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Mörderische Aussichten

Mörderische Aussichten

Titel: Mörderische Aussichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A George
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Hilfssheriff kam zu uns herüber und zeigte auf den Wald. »Da durch mit ausgebreiteten Armen. Wenn Sie unten am
     Fluss sind, gehen Sie ein Stück nach rechts und kehren zurück. Dann gehen Sie ein Stück nach links und wieder zum Fluss. Haben
     Sie verstanden?« Er reichte Fred eine Trillerpfeife. »Lassen Sie sich Zeit! Schauen Sie unter Büsche und tote Bäume!«
    »Ich hoffe, wir finden nichts«, sagte Mary Alice. Wir nickten alle inbrünstig und stapften in den Wald.

7
    Der Wald war herrlich dunkel, und hier im Schatten war es mindestens zehn Grad kühler, wofür ich dankbar war. Ich hielt mir
     die kühle Evian-Flasche an die schmerzende Stirn.
    »Geht ihr mal los!«, sagte Mary Alice. »Ich warte hier auf diesem Baumstumpf.« Sie zog ein Taschentuch aus ihrer Tasche, breitete
     es auf dem Holz aus und setzte sich. Blauseiden überzogener Mary-Alice-Hintern hing auf beiden Seiten des Baumstumpfs herab.
     Alle Blicke waren auf sie gerichtet.
    »Was meinst du damit,
wir
sollen losgehen?«, fragte ich.
    »Na ja, ihr habt doch den Wettermann gehört. Es ist wirklich nicht gesund, sich bei dieser Hitze draußen zu bewegen.«
    Ich nickte. »Da hast du recht, er sprach davon, dass dies besonders für ältere Menschen gilt. Du solltest also besser hierbleiben.«
    »Warum setzen wir uns nicht alle einen Moment und trinken einen Schluck Wasser«, schlug Henry, der Friedensstifter, vor.
    »Gute Idee«, pflichtete ihm Fred bei. »Diese Wurstmuffins brennen wie Feuer in meinem Bauch.«
    Ich griff in meine ultraleichte Gürteltasche, die ich bei L.L.   Bean gekauft hatte, und ließ eine Packung Kautabletten gegen Sodbrennen herumgehen. Alle nahmen eine.
    »Ich habe Blenda gesagt« – Mary Alice kaute auf ihrer Tablette herum   –, »ich habe gesagt, Blenda, Wurstmuffins sind ein bisschen schwer an einem Augustmorgen mit bestehender Inversionslage. Sie
     meinte, das hätte sie auch gedacht, aber Eddie Turkett hätte sich nicht davon abbringen lassen; sie seien mit Truthahnwurst
     gemacht.«
    »Du hast sie gar nicht bestellt?«, fragte ich.
    »Wurstmuffins? Bei Gott, nein. Ich hatte ja nicht einmal die Telefonnummer dieser Frau. Wie hätte ich sie da bestellen sollen?«
    Ich zuckte die Achseln.
    »Trinkt euer Wasser«, ermahnte uns Tiffany. »Wir müssen jetzt wirklich los.«
    Mary Alice stand murrend auf. »Wir werden hier, Gott verdamm mich, nichts finden.«
    Sie irrte sich. Wir fanden riesige Dornenbüsche und Lianen, mit denen sich Tarzan, Cheetah und Jane gemeinsam durch den Wald
     hätten schwingen können. Und unten am Fluss fanden wir Milchkartons und ein paar tote Fische.
    »Schaut mal«, flüsterte Henry. Er zeigte auf die andere Seite des Flusses, von wo aus zwei Füchse erstaunt zu uns herüberblickten.
    Wir setzten uns einen Moment und nahmen einen Schluck Wasser. Schwesterherz griff in ihre Tasche und zog ein winziges Mobiltelefon
     hervor. »Ich muss mal nachschauen, ob ich eine Nachricht auf meiner Mailbox habe.«
    Wir anderen lachten. Es war einfach zu absurd, sich erst durch den Wald zu kämpfen und dann seine Mailbox abzuhören.
    »Wir sollten uns auf den Felsen dort setzen und die Füße ins Wasser baumeln lassen«, sagte Fred. Das klanggut. Henry und Tiffany fanden das auch. Aber wir waren noch nicht bei dem Felsen angekommen, als Schwesterherz plötzlich kreischte:
     »Scheiße! Blas in deine Trillerpfeife, Fred!«
    »Was?«, fragten wir alle vier.
    Schwesterherz vollführte einen Freudentanz und hielt uns das Handy entgegen. »Kommt her und hört. Ihr werdet es nicht glauben.
     Blas in die Pfeife, Fred.«
    Henry war als Erster bei ihr. »Drück die Vier«, sagte Schwesterherz und reichte ihm das Telefon. Er lauschte und begann zu
     grinsen. »Ich glaub, mich laust der Affe.«
    »Lass mich hören.« Ich nahm ihm das Handy ab und drückte die Vier.
    »
Mutter Crane
.
« Sunshines Stimme war deutlich zu verstehen.
»Es geht mir gut. Sagen Sie Ray, es geht mir gut.«
    »Was ist los?« Fred und Tiffany standen neben mir.
    »Es ist Sunshine.« Ich reichte Fred das Telefon. »Es geht ihr gut.«
    »Wo ist sie?«, fragte Tiffany.
    »Das hat sie nicht gesagt. Sie hat nur darum gebeten, Ray zu sagen, dass es ihr gut gehe.« Tränen der Erleichterung traten
     mir in die Augen. Lächelnd wischte ich sie beiseite.
    Fred reichte Tiffany das Handy und blies mehrmals in die Trillerpfeife. »Ich hoffe, alle brechen sofort ihre Suche ab, wenn
     sie das hören«, sagte er.
    »Sie denken wahrscheinlich, dass wir die

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