Moerderische Kuesse
Hintern bewundern konnte. Er stöhnte und schauderte.
»O Mann, ich glaube, ich habe eben einen Fetisch entdeckt.«
»Meinen oder deinen?«, brachte sie mühsam heraus. Immer noch durchzuckten sie kleine elektrische Blitze, und sie hatte den Verdacht, dass es ihm ähnlich ging, denn er war kaum weicher geworden.
»Ist das nicht vollkommen egal?« Er atmete keuchend aus, packte ihren Po, zog ihn auseinander und fuhr mit beiden Daumenspitzen die Furche in der Mitte entlang, bis sie sich dort trafen, wo ihr empfindsames Fleisch seinen Penis umspannte.
Ihr ganzer Körper bog sich unter seiner Massage; dann begann sie sich unter den betörenden Berührungen zu entspannen. »Das ist doch pervers«, murmelte sie verschlafen.
»Man hat gerade auf uns geschossen; wir sollten geschockt sein, nicht geil.«
»Adrenalin kann den Körper auf die merkwürdigste Weise beflügeln, und man muss es irgendwie wieder abbauen. Aber wenn du so darauf reagierst, werde ich in Zukunft wohl öfter auf dich schießen müssen.«
Sie lachte so heftig, dass er aus ihr herausrutschte. Stöhnend richtete er sich auf und begann, sich auszuziehen. »Komm, wir gehen duschen. Ich bin völlig verschwitzt.«
Sie ließ den Ledermantel von den Schultern gleiten und folgte ihm ins Bad. Eigentlich hätte sie lieber ein heißes Bad genommen, aber sie hatte Angst, dass sie dabei einschlafen könnte, darum begnügte sie sich mit einer Dusche. Danach schlüpfte sie in frische Unterwäsche und eines seiner Hemden und zog dann Socken an, damit ihre Füße warm blieben. Das Zimmer sah chaotisch aus, überall lagen Kleider herum, aber sie hatte überhaupt keine Lust aufzuräumen, und er hängte zwar den Ledermantel auf – diesen Mantel musste er pfleglich behandeln –, schien aber sonst ebenso wenig geneigt, Ordnung zu schaffen. Stattdessen öffnete er, nachdem er immerhin eine Hose angezogen hatte, die Sporttasche, um die Semtex‐Blöcke zu begutachten.
Die neuen Pakete kamen auf einen Stapel, die schlechten auf einen anderen. Nachdem er alle Blöcke untersucht hatte, hatte er fünf davon für zu alt befunden, um noch zuverlässig zu sein.
»Das passt«, erklärte er beruhigend. »Die neuen Blöcke genügen vollauf. Ich habe für alle Fälle etwas mehr genommen.« Dann packte er diese wieder in die Reisetasche.
Lily stupste mit dem Zeh einen alten Block an. »Und was machen wir mit denen?«
»Ich schätze, es wäre nicht allzu schlau, sie in den Müll zu werfen. Es gibt meines Wissens nur zwei sichere Methoden, Plastiksprengstoff zu entsorgen, und zwar durch Verbrennen oder Sprengen, also werden wir die Dinger wohl ins Labor mitnehmen und sie mit den Übrigen hochjagen müssen. Selbst wenn sie nicht hochgehen sollten, werden sie doch im Feuer verbrennen.« Er hatte sich ein Schweizer Taschenmesser zugelegt – mit Messer, Pinzette, Minisäge und sonst noch allerlei Schnickschnack, alles in einem handlichen roten Packen, mit dem man in kein Flugzeug einsteigen durfte, und markierte jetzt mit dem Messer die alten Blöcke, um sie nicht mit den übrigen zu verwechseln. Anschließend stopfte er sie ebenfalls in die Sporttasche und verstaute diese dann im obersten Schrankfach.
»Hoffentlich ist das Hotel zu vornehm, als dass die Zimmermädchen in den Schränken rumschnüffeln«, meinte er gähnend. »Ich könnte etwas Schlaf vertragen. Wie sieht es mit dir aus?«
Lily war, seit sie aus der Dusche gekommen war, von Minute zu Minute müder geworden, und sein Gähnen steckte sie an. »Ich bin geschafft. Was steht als Nächstes an?«
»Ferngesteuerte Zünder. Wir müssen in sicherem Abstand sein, wenn wir die Dinger explodieren lassen, und ich könnte mir vorstellen, dass die Leute misstrauisch werden, wenn wir hunderte von Metern Draht quer durch das Labor verlegen.
Wenn wir erst die notwendige Hardware haben, arbeiten wir an dem Drumherum: Visitenkarten, Overalls, Lieferwagen.
Das dürfte nicht schwer zu beschaffen sein, und ein Magnetschild am Lieferwagen müsste als Tarnung genügen.«
»Dann können wir heute Nacht also nichts mehr tun.« Sie gähnte
wieder.
»Ich
bin
eindeutig
bettreif.«
Der
Adrenalinrausch war abgeflaut, der Sex hatte sie entspannt, und nun fühlte sie sich, als würden ihre Knochen zu Gummi aufweichen. Sie drehte sich zum Bett um; sollte er doch das Licht ausmachen. Sie war so müde, dass sie nur noch ihre Socken von den Füßen streifte, ehe sie sich ins Bett fallen ließ.
Im Halbschlaf spürte sie, wie er sie aus seinem
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