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Mörderbrunnen (German Edition)

Mörderbrunnen (German Edition)

Titel: Mörderbrunnen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Habeney
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Verdächtigen oder eine heiße Spur. Selbst die Frau Oberbürgermeisterin hat bereits nachgefragt. Sie ist nämlich gerne in der Goldenen Gans essen gegangen.“ Er seufzte. „Na dann will ich Sie nicht weiter aufhalten. Viel Erfolg.“
    Bevor sie antworten konnte, hatte er s ich schon umgedreht und war aus dem Zimmer marschiert. Verdammt, er hatte recht, über eine Woche schon, vier Morde und kein wirklich Verdächtiger. Aber es half alles nichts, es musste weiter gehen.
    Zeit sich um Dr. Possmann zu kümmern. In der Praxis e rreichte sie ihn nicht und unter seiner Privatnummer teilte ihr eine Frau Linsenstruth, die sich als die Hausdame vorstellte, mit, der Herr Dr. sei beim Golf spielen. Gut, den Golfplatz wollte sie sich sowieso anschauen. Schließlich hatte da ja auch das Opfer Wegener gespielt und wer weiß, was für neue Verbindungen sich ergeben konnten.
    Sie gab den Kollegen Bescheid und legte Logo und Sascha einen Zettel hin, falls diese vor ihr zurückkämen. Nach Niederrad, wo sich der Golfclub befand, würde sie wohl am besten mit dem Auto fahren. Der Club lag recht versteckt in einem Waldstück in der Nähe zweier Reitställe. Sie parkte ihren Golf zwischen lauter teuren Wagen und ging zum Eingang des beeindruckenden Clubhauses. Kaum trat sie durch die Eingangstür, näherte sich ihr ein livrierter Angestellter mit kritischem Blick.
    „ Entschuldigen Sie bitte, meine Dame, Zutritt ist nur für Mitglieder oder sind Sie Gast eines Mitglieds?“
    Jenny zückte ihre Marke und stellte sich vor. Der geschockte Gesichtsausdruck des Mannes brachte sie fast zum Lachen.
    „ Ich suche Dr. Possmann, mir wurde gesagt, er sei heute hier zum Golf spielen.“
    „ Oh, der Herr Dr. ist gerade am vorletzten Loch. Vielleicht möchten Sie kurz an der Bar Platz nehmen? Er dürfte in höchstens einer Viertelstunde eintreffen.“
    „ Gut, soviel Zeit kann ich erübrigen, aber nicht länger. Dann müsste ich zu ihm gehen.“
    Der Angestellte sah aus, als hätte er auf eine Zitrone gebi ssen. „Äh, nun gut, ich werde sehen, was ich tun kann, bitte hier entlang.“
    Er führte sie an einen kleinen Tisch in einer eleganten Bar, bot ihr einen Kaffee an und verschwand dann. Jenny blickte sich um. Sehr gediegen und vornehm. Außer ihr befanden sich nur wenige Menschen in diesem Raum. Zwei aufgetakelte Damen, die wahrscheinlich das nächste gesellschaftliche Ereignis besprachen, ein älterer Mann, der die FAZ las und drei Männer im mittleren Alter in Geschäftsanzügen, die diese Umgebung offensichtlich für ein ruhiges Geschäftsessen nutzten.
    Tatsächlich dauerte es keine fünfzehn Minuten, bis der b eleibte Dr. Possmann schnaufend durch den Raum auf sie zu walzte. „Kommissarin Becker, jetzt muss ich mich aber doch sehr wundern. Haben Sie Ihre Liebe zum Golf spielen entdeckt oder wollen Sie mich verhaften?“
    „ Weder noch , Herr Dr., ich möchte Sie nur etwas fragen und wollte mir einen Eindruck vom Club verschaffen. Schließlich hat Herr Wegener auch hier verkehrt.“
    „ Oh ja, er fehlt mir als Golfpartner , also, bitte missverstehen sie mich nicht, natürlich auch als Freund.“
    Jenny nickte verständnisvoll. „Wie geht es den n Frau Wegener?“
    „ Wir haben uns kaum gesehen seit der Beerdigung. Ich glaube, sie mochte mich nie so richtig. Sie hatte, denke ich, immer das Gefühl, ich beanspruchte zu viel der Zeit ihres Mannes.“
    „ Taten Sie das?“
    „ Nun, wir beide wissen doch, womit er den größten Teil seiner Zeit wirklich verbrachte. Und ich glaube, Gudrun weiß es auch. Es ist nur einfacher, mich verantwortlich zu machen.“
    Jenny nickte. „ Möglich, aber jetzt geht es um einen anderen Mord, der gestern geschah.“
    „ Noch ein er? Das ist ja schrecklich.“
    „ Ja , und es ist tatsächlich so, dass gewisse Umstände darauf hindeuten, dass es sich um ein und denselben Täter handelt. Auch hier gibt es indirekte Verbindungen zu den Gruselführungen.“
    Possmann schüttelte den Kopf. „Das wäre ja jetzt, warten sie, der vierte Mord in etwas über einer Woche? Da läuft jemand Amok.“
    „ So scheint es , allerdings sind alle Morde exakt geplant und durchgeführt. Als Beteiligter muss ich Sie fragen, wo Sie in der Zeit zwischen gestern Abend um sagen wir neun und heute Mittag um zwölf waren?“
    „ Gestern Abend zu Hause, alleine, ich bin recht früh schlafen gegangen. Heute Morgen bin ich um neun Uhr in die Praxis, bis etwa zwölf, das können natürlich meine Mitarbeiter und Patienten

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