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Moerderische Sehnsucht

Moerderische Sehnsucht

Titel: Moerderische Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Fäuste zu harten gewaltbereiten Kugeln, konnte deutlich vor sich sehen, wie er sie das Gesicht des Kerls zermalmen ließ, der Eve als Opfer oder gar als Krönung seiner Sammlung malträtierter Frauen sah, konnte deutlich spüren, wie sie mit dem Fleisch, den Knochen und dem Blut des Schweins zusammentrafen, nicht nur mit dem leeren Bild aus Tinte und Papier.
    Der Phantomschmerz, den er dabei in den Knöcheln spürte, tat ihm gut.
    Sie gehörte nicht dorthin. Würde nie dorthin gehören, in die grauenhafte Galerie des Todes, die von diesem Hurensohn gegründet worden war.
    Doch sie hatte sich dort eingereiht. Hatte ihr Bild zu den anderen gehängt. Mit stahlharter Willenskraft. Seine Polizistin, seine Gattin, seine Welt. Kaltblütig und mit kühlem Kopf reihte sie die Fakten und die Daten aneinander, sogar wenn ihr eigenes Leben Teil des grässlichen Szenarios war.
    Er zwang sich zur Ruhe, zwang sich zu verstehen, weshalb ihre Aufnahme dort hing. Sie musste das Gesamtbild sehen, weil sich die Sache nur auf diesem Weg zu Ende bringen ließ.
    Er lenkte seinen Blick von ihrem Bild auf sie. Sie saß noch genauso auf dem Stuhl, wie als er hereingekommen war. Zurückgelehnt, vollkommen reglos– und in Sicherheit.
    Er ging zu ihr und bemerkte, dass ein Teil der Wut und Angst noch nicht verflogen waren, denn am liebsten hätte er sie einfach in den Arm genommen, festgehalten und nicht eher wieder losgelassen, als bis dieser Bastard sicher hinter Schloss und Riegel saß.
    Stattdessen nahm er ihr nur den Becher aus der Hand.
    » Hol dir deinen eigenen Kaffee«, murmelte sie schläfrig, schlug aber zugleich die Augen auf.
    Nein, sie hatte nicht geschlafen, merkte er. Sie hatte überlegt. » Ich dachte, du wärst eingeschlafen.«
    » Ich habe nachgedacht und dabei gar nicht gehört, dass du reingekommen bist. Wie geht es dir?«
    » Ganz gut. Ich habe ein paar Runden unten im Pool gedreht, kurz geduscht und fühle mich jetzt beinahe wieder wie ein Mensch.«
    » Ja, ich bin ein bisschen gelaufen und habe ein paar Gewichte gestemmt. Hat ganz gut funktioniert. Dann habe ich ein paar Wahrscheinlichkeitsberechnungen durchgeführt und mit ein paar Daten jongliert. Außerdem muss ich noch meinen Bericht verfassen und ein paar Sachen überprüfen. Wenn…«
    » Gib mir zehn Minuten«, fiel er ihr ins Wort.
    » Huh?«
    » Zehn Minuten.« Er stellte ihren Kaffeebecher fort, nahm ihre Hand und zog sie hoch. » In denen es nichts anderes als uns beide gibt.«
    Er führte sie von ihrem Schreibtisch fort, und sie zog die Brauen hoch. » Zehn Minuten sind nichts, womit man angeben kann, Kumpel.«
    » Es geht mir nicht um Sex.« Er nahm sie in den Arm und wiegte sie zärtlich hin und her. » Oder nicht nur. Ich möchte einfach einen Augenblick mit dir alleine«, wiederholte er und presste seine Brauen sanft an ihre Stirn. » Sonst nichts.«
    Sie atmete den Duft von seiner Seife ein. » Das fühlt sich prima an.« Sie gab ihm einen Kuss und sah ihn an. » Und es schmeckt auch gut.«
    Er glitt mit einem Finger über das Grübchen in ihrem Kinn und küsste sie zurück. » Oh ja. Und dann ist da noch diese ganz besondere Stelle.« Er drehte ihren Kopf etwas nach links und presste seine Lippen auf die Stelle unter ihrem Ohr. » Genau die. Sie ist einfach perfekt.«
    » Diese eine Stelle?«
    » Tja, nun, es gibt natürlich auch noch andere, wobei das hier eine ganz besondere Lieblingsstelle von mir ist.«
    Lächelnd schmiegte sie den Kopf an seine Schulter– die eine ihrer Lieblingsstellen war– und tanzte weiter sanft mit ihm im Kreis. »Roarke .«
    » Mmm?«
    » Nichts. Es fühlt sich einfach gut an, deinen Namen auszusprechen.«
    » Eve«, gab er zurück, während er mit einer Hand über ihren Rücken strich. » Oh ja. Es fühlt sich einfach gut an, deinen Namen auszusprechen. Ich liebe dich. Das perfekteste Gefühl, das ein Mensch haben kann.«
    » Es ist auch nicht übel, diesen Satz zu hören. Und noch besser ist, zu wissen, dass es stimmt.« Sie hob ihren Kopf und küsste ihn erneut. » Ich liebe dich auch.«
    Der Tanz endete, wie er begonnen hatte. Immer noch standen sie eng umschlugen da, und er presste seine Brauen weich an ihre Stirn. » So«, murmelte er. » Jetzt geht’s mir wieder besser.« Er trat einen Schritt zurück, und als er ihre Hände sanft an seine Lippen hob, rief er dadurch ein wunderbares Kribbeln in ihr wach.
    Sein warmer Mund an ihrer Haut und seine wilden, blauen Augen, die auf ihrer beider Hände sahen, weckten in

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