Mörderische Lust: Erotischer Thriller (German Edition)
Unbekannten ergreifen können, tat es aber nicht.
Nein, ich denke darüber nach, was David mir am Abend zuvor gebeichtet hat. Er hat einen Menschen erschossen. Ich kannte den Dreckskerl, der seine Kollegin vergewaltigt hatte. In meinen Augen war es nicht Mord. Er bekam die Quittung, die er verdiente. Hätte ich nicht ebenso gehandelt?
Ich versuchte David zu trösten, in dem ich irgendetwas von Notwehr faselte, aber es wurde mir schnell bewusst, dass es nicht Notwehr war. David hatte ihn bereits außer Gefecht gesetzt. Ich verstehe, warum David ihnerschoss. Mir ist es doch egal, ob David solche Typen wegpustet oder nicht.
Als David mir von den Beobachtungen seiner Kollegin erzählte, wurde mir schlagartig bewusst, dass er gar nicht erfasst hatte, wie gefährlich sie für ihn geworden war. Sie war Zeugin einer Straftat, die er begangen hat. Wer weiß, wohin dies alles führen wird? Ich habe gelernt, nicht das zu sagen, was ich denke. Deshalb schwieg ich und machte David nicht darauf aufmerksam. Ich bin mir nicht sicher wie, aber ich habe das Gefühl, dass diese Informationen über David mir noch von Nutzen sein werden.
Darüber will ich mir jetzt nicht den Kopf zerbrechen. Ich drehe mich zur Seite. Als Nachtwäsche trage ich ein türkisgrünes, luftiges und zart verspieltes Top mit edler Spitzenbüste und hüfthohen Boxer-Shorts mit niedlichen Crinkle-Säumen und mit edlem Stickerei-Einsatz vorn.
Ich schiebe meine Hand unter den dünnen Stoff der leichten Shorts auf meine Liebesbox und presse die Oberschenkel zusammen. Mit dem süßen Gedanken an irgendetwas Erotisches schlafe ich ein.
Donnerstag, 18.März
20:30 Uhr
„Prego, Signora Fenske. Eine Salata Mista.“
Der junge Italiener stellt den Salat hin. Ich finde es dermaßen lächerlich wie er italienisch mit deutsch vermischt. Wenn der Sohn von Luigi, dem Wirt der Pizzeria am Sportzentrum, wo David und ich Taekwon-Do trainieren, nicht in der Pizzeria arbeitet, schwäbelt er genauso wie alle anderen hier in der Gegend. Keine Spurvon einem italienischen Akzent ist da zu hören. Ich kenne Antonio schon seit einigen Jahren. Bis vor ein paar Jahren war er noch Schüler am Gymnasium, in dem ich unterrichte. Soweit ich weiß, brach er die Schule nach der zehnten Klasse ab.
Ich mag Antonio nicht. Sicherlich nicht deswegen, weil er Italiener ist. Habe ich doch schon oft bei einem Urlaubsflirt einen Latin Lover an meinen Lenden gespürt. Es ist auch nicht unbedingt sein Aussehen. So offen, wie er immer sein Hemd trägt, ist sein gut durchtrainierter Körper gut zu erkennen. Sein Gesicht ist nicht besonders hübsch aber auch nicht hässlich. Er hat jedoch einfach etwas Schmieriges an sich, das mich stört. Vor allem, weil er mich immer so blöd anglotzt. Ich bin es gewohnt, dass Männer meine Brüste, Po und Beine anstarren. Dumm, wie Männer nun einmal sind, glauben sie, dass ich es nicht merke. Mir ist auch klar, dass nicht nur erwachsene Männer mir nachschauen. Sobald sie in die Pubertät kommen, tun das alle Jungs. Ich weiß ganz genau, wie geil mich die Schüler an meinem Gymnasium finden. Das stört mich nicht im Geringsten, schließlich stimmt es auch. Nur mit dem kleinen Unterschied, dass ich tatsächlich viel geiler bin, als es sich diese Jungs vorstellen können. Manche dieser Achtzehn- oder Neunzehnjährigen finde ich auch durchaus appetitlich. Ich habe letztes Jahr den best aussehendsten Schüler der Schule verführt. Obwohl es ein ganz nettes Vergnügen war, werde ich sicherlich nicht noch mal so eine Dummheit begehen, die mich meinen Job kosten könnte.
Mir ist das ständige Glotzen von Antonio lästig. Er macht es immerzu und besonders auffällig. Ich habe dasGefühl, dass er einen Dauerständer in seiner Hose hat, wenn er mich sieht. Als ich mal alleine am Tresen saß und etwas trank, wurde mir sein Maulaffenfeilhalten und dämliches Grinsen zu blöd und ich habe ihn unflätig angefaucht, ob er denn noch nie Titten gesehen habe.
Er lächelt mich an, als er den Salat hinstellt und dabei auf meinen Ausschnitt schielt, nein „lächeln“ ist das falsche Wort - feixen würde es besser bezeichnen. Wie alt ist Antonio? Siebzehn oder achtzehn? Ich sehe ihn manchmal mit Schülern aus der Oberstufe an der Theke stehen. Nein, er muss mindestens achtzehn Jahre alt sein, da er offensichtlich einen Führerschein hat. Sonst könnte er nicht ab und zu wegfahren, um Pizzas auszuliefern. Sein Feixen hat aber etwas sehr Pubertäres an sich. Ich frage mich, ob er
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