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Mörderische Landschaften - Kriminelles aus dem Osten

Mörderische Landschaften - Kriminelles aus dem Osten

Titel: Mörderische Landschaften - Kriminelles aus dem Osten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sutton Verlag GmbH
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Konnte sie sich so weit unter Wert verkauft haben? Hatte sie das Häuschen vielleicht heimlich verkaufen und in die sächsische Heimat zurückziehen wollen, um ihn loszuwerden?
    »Nun, Herr Rauchbär«, schnarrte Meyerlein. »Es wäre also Zeit, sich zu verabschieden.«
    Sie sah immer noch verdammt gut aus. Aber das ging ihn, Rauchbär, alles nichts an. Vom Tod ihrer Nichte   – falls es sich bei der Toten überhaupt um Inger Kirsten handelte   – wusste sie offensichtlich nichts. Rauchbär verabschiedete sich.
    Draußen erwarteten ihn zwei LKA-Beamte. Der Berliner Anders und der Sachse lehnten an dem Auto, das vor dem Nachbargrundstück parkte. Waren sie ihm etwa hierher gefolgt?
    »Wir denken, Sie wissen mehr, als wir auch nur ahnen«, sagte der Berliner.
    Rauchbär runzelte die Stirn. Der Satz kam ihm bekannt vor. »Sie beschatten mich?«
    »Nu, nu.« Der Sachse nickte.
    Rauchbär schnaufte. »Ich habe eine Vermutung, wer die Tote sein könnte«, erklärte er. »Inger Kirsten   …«
    »Na, wunderbar. Dann haben wir ja alle Bausteinchen zusammen. Den Milz haben wir nämlich inzwischen festgenommen.«
    »Sandra Kirsten heißt die Tante der Toten. Sie wohnt hier. Eine ehemalige Ostseewellen-Moderatorin. Vielleicht kann sie die Leiche identifizieren. Oder ihr Lebensgefährte.« Er deutete auf das Haus. Die gepackten Koffer fielen Rauchbär wieder ein. Das passte doch gar nicht zum dauerhaften Niederlassen   …
    »Eine Inger Kirsten war mal beim mdr. Ist geflochn, weil sie so ganz nebenher Grundstücke verglobben wollte«, sagte der Sachse.
    »Das ist doch nicht verboten«, warf der Berliner ein.
    »Nö, aber bei ihren Auftritten in einem Reisemagazin über die schönsten Orte der Küste hat sie nebenbei Immobiliengeschäfte promotet. Hat mal eben eenfließen lassen, wie dolle dieses oder jenes Häuschen gelegen ist und dass es zum Verkauf steht bei einer, isch gloobe, Meyerlein GbR.«
    »Meyerlein? So heißt ihr Lebensgefährte.« Rauchbär rieb sich die Stirn. »Er will sich angeblich hier niederlassen, sitzt aber auf gepackten Koffern.«
    »Hört sich ein bisschen komisch an«, stellte Anders fest. »Warum sagen Sie nichts, wenn Sie die Identität der Toten kennen?«
    »Das stimmt so nicht. Ich habe den Namen Inger gerade erst gehört. Und Meyerlein auch.« Rauchbär sah den Sachsen an. »Gab es beim mdr auch eine Sandra Kirsten? Ich meine nur, weil sie so perfekt sächseln kann.«
    »Alle Ossis sächseln. Das haben Sie doch gehört«, grinste der Sachse und zauberte damit kurzfristig ein Lächeln auf Rauchbärs Gesicht.
    »Sie haben eigentlich diesen Meyerlein in Verdacht, der Mörder zu sein, wie?«, fragte Anders.
    Rauchbär antwortete nicht gleich. Der Mörder war gefasst. Das hatten sie ihm doch mitgeteilt. »Wie haben Sie den Milz eigentlich geschnappt?«
    »Och, das war ganz leicht. Der war völlig fertig. Hat gleich seinen Namen gesagt und alles gestanden. Als ob er zurück wollte ins Gefängnis. Die Sachen der jungen Frau hatte er auch.«
    »Bei sich?«
    »Nein, die waren in dem Kleingarten, in dem er sich versteckt hatte.«
    »Ein Kleingarten?«
    »Ja. Aber da gibt es ein paar Widersprüche. Er hat davon gesprochen, die Frau vergewaltigt und erwürgt zu haben. Aber die Tote ist weder vergewaltigt noch erwürgt worden.«
    Rauchbär fiel die Wunde am Hinterkopf der Leiche ein. »Könnte allerdings auch ein Täuschungsmanöver sein, dieses Geständnis. Wenn das noch Sinn für ihn machen würde.«
    »Dann gehen wir dem mal nach.« Anders lief zum Haus der Kirsten. Der Sachse und Rauchbär folgten.
    Im Haus war es still. Nach einigem Klingeln und Klopfen drückte Anders die Klinke nieder. Die Tür war offen, aber kein Mensch zu sehen. Wo waren die beiden? Da, ein Geräusch   … Rauchbär schwante nichts Gutes, als plötzlich doch die Kirsten auf der Bildfläche erschien.
    »Meine Herren, Sie können doch hier nicht so einfach eindringen. Das ist immer noch mein Haus!«
    »Die Tür ist nicht verschlossen.«
    »Das gibt Ihnen noch lange kein Recht   –«, protestierte sie.
    »Kennen Sie diese Frau?«
    Sie sah auf das Bild in Anders’ Hand und nickte. Sie schien sofort zu begreifen, dass ihre Nichte tot war. »Wo haben Sie sie gefunden?«
    »Am Strand.«
    »Aber das kann nicht sein! Inger geht nicht baden bei diesem Wetter.«
    »Sie ist auch nicht baden gewesen. Sie ist ermordet worden.«
    »Ist das dieser Killer gewesen, der ausgebrochen ist und den sie überall suchen? Verdammt noch mal, warum

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