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Moerderische Sehnsucht

Moerderische Sehnsucht

Titel: Moerderische Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Bäumen aus, und das prachtvolle Gebäude ragte wie der Mittelpunkt eines winterlichen Gemäldes vor ihr auf. Und wie auf einem Gemälde stand nun, da der bitterkalte Märzwind abgenommen hatte, alles völlig still.
    Sie stieg aus dem Wagen, während sie durch die beißende Winterkälte lief, dachte sie, vielleicht hatte Peabody tatsächlich recht. Vielleicht bräche ja wirklich bald der Frühling an.
    Als sie das Haus betrat, schlich sich, dicht gefolgt vom fetten Galahad, auch Roarkes Majordomus ins Foyer.
    » Ich soll Ihnen ausrichten, dass Roarke ein bisschen später kommen wird. Anscheinend muss er einiges von seiner eigenen Arbeit nachholen, nachdem er so viel Zeit damit verbringt, Ihnen bei Ihrer Arbeit behilflich zu sein.«
    » Was er aus freien Stücken tut, Vogelscheuche.« Sie warf ihren Mantel über den Treppenpfosten und wandte sich zum Gehen.
    » Sie haben Blut an Ihrer Hose.«
    Sie sah an sich herab. Um ein Haar hätte sie den Biss vergessen. Dieser kleine, diebische Hurensohn. » Das ist inzwischen trocken.«
    » Dann tropft es wenigstens nicht auf den Boden«, stellte Summerset mit ruhiger Stimme fest. » Ich soll Ihnen von Mavis sagen, dass sie das Haarteil nicht gefunden hat, dass aber sie und Trina glauben, dass es sich bei der benutzten Körperlotion um eine von drei Marken handeln muss. Die genauen Informationen liegen auf Ihrem Schreibtisch.«
    Eve erklomm zwei Stufen auf einmal– zum einen, weil sie einfach, verdammt noch einmal, nach oben wollte, und zum anderen, weil ihr diese Position erlaubte, auf den Kerl herabzusehen. » Sie sind also nicht mehr da?«
    » Sie sind gegen Mittag heimgefahren. Leonardo ist zurück, ich habe die drei zu ihm nach Hause bringen lassen, wo Trina bis zum Abschluss dieses Falles bleiben wird.«
    » Gut. Okay.« Sie stieg zwei weitere Stufen hinauf, blieb dann aber noch einmal stehen. Meistens ging ihr Summerset entsetzlich auf die Nerven, jetzt aber hatte seine Stimme ehrliche Besorgnis ausgedrückt. Denn trotz seiner unzähligen Fehler– am besten fing sie gar nicht erst mit einer Aufzählung der Defizite dieses Typen an– hatte er einfach eine unleugbare Schwäche für die junge Frau, die ihre beste Freundin war.
    » Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen«, sagte sie deshalb. » Sie und Trina haben mit der ganzen Sache nichts zu tun.«
    Als er wortlos nickte, ging sie weiter, und der dicke Kater lief ihr hinterher.
    Sie betrat das Schlafzimmer, hielt dort aber Abstand zu dem großen, wunderbaren Bett. Wenn sie sich jetzt hinlegte, schliefe sie sicher auf der Stelle ein, und dafür war jetzt einfach keine Zeit. Also zog sie nur ihre Kleider aus, legte ihre Waffe, den Reserve-Stunner, den sie oberhalb des Knöchels trug, ihre Dienstmarke und die Verkabelung auf der Kommode ab und zog eine kurze Hose und ein ärmelloses T-Shirt aus dem Schrank.
    Dann zupfte sie an dem Verband an ihrer Wade, hörte aber sofort wieder auf. Sähe sie sich die Verletzung an, täte sie wahrscheinlich sofort wieder weh.
    Sie musste sich einfach bewegen, damit sie einen freien Kopf bekam und neue Kräfte sammeln konnte.
    Anscheinend hatte Galahad eine andere Vorstellung davon, wie er die Zeit verbringen sollte, denn er hatte sich bereits mitten auf der Bettdecke zusammengerollt.
    » Siehst du, deshalb bist du fett«, erklärte sie dem Tier. » Du frisst, du schläfst, vielleicht schleichst du ein bisschen durch die Gegend und dann frisst und schläfst du weiter. Vielleicht sollte Roarke eine Tretmühle für Tiere neben unserem Laufband für dich installieren. Damit du dir ein bisschen von dem Speck abtrainieren kannst.«
    Zum Zeichen, was er von dem Vorschlag hielt, riss Galahad das Maul zu einem Gähnen auf und kniff die Augen zu.
    » Sicher, mach einfach so weiter. Tu so, als ob es mich nicht gäbe.« Sie bestieg den Lift, fuhr in den Fitnessraum hinunter und lief dort zwei Meilen in ihrer Lieblingsumgebung, einem menschenleeren Strand. Sie liebte das Gefühl des Sandes unter ihren Füßen, den Geruch des Meeres, den Anblick und das Rauschen der Wellen, und beendete den Lauf in einer Art von Trance, bevor sie sich die Gewichte griff. Danach führte sie zufrieden und verschwitzt noch ein paar Dehnübungen durch, bevor sie duschen ging.
    Okay, vielleicht pochte die Bisswunde an ihrem Bein, aber trotzdem war die Dusche besser als ein kurzes Nickerchen, versicherte sie sich. Allerdings sah Galahad, der noch immer schnarchend auf der Decke lag, verdammt zufrieden aus.
    Trotzdem zog

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