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Moerderische Kuesse

Moerderische Kuesse

Titel: Moerderische Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Hause fliegen können.
    Er scrollte gerade durch die Webseite der amerikanischen Gesundheitsbehörde. Als er sie zum ersten Mal aufgerufen hatte, hatte er nichts Interessantes entdeckt, aber dann hatte er die dort angegebenen Links angeklickt, und jetzt grunzte er zufrieden, als eine lange Liste auf dem Bildschirm erschien.

    »Na endlich.« Er klickte auf »Drucken«.
    »Was hast du da?« Lily beugte sich vor und sah ihm über die Schulter.
    Er senkte die Stimme, damit niemand sie belauschen konnte.
    »Eine Liste von ansteckenden Krankheitserregern und den Sicherheitsvorkehrungen, die jeweils getroffen werden müssen.« Er nickte zu dem Computer hin, der ihre Datei lud.
    »Und was hast du?«
    »Eine Hochrechnung, wie viele Menschen während der nächsten Grippeepidemie erkranken und sterben werden.
    Nichts, was uns wirklich weiterbringt, fürchte ich.«
    »Hierin sollten wir alles finden, was wir wissen müssen.
    Falls nicht, kann uns mein Freund in Atlanta weiterhelfen. Ein paar von diesen Fragen hätte ich ihm schon heute Morgen stellen sollen, aber da hatte ich noch keine Zeit, sie mir zu überlegen. Außerdem war ich viel zu beschäftigt damit, mich von ihm beschimpfen zu lassen, weil ich ihn um drei Uhr morgens aus den Federn gerissen habe.«
    »Verständlich.«
    »Fand ich auch.« Weil ihre Hand immer noch auf seiner Schulter lag, legte er seine darüber. »Am besten nehmen wir das ganze Zeug zum Lesen mit ins Hotel. Wir können uns was beim Zimmerservice bestellen, und du kannst auspacken und dich einrichten.«
    »Wir werden am Empfang melden müssen, dass wir jetzt zu zweit in deinem Zimmer wohnen.«
    »Ich werde einfach sagen, dass meine Frau angekommen ist.
    Kein Problem. Du behältst die Sonnenbrille auf und lässt dir von niemandem in die Augen sehen, dann dürfte eigentlich nichts passieren.«

    »Mit einer Sonnenbrille sehe ich im Hotelfoyer reichlich dämlich aus. Farbige Kontaktlinsen wären besser.«
    »Nicht nur deine Augen sind unverkennbar. Sondern du bist es, von der Haarfarbe angefangen bis zu deinem Gesicht.
    Verschwinde einfach im Bad, wenn das Essen aufs Zimmer gebracht wird. Und abgesehen von dem Zimmermädchen wird uns niemand stören.« Er loggte sich aus und sammelte die ausgedruckten Blätter ein. Dann ging er zahlen, während Lily ihren Computer runterfuhr und es ihm nachtat.
    Sie traten auf die Straße, wo sie sofort von einer Bö erwischt wurden. Es war zwar sonnig, aber kühl, und der Wind immerhin so kalt, dass viele Menschen Hut und Schal trugen.
    Auf dem Weg zu ihrem Auto zog Lily den Hut so tief wie möglich nach unten, damit er ihre Haare abdeckte. Swain schien erstaunliches Glück bei der Parkplatzsuche in dieser Stadt zu haben, die für ihre fehlenden Parkplätze berüchtigt war, aber allmählich begann sie zu glauben, dass Swain einfach unter einem besonderen Glücksstern geboren war. Selbst wenn er einen Tanklastzug gemietet hätte, hätte er irgendwo eine Parklücke gefunden.
    Er verkniff sich alle weiteren herablassenden Kommentare über den Fiat, obwohl sie ihn ein paarmal dabei ertappte, wie er halblaut das hohe Jaulen imitierte. Die Tage waren inzwischen merklich kürzer, der Winter war nur noch wenige Wochen entfernt, und als sie vor dem Hotel ankamen, war die Sonne bereits untergegangen und Lilys Sonnenbrille im schwachen Dämmerlicht überflüssig. Nachdem sie die Gläser abgesetzt hatte, fiel ihr die rosa Brille wieder ein, die sie in London zur Verkleidung aufgesetzt hatte, und sie holte sie aus ihrer Tasche. Die Tönung war stark genug, um ihre Augenfarbe zu überdecken, aber noch so schwach, dass sie auch im Dunklen etwas erkennen konnte und nicht vollkommen idiotisch aussah, weil sie mitten in der Nacht mit einer Sonnenbrille herumlief.
    Sie setzte sie auf und sah Swain an. »Und wie sehe ich aus?«
    »Schick und sexy.« Er streckte einen Daumen hoch. »Halt einfach die Lider auf Halbmast, so als hättest du einen Jetlag, dann kann uns gar nichts passieren.«
    Er hatte Recht; niemand beachtete sie, als er ihr voran die Reisetaschen durch die Lobby schleppte. Sobald sie in seinem Zimmer waren, rief er am Empfang an, um mitzuteilen, dass seine Frau eingetroffen sei und sie daher zu zweit in seinem Zimmer wohnen würden; man solle doch bitte zusätzliche Handtücher bringen. Lily war mit Auspacken beschäftigt, verstaute ihre Sachen in den freien Schubladen, hängte ihre Kleider in den Schrank neben Swains Anzüge und baute ihre Wasch‐ und Schminkutensilien im

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