. Wenn sie sie doch ernst genommen haben … nun, es besteht nur eine geringe Chance, daß etwas von dem, was sie wissen, Krolli zu Ohren kommt. Zwischen ihnen und ihm gab es mindestens zwei Mittelsmänner.«
    Willie nickte abwesend. Erfreut stellte sie fest, daß seine Wangen mehr Farbe bekommen hatten und daß sich schon in der knappen halben Stunde, seit er aufgewacht war, seine Redeweise, sein Gedächtnis und seine Reaktion rapide verbessert hatten. Sie stand auf und begann langsam zwischen den Kojen der kleinen Zelle auf und ab zu gehen. Ihre Arme waren verschränkt, und sie hielt mit den Händen die Ellbogen fest. »Das wichtigste, was wir nicht wissen«, sagte sie, »ist, was die Leute vorhaben. Sie können die ganze Sache nicht nur deshalb inszeniert haben, damit du mich umbringst. Da
muß
auch noch ein anderer Grund sein. Was ist also ihr Job?«
    Sie blieb stehen und sah Willie an, der den Kopf schüttelte. »Keine Ahnung. Prinzessin. Wenn sie eine Insel als Hauptquartier gekauft oder gepachtet haben, dann muß es etwas Großes sein. Du hast erzählt, diese Inderin, die du heute morgen gesehen hast, sagte, sie wollen uns beide in guter Verfassung haben. Vielleicht teilen sie uns also früher oder später mit, was vor sich geht.« Sie nickte zustimmend. »Wir sind nur noch deshalb am Leben, weil sie uns für irgendeinen Zweck brauchen. Gestern nacht waren vier Maschinenpistolen auf uns gerichtet, und sie hätten uns die Seele aus den Leibern schießen können. Irgendwelche Vermutungen, Willie?«
    Er dachte eine Weile nach und antwortete dann:
    »Überhaupt keine, Prinzessin. Aber wir haben diese Art von Puzzle auch schon früher gehabt, nicht wahr? Das einzige, was mir Angst macht, ist, daß sie wieder mit der Gehirnwäsche und den Medikamenten bei mir anfangen könnten. Und auch bei dir.«
    »Ja. Aber du hattest keine Gelegenheit, dich vorher dagegen zu wappnen, Willie. Wir werden jetzt die nächste Stunde damit verbringen, einander beim Aufbau von Barrieren zu helfen. Das kann zwar die Narkose nicht aufhalten, aber es kann uns vor der geistigen Manipulation in diesem Zustand bewahren. Bestimmte Barrieren, basierend auf den Methoden Sivajis. Die Symbole, die er

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