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Mörderbrunnen (German Edition)

Mörderbrunnen (German Edition)

Titel: Mörderbrunnen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Habeney
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beim Kaffee saßen.
    „ Guten Morgen“, strahlte sie sie an. „Gibt’s was Neues? Ich hoffe, ihr hattet eine ruhige Nacht?“
    Die beiden Kollegen blickten sich an. „Ja, schon“, meinte der eine vorsichtig, während der andere nur nickte und sie anstarrte.
    „ Schön schön, dann wollen wir mal. Ist der Bericht von der Gerichtsmedizin da?“
    „ Hab ihn schon auf deinen Schreibtisch gelegt. Das ist ja mal ein kranker Vogel. Der hat den Wirt erst mit Wein abgefüllt, bis er dran erstickt ist, ihn dann zerlegt, den Magen abgebunden und eine Art Weinschlauch draus gemacht. Wie pervers muss man für sowas sein?“
    „ Die Frage ist vielmehr“, meinte Jenny und runzelte die Stirn, „was will er uns damit sagen ? Bezieht er sich einfach auf diese Muhkalbgeschichte, blöder Name übrigens, oder hat das direkt was mit dem Opfer zu tun? Der war immerhin Wirt und hat Weine ausgeschenkt.“
    „ Vielleicht war er dort mal essen und der Wein hat ihm nicht geschmeckt?“
    „ Alles ist möglich, die Kollegen versuchen, das Personal der letzten Zeit aufzufinden und zu fragen, obs einen Zwischenfall gab. Leider haben die dauernd gewechselt. Aber jetzt macht euch mal nach Hause. Logo und Sascha kommen bestimmt auch gleich.“
    Die Kollegen nickten und trollten sich, während sie i mmer noch zweifelnde Blicke auf Jenny warfen.
    „ Was ist denn mit der los?“ raunte einer dem anderen auf dem Gang zu.
    „ Schwerer Fall von Verliebtsein würd ich sagen.“ Sein Kollege nickte nur verständnisvoll.
    Kurz nach acht trafen Sascha und Logo zusammen ein. „Moin , ihr zwei!“ rief sie ihnen fröhlich entgegen und die beiden blickten sich genauso verdutzt an, wie die Kollegen zuvor. Wortlos verständigten sie sich und setzen sich links und rechts von Jenny an den Tisch.
    „ So , jetzt sagt du uns, was los ist. Es gibt nur zwei Möglichkeiten. Ein Lottogewinn oder ein Mann. Ich tippe auf einen Mann und du Sascha?“
    Der nickte gewic htig. „Ein Mann, ganz klar.“
    Jenny grinste. „Kann man hier nicht mal gut gelaunt sein, ohne dass man gleich verhört wird?“
    „ Nee, du nicht, nicht um diese Uhrzeit. Wer ist es?“
    „ Wenn es jemanden gäbe, was ich hiermit nicht zugebe, dann ginge es euch nix an.“
    „ Was meinst du Sascha, das geht uns nichts an? Wir sind Kollegen und müssen auf dich aufpassen. Bevor da was Ernstes draus wird, musst du ihn uns vorstellen. So geht das ja nicht. Erst mal wird er überprüft. Dann darfst du ihn nachmittags mal sehen. Unter Aufsicht versteht sich! Und dann sehen wir weiter.“
    „ Euch geht’s wohl nicht ganz gut“, grinste Jenny. „Und hör auf, so blöd zu nicken Sascha. Du hast ihn schon völlig ve rdorben, Logo.“
    „ Verdorben? Ausgebildet. Er lernt bei mir alles, was wichtig ist.“
    Logo musste jet zt selbst lachen. „Jetzt sag schon. Du strahlst so. Hast du jemanden kennengelernt?“
    „ Ja, aber mehr verrate ich nicht. Noch nicht.“
    „ Och Jenny...“, jammerte Logo und nach einem Rippenstoß echote Sascha ebenfalls „Ooch Jenny.“
    „ Euch sag ich gar nichts. Sonst weiß es gleich die ganze Dienststelle. Los an die Arbeit. Habt ihr den Bericht der Gerichtsmedizin gelesen? Und was ist mit dem Spusibericht? Den hab ich noch nicht gesehen.“
    Seufzend gab Logo auf. „Na gut“, brummelte er. „Wenn du uns nicht vertraust. Der von der Gerichtsmedizin kam gestern Abend, aber den kennst du schon zum Teil. Interessant ist vielleicht noch, dass es Hinweise gibt, dass Delacourt homosexuell war. Hier ist noch der Bericht von der Spusi. Überrascht es dich, dass sie kaum was gefunden haben? Keine Fingerabdrücke, die nicht da hingehören. Der Wein ist ein billiger aus dem Supermarkt, der jede Woche hunderte von Malen verkauft wird. Die Schnur um den Magen, ganz normale Paketkordel. Getötet wurde er diesmal vor Ort.“
    „ Verdammt, der muss doch anatomische Kenntnisse h aben, oder?“
    „ Nicht unbedingt. Sehr fachmännisch wars nicht gemacht. Wenn man die Organe auseinanderhalten kann, reicht das. Im Internet findest du sogar Anleitungen zum Zerlegen, ich habs zuhause gegoogelt.“
    „ Unfassbar. Was haben die Nachbarn und Mitarbeiter gesagt?“
    „ Dass Herr Delacourt nicht sehr beliebt war. Einen Freu ndeskreis hatte er nicht, auch keinerlei Familie. Männerbesuch hin und wieder, der auch über Nacht blieb. Keiner weiß es sicher, aber er schien homosexuell gewesen zu sein. Leider nichts, was auf den Mörder hindeutet.“
    „ Ja, so ähnlich steht‘s auch im

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