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Moerderische Idylle

Moerderische Idylle

Titel: Moerderische Idylle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leif GW Persson
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sie im Laufe der Jahre und während seiner Zeit als Gutsbesitzer alle wichtigen Ereignisse und großen Feste dokumentiert hatten.
    »Hier«, sagte Henning Wallin und nahm ein Foto heraus. »Es gibt sicher noch mehr, wenn ich suche. Das wurde am Mittsommerabend vor drei Jahren aufgenommen«, erklärte er. »Linda wollte unbedingt ihre Mutter einladen, und die brachte ihren damaligen Freund mit. Den damals Aktuellen aus einer sicher sehr langen Reihe, wenn sie mich fragen.«
    »Genau so etwas habe ich die ganze Zeit vermutet«, sagte Bäckström.
    »Sie können es behalten«, sagte Wallin. »Und sorgen Sie dafür, dass die kleine Nutte zur Rechenschaft gezogen wird. Sie und ihr sogenannter Freund haben mir meine Tochter genommen.«
    »Das erledigen wir schon«, sagte Bäckström großzügig und steckte das Foto in die Tasche, ehe sein Gastgeber sich die Sache anders überlegen konnte.
    »Ich betrachte das als Versprechen eines Mannes, auf den ich mich offenbar verlassen kann«, sagte Henning Wallin.
    »Keine Sorge«, sagte Bäckström. »Aber jetzt muss ich wohl leider an die Heimfahrt denken.«
    »Mein Chauffeur wird Sie bringen«, sagte Wallin. »One for the road«, sagte er und füllte Bäckströms Glas ein weiteres Mal.
     
    Während Bäckström teuren Whisky trank, überreichte Rogersson seine Ordner und redete mit Holt.
    »Ich wollte mit Bäckström zurückfahren«, erklärte Rogersson. »Dafür sorgen, dass der kleine Fettsack heil nach Hause kommt.«
    »Sonst könnte ich dich auch hier unten brauchen«, sagte Holt. »Wenigstens noch zwei Tage.«
    »Darf keine Überstunden mehr machen«, sagte Rogersson und zuckte bedauernd mit den Schultern.
    »An Überstunden hatte ich gar nicht gedacht«, sagte Holt.
    »Und ich fühle mich auch nicht so ganz wohl«, sagte Rogersson. »War wohl in letzter Zeit alles etwas viel.«
    »Fahr vorsichtig«, sagte Holt.
     
    Wie praktisch, so ein Chauffeur, dachte Bäckström, als er und Wallin in der Diele standen und sich voneinander verabschiedeten.
    »Das ist für Sie«, sagte Wallin und reichte ihm einen Karton mit einer Flasche von der Sorte, die sie soeben getrunken hatten.
    »So was darf ich eigentlich gar nicht annehmen«, sagte Bäckström und griff danach.
    »Weiß nicht, wovon Sie reden«, sagte Wallin und grinste.
    »Und Sie haben offenbar das hier vergessen«, sagte er und steckte einen dicken braunen Umschlag in die Brusttasche von Bäckströms Jackett.
     
    Einwandfrei keine Fotos in dem Umschlag, dachte Bäckström, als er auf dem Rücksitz von Wallins großem schwarzen Range Rover saß und so diskret wie möglich den Umschlag in seiner Jackentasche betastete. Fingerspitzengefühl, und einwandfrei keine Fotos, dachte Bäckström.
    »Können Sie kurz bei der Wache halten«, fragte Bäckström. »Muss noch was holen, das ich vergessen habe«, erklärte er.
    Überhaupt kein Problem, meinte der Chauffeur. Sein Chef hatte ihm aufgetragen, sich den ganzen Abend zu Bäckströms Verfügung zu halten. Und sogar noch länger, falls sich das als nötig erweisen sollte.
     
    Bäckström hatte den Karton mit dem Maltwhisky auf dem Rücksitz stehen lassen, während er ein letztes Mal durch das Büro ging und sich von allen unbrauchbaren Kollegen verabschiedete, die noch immer da herumhingen und zu entscheiden versuchten, ob ihr Hintern hinten oder vorne saß. Außerdem hatte er das abgegriffene Exemplar von Smälandsposten in der Tasche, das er schon seit dem Morgen Holt als Abschiedsgeschenk überreichen wollte. Und sei es nur als Dank dafür, dass sie vor fünfzehn Jahren um ein Haar eine seiner Mordermittlungen sabotiert hätte. Er hatte seine gesamte Erfahrung, all seinen Scharfsinn und sein Fingerspitzengefühl gebraucht, um endlich Ordnung in die Sache zu bringen. Anna Holt ist die totale Supersau, obwohl sie doch so mager ist, dachte Bäckström.
     
    Zuerst hatte er sich den kleinen Trottel Olsson vorgenommen. Einfach so, zum Anwärmen.
    »Hallo, Olsson«, sagte Bäckström mit breitem Grinsen. »Ich weiß nicht, ob du es schon gehört hast, aber ich habe kurz vor dem Mittagessen deinen Täter festgenommen.«
    »Ja, ich muss wirklich…«
    »Scheiß da jetzt drauf, Olsson«, fiel Bäckström ihm auf seine mitfühlende Weise ins Wort. »Verdammt traurige Geschichte, wo er doch einer von deinen Busenfreunden ist, und da begreifst du vielleicht, dass ich ein bisschen vorsichtig auftreten musste. Wo du doch in die Sache verwickelt bist, meine ich.«
    »Ich verstehe wirklich

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