Mörderische Lust: Erotischer Thriller (German Edition)
befragt.“
„Alexa? Du scheinst öfters zu ermitteln, ohne vorher Rücksprache mit mir zu halten. Auch in deiner Freizeit, wie ich gehört habe.“
Die junge Kripobeamtin zuckte mit den Schultern und lächelte.
„Ich nehme meine Arbeit halt ernst und ich habe viel Zeit. Es ist mir nun mal nicht vergönnt, ein glückliches Privatleben zu führen wie du, David. Apropos Privatleben, wie geht es denn deiner reizenden Freundin Yvonne?“
Der Klang ihrer Stimme verriet einen Unterton, der so süß wie Gallensäure war. Es war beiden klar, dass David die Ermittlungen von Petra am Samstag ansprach. Yvonne hatte ihm am Sonntag beim Frühstücken davon erzählt.
„Ihr geht es gut. Aber um ehrlich zu sein, wüsste ich nicht, was es dich angeht,“ antwortete David mit einem deutlich unterkühlten Ton.
Petra trat noch näher zu David. Eigentlich zu nah, um den nötigen Respekt der Grenze zu ihrem Vorgesetzten zu wahren.
„Du hast recht David, mich geht deine Freundin wirklich nichts an. Sie ist auch nicht diejenige, der mein Interesse gilt.“
Petra stand so nahe vor David, dass er ihr Atmen leicht in seinem Gesicht spüren konnte, als sie sprach. Er musste zwangsläufig an den Kuss denken, den sie ihm neulich unvermittelt auf die Wange drückte. Petra war keine Frau, die unbedingt automatisch die Blicke der Männer auf sich zog wie Yvonne mit ihrer erotischen Aura, aber es war nicht zu leugnen, dass sie recht hübsch war. Besonders, wenn David sie von hinten betrachtete, konnte er nicht verhehlen, dass die Frau mit ihrer schmalen Figur und dem kleinen Enten-Po jedes Mal eine eigenartige sexuelle Faszination auf David ausübte. Auch wenn er sie von vorne musterte, spürte er leichte Erregung, die sich unter Kollegen und vor allem nicht zu seiner Untergebenen ziemte. Petra trug einen knappen, braunen, taillierten Blazer mit kurzem Revers. Die zwei großen Knöpfe waren offen, somit war der wollweiße Pulli darunter gut zu erkennen. Die am Körper anliegende elastische Form ließ vermuten, dass es sich um einen Body handelte. Der sehr enge Schnitt betonte die schmale Figur und die Rundungen ihrer Brüste. Dem leichten Abdruck ihrer Brustwarzen zur Folge trug sie keinen BH. Die siebenachtel-lange Hose mit zwei seitlichen Eingrifftaschen war in der gleichen Farbe wie der Blazer und hatte je eine geknöpfte Pattentasche am Bein und einen schmalen Beinabschluss. Sehr passend dazu waren die braunen Stiefel aus Velourslederin spitzer Form. Das ganze Outfit sah recht adrett aus, aber es war nicht unbedingt außergewöhnlich extravagant. Nichtsdestotrotz brachte es sehr deutlich die Vorzüge der eher zierlichen Weiblichkeit von Petra hervor.
David war sich nicht sicher, wie er sich gerade verhalten sollte, ob ihm die nahe feminine Präsenz angenehm oder eher aufdringlich war.
„Ein kleiner Tipp von mir David: Du solltest dich ein bisschen darüber erkundigen, womit und mit wem deine Freundin ihre Zeit verbringt, wenn du nicht da bist.“
Petra machte kehrt und ging zur Tür.
„Was meinst du denn damit?“, fragte David ganz verdattert.
Petra hatte inzwischen die Tür erreicht. Sie lächelte geheimnisvoll.
„Frage sie beispielsweise, warum sie letzten Samstag einen Schüler namens Tom Albrecht zu sich mit nach Hause mitgenommen hat. Ach, und noch einen Tipp: Frag doch den Polizeipsychologen mal danach, was Sexsucht bedeutet. Du könntest ein paar interessante Neuigkeiten bezüglich deiner so treuen Freundin erfahren.“
Bevor David etwas sagen konnte, hatte Petra sein Büro bereits verlassen.
18:00 Uhr
Ich merke sofort, dass etwas nicht stimmt, als David meine Wohnung betritt. Er erwidert zwar meinen Kuss, aber seine Umarmung ist nicht wie sonst. Kein Gleiten seiner Hände zu meinem Po und kein an sich Herandrücken.
„Was ist los?“
Sein Benehmen beunruhigt mich.
„Ich muss mit dir reden,“ antwortet David mit einer Ernsthaftigkeit in der Stimme, die mir bei ihm, wenn wir uns unterhalten, fremd ist.
Normalerweise kommt zuerst der Sex, dann das Reden. Es scheint etwas sehr Dringliches zu sein. Wir gehen ins Wohnzimmer, wo ich mich in den Ledersessel setze. David nimmt auf der Couch mir gegenüber Platz. Die Szenerie erinnert mich an das erste Mal, als David in meiner Wohnung war. Er wirkte damals wie jetzt auch sehr ernst.
„Kennst du einen gewissen Tom Albrecht?“
Tom? Warum fragt mich David nach Tom?
„Tom? Sicher, das ist ein Schüler von mir. Ich unterrichte ihn seit einigen Jahren. Was soll mit
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