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Mörderische Aussichten

Mörderische Aussichten

Titel: Mörderische Aussichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A George
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Leiche gefunden haben«, meinte Mary Alice glücklich.
    Sie hatte recht. Sheriff Reuse kam, gefolgt von einem Deputy, quer über das Baumwollfeld gerannt, als wir aus dem Kiefernwald
     heraustraten.
    »Mit Sunshine ist alles in Ordnung«, rief Mary Alice.
    Der Sheriff verlangsamte seinen Schritt. »Haben Sie sie gefunden?«
    Mary Alice hielt ihr Handy hoch. »Ich habe eine Nachricht erhalten.«
    Der Sheriff war mittlerweile bei uns angelangt und beugte sich mit pfeifendem Atem nach vorn, die Hände auf die Knie gestützt.
     Und das war der Mann, von dem wir dachten, er würde nicht schwitzen.
    Ich hielt ihm meine Evian-Flasche hin. »Möchten Sie etwas Wasser?«, fragte ich ihn. »Gießen Sie sich was über Ihre Handgelenke
     und spritzen Sie sich was davon in den Nacken.«
    »Danke, aber es geht mir gut«, sagte er. Das war ganz offenkundig nicht der Fall. Aber wenn er vor lauter Machogehabe auf
     einem Stück Baumwollfeld ohnmächtig zusammenbrechen wollte, dann war das seine Sache. »Was hat sie gesagt?«
    »Sie hat gesagt, dass es ihr gut gehe. Hier.« Mary Alice reichte ihm das Handy. »Drücken Sie die Vier.«
    Er richtete sich auf und nahm das Telefon. Wenige Sekunden später nickte er und sagte: »Blas in deine Trillerpfeife, Leroy.«
    Leroy, der rot im Gesicht war und den Ansatz eines Sonnenbrandes um die Nase hatte, fragte, wie oft er pfeifen solle. Und
     was für ein Signal festgelegt worden sei.
    »Gar keins, obwohl wir das eigentlich hätten tun sollen.« Mary Alice nahm dem Sheriff das Telefon ab. »Schaut mal. Da kommen
     die Turketts. Hüpft auf und ab und macht ein glückliches Gesicht, damit sie wissen, dass es gute Nachrichten gibt.«
    »Mein Gott«, grummelte Fred.
    »Wink einfach und lächle, Fred.« Zu meinem Erstaunen tat er, was Schwesterherz gesagt hatte.
    Kerrigan war als Erste da. Unsere Botschaft hatte sie erreicht, denn sie sagte, die Hand auf ihr Herz gepresst: »Es gibt gute
     Nachrichten, stimmt’s?«
    »Die allerbesten«, sicherte ihr Schwesterherz zu.
    Kerrigan drehte sich zu Eddie, Howard und Meemaw um, die sich erstaunlich schnell über das Baumwollfeld bewegte. »Es gibt
     gute Nachrichten!«
    »Oh, Gott sei Dank.« Meemaw stieß zu der Gruppe. »Howard, mein Schatz, lauf schnell und sag deinem Vater, dass wir Sunshine
     gefunden haben. Er ist krank vor Sorge.«
    »Wo ist sie?«, fragte Howard Turkett.
    Der Sheriff wischte sich mit einem Taschentuch über das Gesicht. »Wir wissen es nicht. Mrs Crane hat eine Nachricht von Sunshine
     auf ihrer Mailbox, in der sie sagt, dass es ihr gut gehe. Sie wurde vor etwa einer Stunde hinterlassen. Das ist alles, was
     wir wissen.«
    »Hier.« Mary Alice reichte Kerrigan das Handy. »Drücken Sie die Vier.«
    Kerrigan strahlte, als sie die Nachricht hörte, und reichte das Telefon an Meemaw weiter.
    »Soll ich immer noch in die Trillerpfeife blasen, Sheriff?«, fragte Leroy. »Und Sie haben nicht gesagt, wie oft.«
    »Pfeif einfach ein paarmal. Sie werden sich dann schon das Richtige denken. Und wir sollten in den Schatten gehen.«
    Als wir auf dem Gelände der Turketts ankamen, tauchten auch andere Gruppen aus dem Wald auf, von denen die meisten das Schlimmste
     befürchteten. Pawpaw, der von Howard unterrichtet worden war, trat jedoch lächelnd aus seinem Wohnwagen. Er sah, stellte ich
     fest, wie ein Goldsucher im Film aus, einer, der zu langeunten am Fluss gewesen war. Er stürzte auf Mary Alice zu und umarmte sie. »Unserer Kleinen geht es gut«, murmelte er.
    Fred hatte, was Pawpaw betraf, dieselbe Assoziation gehabt wie ich. »Er erinnert mich an Gabby Hayes«, flüsterte er.
    Mary Alice schien dasselbe zu denken. Sie warf ziemlich hektische Blicke um sich, wohl in der Furcht, dass Meemaw etwas mitbekommen
     könnte. Aber Meemaw war in ihren Wohnwagen verschwunden.
    »Alter Narr.« Kerrigan kam zu ihrem Vater herüber und klopfte ihm auf die Schulter. Ziemlich kräftig. »Benimm dich anständig,
     Paw!«
    Er drehte sich um, und Mary Alice ergriff die Gelegenheit, sich davonzumachen, und zwar schneller, als ich es ihr zugetraut
     hätte. So schnell, dass es mich regelrecht stolz machte.
    Leroy blies noch immer in die Trillerpfeife, doch das Pfeifen wurde schwächer und klang nur mehr wie ein Zirpen. Sheriff Reuse
     sagte ihm, er könne jetzt damit aufhören, und so setzte er sich neben Kerrigans Wohnwagen auf den Boden und fächelte sich
     mit seinem Hut Luft zu. Henry reichte ihm eine weitere Flasche Evian.
    »Fahren wir jetzt nach

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