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Moerderische Sehnsucht

Moerderische Sehnsucht

Titel: Moerderische Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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tot. Eine Gruppe Teenies, die die Abkürzung durch den Park genommen haben, hat sie entdeckt. Sie haben jede Menge Spuren am Tatort hinterlassen, aber dann sind sie einfach schreiend weggerannt. Einer von ihnen hat uns angerufen.«
    » Etwas ist bei ihr für ihn schiefgelaufen.« Eve blickte wieder auf die tote Frau. » Er hat nicht allzu viel aus ihr herausgeholt. Vielleicht hat sie sich einfach aufgegeben oder sie hat aufgrund von etwas, was er– im Rahmen eines Experiments– verwendet hat, aufgrund von irgendeiner Droge oder irgendeinem Medikament einfach schlappgemacht.«
    » Ich werde bei den Toxikologen Dampf machen, damit sie sie sofort untersuchen. Sie weist nicht so viele Wunden wie die anderen auf.«
    » Nein.«
    » Kann ich sie bewegen?«
    » Ich wollte sie gerade umdrehen.«
    Er nickte, ging neben ihr in die Hocke und gemeinsam rollten sie die Tote auf den Bauch.
    » Der Rücken ist fast unverletzt«, stellte er fest.
    » Wie bei den meisten anderen auch. Er sieht ihnen gerne bei der Arbeit ins Gesicht. Es ist eine intime, persönliche Angelegenheit.«
    » Ein paar Schwellungen, Abschürfungen, Verbrennungen und Einstichstellen an den Schultern und den Waden. Weniger als bei den anderen.« Vorsichtig schob er ihr Haar zur Seite und sah sich das Genick, den Skalp, die Ohren an. » Im Vergleich zu den vorherigen Fällen würde ich sagen, dass er bei ihr kaum bis zur Phase zwei gekommen ist. Ja, ja, etwas ist schiefgelaufen. Ich nehme sie jetzt mit.«
    Er richtete sich wieder auf und sah Eve ins Gesicht. » Hatte sie Familie?«
    Er fragte nie oder so selten, dass es ihr bisher nicht aufgefallen war. » Ihre Mutter lebt in Queens, der Vater und die Stiefmutter in Illinois. Wir werden sie kontaktieren.«
    » Lassen Sie mich wissen, ob und wann sie ihre Tochter sehen wollen. Dann nehme ich sie persönlich in Empfang.«
    » Okay.«
    Er wandte sich ab und blickte an den Scheinwerfern vorbei in die kalte Dunkelheit. » Ich wünschte, es wäre Frühling.«
    » Ja, dann werden trotzdem weiter Menschen sterben, aber für uns andere ist die Atmosphäre einfach netter. Und, Sie wissen schon, die Blumen. Sie verleihen dem Ganzen immer einen warmen Touch.«
    Er grinste, und ein paar der Schatten in seinem Gesicht verflogen. » Ich mag vor allem Osterblumen. Ihr Kelch wirkt auf mich immer wie ein lang gezogener Mund, und ich stelle mir vor, wie sie in einer Sprache miteinander schwatzen, die für uns Menschen nicht zu hören ist.«
    » Das ist ein bisschen unheimlich.«
    » Dann wollen Sie sicher nicht, dass ich Ihnen auch noch erzähle, woran ich bei Stiefmütterchen denke.«
    » Lieber nicht. Ich komme nachher noch bei Ihnen vorbei. Peabody, fangen Sie mit der Befragung der Anlieger an.« Sie ließ Morris stehen, hörte, wie er » Auf geht’s, Gia« murmelte, und kehrte zu Roarke zurück.
    » Ich bin hier fast fertig«, fing sie an. » Du solltest…«
    » Ich werde nicht nach Hause fahren«, antwortete er. » Ich fahre aufs Revier und setze dort meine Arbeit fort. Aber du brauchst mich nicht zu fahren, irgendwer nimmt mich schon mit.«
    » Fahren Sie doch mit mir.« McNab blickte auf Eve. » Falls das für Sie in Ordnung ist, Lieutenant.«
    » Okay. Und kontaktieren Sie auch den Rest des Teams. Es gibt keinen Grund, weshalb sie noch länger in den Federn liegen sollten, während wir schon bei der Arbeit sind. Ab jetzt sind Sie alle sieben Tage die Woche rund um die Uhr im Dienst. Ich werde Sie in Teams einteilen, von denen jedes immer zwölf Stunden macht. Jetzt fängt die Uhr für Ariel Greenfeld an zu ticken. Aber wir werden sie nicht so finden wie die anderen beiden Frauen.«
    Sie blickte noch einmal auf den Fleck, auf dem Gia Rossi lag. » Ich will verdammt sein, wenn wir sie so finden wie die anderen beiden Frauen.«
    Es war immer noch dunkel, als sie auf die Wache kam. Auf dem Weg in ihr Büro sah sie im Besprechungsraum herein, schaltete die Lichter an und sah sich um. Augenblicklich war es ruhig, denn es war noch niemand da. Doch so würde es nicht bleiben, dachte sie. Und es würde auch nicht eher wieder so werden, als bis der Fall erfolgreich abgeschlossen war.
    Sie zöge noch mehr Leute, noch mehr Augen, Ohren, Beine, Hände für ihr Team heran . Mehr Cops, um draußen herumzulaufen, das Bild des Killers zu zeigen, Nachbarn, Obdachlose, Taxifahrer, Junkies zu befragen. An den Türen der viel zu zahlreichen Gebäude anzuklopfen, auf die Roarke bei seiner Suche nach dem möglichen Versteck gestoßen

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