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Mörder sterben nicht im Bett

Mörder sterben nicht im Bett

Titel: Mörder sterben nicht im Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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jede Woche in Pembrokes Keller und lassen sich der Reihe nach von Miss Appleby bearbeiten ?«
    »Dreckiger Hund!«
    Mit wutverzerrtem Gesicht
sprang sie von der Couch und stürzte sich auf mich, die Nägel ihrer rechten
Hand rissen mir die Wange auf.
    Rücksichtnahme war hier
unangebracht. Ich packte ihr Handgelenk und riß es seitlich weg, so daß sie das
Gleichgewicht verlor. Im nächsten Augenblick lag sie quer über meinem Schoß,
das immer noch wutverzerrte Gesicht zu mir gedreht. Ich hätte es dabei bewenden
lassen, aber da biß sie mit voller Kraft in meinen Handrücken, und das tat
höllisch weh. Ich hielt ihr zunächst die Nase zu, damit sie meine Hand
loslassen mußte, dann besah ich mir die Bescherung: mein Handrücken trug einen
blau-roten Gebißabdruck , aus dem schon das Blut
sickerte.
    Ich packte mit der unverletzten
Faust ihre beiden Handgelenke und hielt sie wohlweislich außer Reichweite ihrer
Zähne. Mit der Linken löste ich ihren Jeansgürtel und rollte ihre Hose
hinunter, während sie sich über meinen Knien immer noch hin- und herwand und mir Schimpfworte an den Kopf warf. Ich zog den
Ledergürtel aus seinen Schlaufen. Miss Appleby hätte
wohl die Seite mit den Schmucknägeln benutzt, aber ich war kein Sadist, deshalb
drehte ich ihn um. Sechsmal zog ich ihr den Gürtel übers Hinterteil, und sie
schrie bei jedem Schlag laut auf. Dann warf ich Gürtel und Carol auf den
Teppich, stand auf und holte mir einen neuen Drink. Als ich zurückkam,
schluchzte sie heftig, aber mehr aus Wut denn aus Schmerz.
    »Reiben Sie nur wieder eine
Stunde lang Salbe darauf«, riet ich. »Dann können Sie mit etwas Glück morgen
wieder sitzen .«
    Sie antwortete mit einem
erstickten Gurgeln, das ich beim besten Willen nicht verstand. Deshalb stellte
ich mein Glas ab und ging zur Tür.
    »Warten Sie !« rief eine heisere Stimme hinter mir.
    Ich warf einen Blick über die
Schulter und sah, daß sie sich auf Hände und Knie aufgerichtet hatte. Das
feuerrote Haar hing ihr wild ins Gesicht, und zusammen mit dem bösartigen
Ausdruck der graugrünen Augen wirkte sie wie der Inbegriff aller Hexen.
    »Sie ist eine Hure, Boyd«,
sagte Carol. »Das war sie schon immer. Sogar damals hat sie schon mit allen
geschlafen, mit Townley , Pembroke und Brad. Außerdem
mag sie auch Frauen, wußten Sie das? Zum Beispiel Ihre Miss Appleby und dann diese lesbische Walküre Eloise Harman .
Wahrscheinlich hat er die Wahrheit entdeckt .«
    »Von wem reden Sie denn ?«
    »Von d’Avenzi !« fauchte sie. »Er fand heraus, wie sie es trieb, und
wollte sich das nicht bieten lassen. Also dachte er daran, die Scheidung
einzureichen. Doch das mußte sie verhindern, wenn sie nicht das Haus, das
schöne Geld und alles andere verlieren wollte. Also brachte sie ihn um !«
    »Louise war zur Tatzeit in New
York«, erinnerte ich sie. »Die Polizei hat ihr Alibi gründlich unter die Lupe
genommen .«
    »Natürlich war Louise in New
York«, antwortete sie. »Aber ihre Freunde waren hier, oder ?«
    »Wer, zum Beispiel?«
    »Zum Beispiel die ewig treue
Eloise!« Fast spuckte sie mir die Worte ins Gesicht. »Dieses Flintenweib ist
stärker als die meisten Männer. Was glauben Sie, weshalb Louise ihre
Teilhaberin wurde und zuließ, daß sie ein Bordell aus dem Haus machte? Meinen
Sie etwa, Louise brauchte das Geld ?«
    »Ich habe keine Ahnung, ob sie
Geld brauchte«, erwiderte ich. »Aber das Bordell muß einen Riesenprofit
abwerfen. Wenn sie das Haus ohnehin nicht mochte, warum sollte sie es nicht zu
einer Geldquelle für sich machen ?«
    »Sie sind so verdammt stupide,
Boyd !« Steif richtete sie sich auf und zog die Jeans
wieder hoch. »Wenn jemand Louise beiseitegeschafft hat, dann war’s ihre
lesbische Freundin Eloise. Und wissen Sie auch, warum? Weil Eloise in dem
Augenblick vor die Tür gesetzt wird, in dem Louise den Vertrag für den neuen
Country Club unterschreibt — deshalb! Dann ist’s aus mit der schönen
Partnerschaft und dem Bordell .«
    »Angenommen, Sie hätten recht«,
sagte ich. »Angenommen, Eloise hat Robert d’Avenzi ermordet und die
Teilhaberschaft an dem Bordell als Lohn dafür erhalten. Warum sollte Louise es
sich nach zwei Jahren plötzlich anders überlegen ?«
    »Weil sie wußte, daß sie dem
Druck, den wir auf sie ausübten, nicht lange widerstehen konnte«, sagte die
Rothaarige. »Wir können das Haus ohne weiteres schließen lassen, und das weiß
Louise auch. Da ist es ihr doch lieber, einen fetten Anteil an einem
einträglichen

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