Mörderische Lust: Erotischer Thriller (German Edition)
Fellatio zu geben, die ein Mann sich erträumen kann.
„Bleibst du die Nacht hier?“
David streichelt mit seiner Hand meine nackten Schultern ganz sanft. Ich würde wirklich liebend gerne die Nacht bei David verbringen. Dieser orgiastische Abend, der nie zu enden schien, war so traumhaft wundervoll. Es geht ihm nicht um mehr Sex, dies ist mir klar. Davon hatten wir in den letzten Stunden reichlich. Er will meine Präsenz so nahe spüren, weil er mich so liebt. Er erahnt nicht das Geringste von all meinen Betrügereien, Lügen und Straftaten. Seine zärtliche Berührung meiner Haut ist angenehm warm und wohltuend. Es lässt mich für einen Augenblick beinahe vergessen, wie ich sein Vertrauen auf die schamloseste Art und Weise missbrauche. Ja, ich wünsche tatsächlich, dass ich bei ihmbleiben könnte. Mich an seinem athletischen Körper anschmiegen und in seinen Armen einschlafen. Aber morgen ist leider wieder ein Arbeitstag. Am nächsten Tag mit der gleichen Kleidung, die ich jetzt trage, zur Arbeit fahren? Nein danke. Einen frischen Slip würde ich doch gerne anziehen. Hätten wir Hochsommer, könnte ich zur Not beim Unterrichten gänzlich auf einen Slip verzichten.
„Würde ich gerne, aber eigentlich will ich morgen etwas anderes zur Schule anziehen, als meine Kleidung von der Beerdigung.“
David nickt verständnisvoll. Wir treffen uns so oft es geht und meistens verbringt er die Wochenenden bei mir. Aber während der Woche, wenn wir am nächsten Tag arbeiten müssen, übernachte ich selten bei ihm.
„Ich kann aber noch eine Weile bleiben, wenn du willst. Ich habe morgen erst zur zweiten Stunde Unterricht,“ füge ich hinzu, genau wissend, dass David natürlich will, dass ich noch bleibe. Ich merke genau, dass David noch etwas sagen will.
„Ich habe nachgedacht. Über uns meine ich.“
David zögert kurz, als ob er nach den richtigen Worten ringt. Seine Hand liegt noch auf meiner Schulter aber er hat mit dem Streicheln aufgehört. Über uns nachgedacht, – was gibt es denn da nachzudenken? Wir treffen uns regelmäßig und haben den besten vorstellbaren Sex, den es auf diesem Planeten gibt. Sicher David ist völlig blind in mich verliebt und ich spüre auch Emotionen für ihn, die ich bisher für keinen anderen Menschen gefühlt habe. Aber warum denkt er darüber nach und vor allem, warum sollte ich darüber nachdenken?
„Wir kennen uns schon seit einem dreiviertel Jahr. Es war die sexuell anregendste Zeit, die ich je hatte. Du weißt, dass ich nicht nur deinen makellosen Körper begehre, sondern ich dich von tiefem Herzen so liebe, wie ich noch nie eine Frau zuvor geliebt habe.“
„Ja, das weiß ich David,“ antworte ich und gebe ihm einen genauso zärtlichen wie flüchtigen Kuss auf seine Lippen. Ich schaue ihm tief in den Augen und warte. Auf was genau will er hinaus?
„Ich habe darüber nachgedacht, ob wir zusammen in eine gemeinsame Wohnung ziehen.“
Eine gemeinsame Wohnung? Dieser Gedanke ist mir noch nie gekommen. Ich habe seit meiner Jugendzeit, als ich in einem Heim wohnte, noch nie mit jemandem zusammengelebt. Nicht eine Sekunde Zeit habe ich mich mit dieser Frage beschäftigt. Diese Idee ist mir völlig neu. Allerdings ist mir so vieles neu, seit ich David kenne. Allein die Vorstellung, mit einem Mann eine feste Beziehung zu haben, die nicht nur über Wochen, sondern über Monate dauert, wäre mir vor einem Jahr völlig utopisch gewesen. Ich habe nicht die leiseste Ahnung, mit wie vielen Männern ich schon kopuliert habe. Ich weiß aber, dass sich mit kaum einem der Kontakt über den einmaligen Geschlechtsakt erstreckte. Und jetzt dies: Ich soll eine Wohnung mit einem Mann teilen? Sicher, so was passiert täglich. Andere Frauen ziehen mit Männern zusammen, als ob es das Natürlichste auf der Welt wäre. Bin ich aber wie andere Frauen? Wohl kaum, liebe Yvonne. Ein schönes Pärchen würden wir abgeben: Er der Kripobeamte, ich eine nymphomanische Mörderin.
Ohne mir diese Idee mit ihren ganzen Konsequenzen ernsthaft auszumalen, schießen mir Gedanken durch den Kopf. Böse, lustvolle Gedanken, ja mephistophelische Gedanken. Ich zeige aber keine Anzeichen von etwas Boshaftem. Nein. Ich doch nicht. David braucht nicht einmal im Ansatz zu erahnen, wie meine Gedanken sind. Ich lächele.
„Zusammenziehen? Die Frage kommt etwas überraschend. Andererseits war ich schon immer eine Freundin von Überraschungen. Darüber muss ich noch nachdenken.“
Ich küsse ihn erneut und drücke
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