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Mörderbrunnen (German Edition)

Mörderbrunnen (German Edition)

Titel: Mörderbrunnen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Habeney
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nicht mehr frischen Leiche?“
    Ein erleichtertes Seufzen ertönte. „ Genau, das wollt ich sagen.“
    „ Ok ay, ich komm sofort.“ Sie schaltete das Handy aus und blickte Paul bedauernd an.
    „ Du hast's ja gehört. Tut mir leid.“
    „ Was ist denn pa ssiert?“
    „ Sascha hat bei einer Führung durchs Kriminalmuseum mitgemacht und scheint einen Schädel von einer Leiche gefunden zu haben.“
    „ A lso, ich vermute, einen, der da nicht hingehört?“
    „ G enau. Mehr weiß ich auch nicht.“
    „ Meine Güte. Soll ich dich fahren?“
    „ Danke , ist lieb von dir“, rief sie, während sie sich schon anzog. „Aber es kann sein, dass ich länger bleiben muss. Vielleicht sogar die ganze Nacht. Ich ruf dich an. Also morgen früh meine ich. Später schläfst du ja wahrscheinlich.“
    „ Wenn du mich brauchst , kannst du jederzeit anrufen, das weiß du.“
    Sie freute sich und küsste ihn. Kurz darauf rannte sie aus dem Haus. In Rekordzeit war sie am Präsidium.
    Vor dem Prä sidium traf sie auf ein Großaufgebot von Presseleuten. Sogar ein Übertragungswagen vom Fernsehen war da. Sie fluchte leise vor sich hin. Wie hatten die bloß so schnell Wind davon bekommen?
    Möglichst unauffällig fuhr sie ums Präsidium herum und bog auf den Parkplatz ein. Sie parkte nahe am Seiteneingang, vor dem etliche Beamte mit Zivilisten in kleinen Grüppchen zusammenstanden. Logo kam durch die Menge auf sie zu.
    „ Was ist denn hier los?“
    „ Ich bin auch erst angekommen. Hat Sascha dich angerufen?“
    „ Ja, aber ich hab nur die Hälfte verstanden.“
    „ Ich hab schon mit den Beamten gesprochen, die zuerst vor Ort waren, nachdem der Notruf kam. Aber Sascha würde dir das bestimmt lieber selbst erzählen.“
    „ Dafür haben wir momentan keine Zeit, also leg los.“
    „ Also diese Führung fand wohl g anz normal statt. Müller sollte sie leiten, Grosse war heut Abend nicht eingeplant. Als sie zu der Vitrine kamen, wo früher der Schädel der Nitribitt ausgestellt war.“
    „ Moment , ist der nicht mehr da?“
    „ N ee, der ist vor ein paar Jahren freigegeben worden und wurde in ihrem Grab beigesetzt. Das ist übrigens in Düsseldorf.“
    „ Aha.“
    „ So, zwei Besucherinnen sind wohl vorangelaufen und haben in die Vitrine, die da noch steht, geschaut und statt des Schädels beziehungsweise des leeren Kissens, das da normalerweise liegt, einen halbverwesten Schädel liegen sehen. Die eine fing sofort an zu schreien, während die andere die Authentizität der Ausstellung gelobt hat. Der Sascha wusste natürlich, dass er da nicht hingehört, hat sofort die Leute rausbringen und das Museum absperren lassen. Die Spurensicherung ist schon drin. Der Prof ist unterwegs und diesmal scheint’s ihm endgültig die Sprache verschlagen zu haben.“
    „ Können wir denn rein?“
    „ Die Spusi hätt gerne noch einen Moment alleine, der Raum ist zwar ziemlich groß, aber die haben gebeten, dass keiner reinkommt außer dem Prof.“
    Geschniegelt wie immer und in Ton in Ton abg estimmter Kleidung kam der Prof gerade über den Hof gestürmt, blieb vor Jenny kurz stehen, starrte sie gequält an und lief mit einem tiefen Stöhnen weiter. Jenny blickte Logo entgeistert an.
    „ Was war das denn bitte?“
    „ Ich glaub , jetzt haben wir ihn geschafft. Es hat ihm die Sprache verschlagen.“
    „ Wieso überhaupt wir? Wir können doch nix dafür. Soll er sich beim Mörder beschw eren.“
    Während s ie warteten, versuchten sie, sich einen genaueren Überblick zu verschaffen. Dass der Tatort im Präsidium war, stellte sich als großer Vorteil heraus. Alle nötigen Beamten waren vor Ort und die Befragungen der Teilnehmer an der Führung waren in vollem Gange. Die Gesichter der Besucher spiegelten alles, von Schock über Neugier bis Sensationslust.
    „ Mal sehen, wer von denen die Story an die Presse ve rkauft. Weit müssen sie nicht gehen, die lauern ja direkt vor dem Eingang.“
    „ Kannst du ihnen nicht verdenken. Das ist ja wirklich ein Ding. Den Schädel von der Nitribitt ersetzen.“
    „ N a, eigentlich ja nicht den Schädel. Der ist schon länger nicht mehr da. Aber die Vitrine haben sie stehen lassen. Der Platz war immer noch eine Attraktion.“
    „ Das mein ich doch. Wieso denkt eigentlich jeder, dass das unser Mörder ist? Bisher wissen wir noch gar nicht, ob überhaupt jemand ermordet wurde? Der Schädel könnte ja von sonst wo stammen.“
    „ Aber ausgerechnet an sonem Ort? Die Nitribitt gehört schließlich zur

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