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Mörder sterben nicht im Bett

Mörder sterben nicht im Bett

Titel: Mörder sterben nicht im Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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als er
mich engagierte, soweit stimmt es«, antwortete ich. »Aber er verließ die Stadt
noch am selben Tag und kehrte hierher zurück .«
    »Nach Santo Bahia?« Staunend
starrte sie mich an. »Wissen Sie das genau? Ich habe ihn nämlich nicht gesehen .«
    »Natürlich haben Sie ihn nicht
gesehen«, nickte ich. »Das hat niemand .« Entmutigt
zuckte ich die Schultern. »Natürlich außer den Dirnen, mit denen er seit einer
Woche seine Wunschträume durchspielt.«
    »Dirnen?« Sie schluckte
unkontrolliert und wäre fast an ihrem Bourbon erstickt.
    Ich klopfte ihr auf den Rücken,
bis sie sich etwas erholt hatte. »Wieso mit Dirnen ?« keuchte sie dann.
    »In Eloises Haus«, erzählte
ich. »Dort hat er sich die ganze Woche aufgehalten. Er wird behandelt, als wäre
er der Hausherr, darf seine wildesten Phantasien in die Tat umsetzen — und
glauben Sie mir, damit ist er noch lange nicht am Ende. Aber schon jetzt muß es
ihn ein Vermögen gekostet haben .«
    »Greg?« Sie Stimme versagte
ihr, so daß sie nur noch krächzen konnte. »Greg war die ganze Woche bei Eloise
und hat dort ein Mädchen nach dem anderen durchprobiert ?«
    »Und manchmal zwei Mädchen nacheinander«,
bestätigte ich.
    »Stimmt das auch ?« Ihre dunklen Augen glühten wie Kohlen.
    »Ich habe ihn heute nachmittag persönlich
gesehen. Wie ein dicker Pascha saß er da und hatte ein Schulmädchen auf dem
Schoß. Sie lutschte ihren Lollipop , und er fummelte
unter ihrem Rock herum. Wahrscheinlich hat der Ärmste wirklich nicht viel
Erfolg bei seinen Mitschülerinnen gehabt .«
    Sie keuchte wieder so erstickt,
aber diesmal hatte das nichts mit dem Bourbon zu tun. »Er muß unser Geld
verprassen, als würde es morgen entwertet«, schrie sie dann. »Unser Geld!«
    »Ich habe mich nach den Preisen
erkundigt«, sagte ich wie beiläufig. »Sie nehmen dort zweihundertfünfzig Dollar
für den Nachmittag und dreihundert für die Nacht .«
    Marsha Townley rechnete das schnell im Kopf aus. »Wenn er seit fast einer Woche im Haus ist«,
sagte sie schließlich, »dann hat er jetzt schon über dreitausend Dollar
ausgegeben !«
    »Ich dachte mir, daß Sie es
wissen sollten«, meinte ich fromm. »Das also war mein großer
Interessenkonflikt. Sie sind eine wunderschöne Frau, Marsha, und ich habe mir
nichts so sehr gewünscht, wie mit Ihnen zu schlafen, aber wie könnte ich denn ?« Hilflos hob ich beide Hände. »Wie könnte ich das nach
allem, was ich weiß ?«
    »Sie sind lieb, Danny .« Ihre Stimme wurde vorübergehend weicher, und sie
streichelte mir die Wange. »Ich begreife, wie Sie sich gefühlt haben müssen.
Aber es war richtig, daß Sie’s mir erzählt haben. Ich mache es später wieder
gut an Ihnen, das schwöre ich! Wir werden uns lieben wie noch nie in Ihrem
Leben. Aber im Augenblick möchte ich Sie um einen Gefallen bitten .«
    »Sie brauchen ihn nur zu
nennen«, versprach ich feierlich, »und schon ist er erfüllt .«
    »Würden Sie mich zu dem Haus
fahren ?«
    »Sie wollen dort hin ?« Ich hoffte, daß meine Stimme gebührend überrascht klang.
    »Ich muß hin«, sagte sie rauh . »Wahrscheinlich werde ich ihn umbringen. Warten Sie
hier, bis ich mich angezogen habe .«
    »Natürlich.«
    Ich trank mein Glas leer und
dann auch noch ihres, denn ich hatte so eine Ahnung, daß mir eine lange Nacht
bevorstand. Marsha kam schon nach fünf Minuten wieder; sie trug jetzt einen
schwarzen Rollkragenpullover und eine schwarze Hose, dazu eine große,
viereckige Umhängetasche. Sie sah aus wie der Racheengel persönlich.
    In gespanntem Schweigen saß sie
die ersten Minuten der Fahrt neben mir, dann griff sie plötzlich nach meinem
Arm und drückte ihn.
    »Ohne Sie hätte ich das niemals
erfahren, Danny«, sagte sie. »Der Hurenbock wäre wieder nach Hause gekommen und
hätte mich zu Tode gelangweilt mit den ausführlichen Schilderungen seiner
tollen Geschäfte in Los Angeles .« Sie lachte brüchig.
»Schätze, das einzige, was er in dieser Woche nicht gemacht hat, sind Geschäfte .«
    »Sie werden dort draußen aber
nicht gerade willkommen sein, Marsha«, gab ich ihr zu bedenken. »Haben Sie
schon daran gedacht ?«
    »Das habe ich gar nicht nötig«,
antwortete sie ungerührt. »Sie haben mich noch nie in voller Fahrt gesehen,
Danny, wenn es gegen eine andere Frau geht. Die haben keine Chance gegen mich !«
    »Eloise hat aber auch einen
Rausschmeißer im Haus. Einen richtigen Gorilla, riesengroß und ein einziges
Muskelpaket.«
    »Den halten Sie mir vom

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